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Test - Battlefield 1: They Shall not Pass DLC : Feuer frei!

  • PC
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Insgesamt wird DICE vier DLC-Inhalte für Battlefield 1 veröffentlichen. Im ersten mit dem Namen They Shall not Pass geht es um die französische Armee und ihre Rolle im Ersten Weltkrieg. Für BF-Spieler könnte der Zeitpunkt des neuen digitalen Inhaltes kaum günstiger sein. Seit Release wurden zwar hier und da durch Updates ein paar neue Features hinzugefügt, langsam, aber sicher ist die Luft jedoch raus aus den bisherigen Karten. They Shall not Pass schafft es, euch wieder ordentlich mit Battllefield 1 anzustecken.

Das Gesamtpaket des ersten DLC-Inhaltes kann sich sehen lassen: Mit vier neuen Maps, zwei neuen Operationen sowie einem neuen Spielmodus bekommt man bereits einiges geliefert, um mehr Abwechslung im Battlefield-Alltag zu erleben. Die neuen Karten hat man in zwei Lager eingeteilt: Verdun-Höhen und Fort Vaux legen ihren Fokus auf Infanterieschlachten, Soissons und Bruch lassen euch mit allerlei Vehikeln in weiträumigen Gebieten taktisch ans Werk gehen. Zwar erfindet keine der vier Karten das Rad neu, dafür heben sie sich jedoch rein optisch deutlich von den bisherigen ab.

Mein persönliches Highlight sind ganz klar die Verdun-Höhen. In einem Konstrukt aus verschiedenen Gräben und Gängen kämpft ihr auf engstem Raum um jede Position. Im Fokus steht hier allerdings ganz klar der Wald: Er wird während der Schlacht in Brand gesetzt, wodurch sich ein dichtes Nebelfeld über die ganze Karte zieht. Hier ist vor allem ein schneller Klassenwechsel gefragt. Während zu Beginn der Partie Sniper-Schützen einen klaren Vorteil haben, werden sie im Laufe der Zeit durch die schlechte Sicht nahezu unbrauchbar. Die gewisse Portion Chaos im Nebel sorgt ebenfalls für viele Überraschungen.

Vier neue Schlachtfelder

Fort Vaux spielt zu großen Teilen unterirdisch. Die Gänge zwischen den einzelnen Katakomben wirken während der ersten Runden nahezu wie ein Labyrinth. Ihr werdet sicherlich einige Runden brauchen, bis ihr jeden Laufweg eurer Gegner einschätzen könnt. Durch viele Weggabelungen kann man sich zudem nicht sicher sein, ob die nächste Angriffswelle beispielsweise von der linken oder rechten Seite kommen wird. Die unterirdischen Abschnitte erinnern stark an den Wald der Argonnen, verzichten jedoch auf große Bereiche an der Oberfläche.

Soisson und Bruch greifen auf die klassische Battlefield-Formel zurück. Zunächst lassen sich große Abschnitte der Map mit dem Panzer bewältigen, an einigen Stellen findet jedoch ebenfalls klassischer Häuser- und Bunkerkampf statt. Von der Präsentation her fällt vor allem Bruch ins Auge, da das komplette Schlachtfeld von rot blühendem Mohn überzogen ist. Dieser Funke Romantik verschwindet jedoch spätestens dann, wenn die ersten Panzer über die malerische Landschaft preschen und alles plattwalzen, was sich ihnen in den Weg stellt.

Mit dem St. Charmond erhalten die französischen Truppen einen neuen Panzer, der der am besten bewaffnete Panzer des Ersten Weltkriegs war. Spielerisch merkt man das ebenfalls. Mit einer Doppelfrontkanone für zwei Spieler ist es ein Leichtes, alles niederzumähen, was euch über den Weg läuft. Wer sich hier ein wenig abspricht, kann mit Leichtigkeit eine Karte komplett aus dem neuen Panzer heraus dominieren. Ebenfalls zur Verfügung steht ein Spezialangriff, der in einem kleinen Radius um das Fahrzeug herum Schaden zufügen kann. Ideal, wenn man versucht, einen Eroberungspunkt mit dem St. Charmond einzunehmen.

Die Operationen Devil’s Anvil und Jenseits der Marne machen zwar Spaß, leiden jedoch unter denselben Balancing-Problemen wie die alten Operationen. Das Angreifen fiel uns in unserer Testsitzung stellenweise sehr schwer, da vor allem Verdun-Höhen und Fort Vaux zum Ende hin mit ihren Laufwegen wie ein Flaschenhals zusammenlaufen. Es hat den Anschein, als sei es weiterhin deutlich leichter, in der Rolle des Verteidigers siegreich vom Schlachtfeld zu gehen. Ein Problem gibt es auch mit dem neuen Behemoth Char 2C. Das Riesenpanzerfahrzeug macht einen imposanten Eindruck, wirkt jedoch etwas zu stark. Es ist vorstellbar, dass DICE zeitnah noch Balancing-Änderungen vornehmen wird.

Endlich mehr Abwechslung

Die größte Überraschung war der neue Spielmodus Frontlinien. Die Kombination aus Eroberung und Rush sorgt für actionreiche Gefechte, die problemlos mehrmals in einer Partie gedreht werden können. Zu Beginn nehmt ihr wie in Eroberung Punkte auf der Karte ein. Sobald ihr alle besitzt, müsst ihr zwei Telegrafenmasten der Feinde attackieren. Sollte es dem gegnerischen Team gelingen, den Angriff abzuwehren, wandelt sich die Partie wieder zurück in Eroberung. Glücklicherweise kann eine Partie nicht länger als 45 Minuten dauern. Treten zwei gleich starke Teams gegeneinander an, wird die Maximalzeit meist ausgeschöpft. Natürlich kann auch das Gegenteil passieren: Einige Runden Frontlinien waren bereits nach fünf Minuten vorbei.

Die Franzosen kommen! - Video-Review zu Battlefield 1: The Shall not Pass
Der erste von vier großen DLCs zu Battlefield 1 heißt They Shall not Pass, hier unser Video-Review zum DLC.

Die neuen Waffen sind eine nette Dreingabe, werden jedoch nach unserer Einschätzung kein Gamechanger sein. Besonders gut haben uns die Ribeyrolles 1918 für den Assault sowie die Chauchat für den Support gefallen. Einen klaren Vorteil konnten wir jedoch beim Ausprobieren nicht feststellen. Sicherlich werden viele zum Start des DLCs die neuen Waffen ausprobieren. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass nur wenige Spieler ihre bisherigen Lieblinge durch die neuen Flinten ersetzen werden.

Wer den Battlefield 1 Premium-Pass besitzt, hat ab dem 14. März die Möglichkeit, in They Shall not Pass durchzustarten. Alle anderen können den DLC ab dem 28. März käuflich erwerben. Insgesamt sind noch drei weitere DLC-Inhalte geplant. Zu genauen Details schweigt sich DICE jedoch noch aus.

Greift zu, wenn...

… ihr bereits viel Zeit mit Battlefield 1 verbracht habt oder ihr wieder Lust habt, auf das Schlachtfeld zurückzukehren.

Spart es euch, wenn...

… ihr große Neuerungen erwartet oder ihr bereits satt von Battlefield 1 seid.

Fazit

Robin Rottmann - Portraitvon Robin Rottmann
Mehr vom Alten

Mich hat Battlefield 1 mit They Shall not Pass erneut angefixt. Nach rund sieben Stunden Marathonzocken juckt es mich einen Tag später schon wieder in den Fingern, mehr Zeit auf dem Schlachtfeld zu verbringen. Selbst wenn der erste DLC nicht mit revolutionären Neuerungen aufwarten kann, sorgen die neuen Karten und Operationen für mehr Abwechslung. Die fehlte mir in den letzten Monaten leider sehr.

Ich bin gespannt, welchen Weg die weiteren DLC-Inhalte gehen werden. They Shall not Pass legt einen soliden Grundstein für kommende Inhalte. Werden die anderen drei Pakete ähnlich gut, dann könnte Battlefield 1 zum Ende seines Lebenszyklus das bisher stärkste Battlefield der Seriengeschichte werden.

Überblick

Pro

  • neue Karten bis auf kleine Details gut ausbalanciert
  • neue Fahrzeuge und Waffen machen großen Spaß
  • neuer Modus Frontlinie macht riesigen Spaß
  • Suchtpotenzial ist von der ersten Sekunde an erneut gegeben

Contra

  • Endpunkte der Operationen sind zu schwer einnehmbar
  • Spieler ohne Premium-Pass müssen zwei Wochen länger warten
  • neuer Panzer könnte für unausgeglichene Partien sorgen
  • neue Waffen sind nicht allzu attraktiv im Vergleich zu den bisherigen Modellen

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