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Test - BlackStone: Magic & Steel : BlackStone: Magic & Steel

  • Xbox
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Hack'n Slay-Titel erfreuen sich in den letzten Monaten auf der Xbox immer größerer Beliebtheit. Nachdem vor einiger Zeit ’Enclave’ und 'Der Herr der Ringe: Die zwei Türme’ einen großen Erfolg feiern konnten, versuchen nun die Entwickler von Xicat mit ihrem neuen Titel 'Black Stone: Magic and Steel’ im Kielwasser der Erfolgswelle mitzuschwimmen und einen ähnlichen Erfolg für sich zu verbuchen.

BlackStone: Magic & Steel
Einer der 'sagenhaften' Spezialeffekte.

Fürst Maduls Jagd oder: Wie kopiere ich am besten
Diejenigen von euch, die vor einiger Zeit in 'Gauntlet: Dark Legacy’ bereits das Schwert gegen die Horden geschwungen oder auf dem PC die beiden 'Diablo’-Titel in schlaflosen Nächten durchgespielt haben, werden gleich zu Beginn ein Déja-vû-Erlebnis bekommen, denn schon im Intro könnt ihr erkennen, wo die Entwickler von 'Black Stone: Magic and Steel’ abgekupfert haben. Doch im Gegensatz zur fesselnden Story eines 'Diablos’ kommt man bei dem Xbox-Titel nicht recht hinter die Geschichte, um die es scheinbar geht. Der Teufel, der hier auf den Namen Madul hört, will sich die Krone des Königreichs Zedan unter den Nagel reißen. Diese wird allerdings von den Einwohnern mit allem, was sie aufbieten können, gegen die Untertanen des Dunklen Herrschers verteidigt. Dank einiger Magier wird in einer Entscheidungsschlacht Madul zurück in sein Reich geworfen, wo er seine Kräfte zu einem letzten großen Kampf sammelt, um die Menschen endgültig zu vernichten.

BlackStone: Magic & Steel
Die Qual der Wahl.

Sparen auch im Reich der Fantasie
Damit der Herrscher der Finsternis jedoch nicht die Oberhand gewinnt, werdet ihr gebeten, mit Hilfe eines von insgesamt fünf Heroen Ordnung und Frieden im Land Zedan wiederherzustellen. Dabei spielt es fast keine Rolle, für welchen Charakter ihr euch entscheidet, da sich Kämpfer, Bogenschütze, Pirat, Dieb und Hexer kaum voneinander unterscheiden. Zwar besitzt jeder Charakter eine individuelle Waffe, da ihr aber permanent nur stumpf auf eure Gegner einschlagen müsst, spielt es fast keine große Rolle, welcher Waffe ihr euch bedient - denn eine überzeugende KI haben Gegner sowie eure Charaktere nicht spendiert bekommen, oder besser gesagt: Intelligenz wird hier klein geschrieben. Auch die meist hakelige Steuerung kann nicht überzeugen. Während eurer Hatz durch die Dungeons rennt euer Held des Öfteren im Zickzack-Kurs durch die diversen Räume. Da ihr ihn aus einer Quasi-Vogelperspektive mit starrer Kamera steuern müsst, kommt es nicht selten vor, dass ihr heranstürmende Gegner gar nicht oder erst spät sehen könnt, so dass es vielfach zu einem planlosen Button-Drücken kommt, durch das ihr euch eurer Widersacher erwehrt. Leider werden auch die Combos und Einzelattacken nicht besonders ausführlich erklärt, was zu einer willkürlichen Probiererei führt. Neben dem Vernichten der Schergen des Höllenfürsten steht das Sammeln verschiedener Gegenstände auf dem Programm. Doch auch das wird nicht besonders originell gestaltet. Mit den gefundenen Goldstücken könnt ihr euren Recken keine Gegenstände zum Aufleveln kaufen und auch die Punkteverteilung auf bestimmte Fähigkeiten am Ende eines Levels bringt eurer Figur keinen wirklichen Vorteil. Hier will man interessante RPG-Elemente vorgaukeln, wie sie in vergleichbaren Titeln wesentlich besser vorhanden sind.

BlackStone: Magic & Steel
Hässliche Texturen, soweit das Auge sehen kann.

Manga oder nicht, das ist hier die Frage
Wer sich von der Verpackung von 'Black Stone: Magic and Steel’ begeistern lässt, wird von der optischen Präsentation des Titels mehr als enttäuscht sein. Was aufgrund der Hüllen-Screenshots als liebevoll animiertes Manga-Abenteuer herüberkommt, entpuppt sich schon nach wenigen Spielminuten als altbackenes, technisch unausgereiftes Machwerk. Die Texturen der Dungeons sind dermaßen verwaschen und unsauber, dass sie der Qualität einer Microsoft-Konsole mehr als ungerecht werden. Die Spezialeffekte hätten diesen Namen eher auf einem N64 verdient, und die Polygone und Animationen der Figuren könnt ihr fast schon an den Händen abzählen. Als ob das nicht schon reichen würde, spendierten die Macher dem Ganzen auch noch einen furchtbaren Sound, der auf dem Niveau einer alten Soundblaster-Karte, die in alten PCs schlummerte, vor sich hin dümpelt. Da hilft auch nicht, dass die Action im Mehrspieler-Modus für bis zu vier User noch am meisten Spaß macht.

Fazit

von Marc Heiland
Wer sich bei 'Black Stone: Magic and Steel’ auf ein interessantes und actionlastiges Rollenspiel im japanischen Gewand freut, wird bitter enttäuscht werden. In allen Punkten haben die Entwickler von Xicat ihre Hausaufgaben nur ansatzweise gemacht. Einzig der Multiplayer-Part, in dem ihr mit maximal drei Freunden gemeinsam auf die Jagd gehen könnt, bietet einige Zeit etwas Ähnliches wie Spaß. Xbox-User, die auf der Suche nach einem Hack’n Slay sind, sollten die besseren Konkurrenztitel ins Auge fassen oder vor dem Kauf ein Probespiel wagen.  

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