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Test - Bolt: Ein Hund für alle Fälle : Und wieder eine Filmumsetzung ...

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Auf leisen Sohlen schleicht sich eine schemenhafte Gestalt durch die Schatten, stets darauf bedacht, nicht von den umherstreifenden Leuten gesehen zu werden. Dort vorne ist eine der Zielpersonen, also lautlos an diese rangepirscht, die direkte Umgebung abgesichert und der darauf folgende Schlag schickt das Opfer bewusstlos zu Boden. Nein, dies war keine Szene aus der nächsten Episode von Splinter Cell. Vielmehr wurdet ihr Zeuge eines Abschnitts aus der Spielumsetzung von Pixars neuestem Animationsfilm Bolt: Ein Hund für alle Fälle.

Auf den Hund gekommen

Auch wenn manch einer bei dem Wort "Spielumsetzung" mit den Augen rollen mag, muss man dem Team von Avalanche zugutehalten, dass sie einige der gröbsten Fehler in diesem "Genre" geschickt vermieden haben. Anstatt sich krampfhaft an die Filmvorlage zu klammern und diese möglichst akkurat nachzustellen, haben sich die Entwickler einige markante Elemente rausgepickt und servieren euch diese in einem abwechslungsreich zusammengestellten Mix.

In der Praxis sieht das so aus: Ihr schlüpft in die Rollen von Bolt und der hübschen Penny, um in insgesamt 25 Missionen unterschiedliche Aufgaben zu meistern. Von den eingangs erwähnten Schleicheinlagen über Hüpfpassen und Kombinationsrätsel bis hin zu Quick-Time-Events im Stil von God of War & Co. ist nahezu alles dabei, was die Palette der Actionspiele so hergibt. Stellenweise wird es sogar recht kampflastig und ihr teilt im Pelz des knuddeligen Bolt kräftige Schläge aus.

Da das Spielgeschehen zudem dank der aufwendigen Partikel- und Lichteffekte optisch ansehnlich präsentiert wird, scheint bis auf einige kleinere Macken, etwa unschöne Texturen, nichts mehr den Spaß zu trüben. Selbst die Sprecher hinterlassen einen guten Eindruck, wenn auch Story und Zwischensequenzen im Gesamtvergleich etwas mau ausfallen.

Wie ihr es sicherlich schon geahnt habt, kommt an dieser Stelle ein kleines "Aber". So viel Abwechslung die einzelnen Elemente auch bieten mögen, es mangelt auf Dauer sowohl an Tiefgang als auch an Spielfluss. So werden einige Passagen zu oft wiederholt, ehe man zum nächsten Element weitergeleitet wird, was etwas Frust nach sich zieht. Überdies bleiben viele Elemente im guten Ansatz stecken. So sind die Schleicheinlagen zwar gut gemacht, doch große Spannung mag sich aufgrund mangelnder Herausforderungen nicht so recht einstellen.

Das mag der Tribut sein, den man angesichts der angepeilten jüngeren Zielgruppe zollen muss, doch es zieht den Gesamteindruck des an sich unterhaltsamen Gesamtpakets unnötig nach unten. Außerdem hätten wir uns einen kooperativen Spielmodus gewünscht, doch leider ist Bolt ein einsamer Streuner.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich bin mir sicher, dass sich an Bolt: Ein Hund für alle Fälle die Geister scheiden werden. Einerseits bietet das Spiel einen erfrischend abwechslungsreichen Mix aus verschiedenen Gameplay-Elementen. Andererseits mangelt es wie bei so vielen anderen Filmversoftungen an ausreichend Tiefgang, um dauerhaft überzeugen zu können. Dennoch sollten auch diejenigen mal reinschauen, die den Film nicht gesehen haben.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreicher Mix
  • Flair der Kinovorlage wird gut eingefangen
  • hübsche Grafik
  • zwei Spielcharaktere

Contra

  • auf Dauer wenig Tiefgang
  • kein Multiplayer-Modus
  • eigentliche Story kommt zu kurz

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