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Test - Castlevania: Order of Ecclesia : Auf gewohnt hohem Niveau

  • DS(i)
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Mit Order of Ecclesia lädt euch Konami zum mittlerweile dritten Castlevania-Abenteuer auf dem Nintendo DS ein. Wir waren sehr gespannt, ob das hohe Niveau der Vorgänger gehalten werden konnte und zudem Platz für Neuerungen auf dem Modul freigeschaufelt wurde.

Auf die Story von Castlevania: Order of Ecclesia wollen wir an dieser Stelle gar nicht so intensiv eingehen. Das liegt unter anderem daran, dass diese mal wieder nicht sonderlich einfallsreich ist. Mal wieder ist es eure Aufgabe, den finsteren Graf Dracula zu erledigen, das kennen wir ja schon von den anderen Abenteuern. Interessant wird es jedoch bei Hauptcharakter: Dabei handelt es sich nicht etwa um einen Vertreter des berühmten Belmont-Clans sondern die Gotteskriegerin Shanoa.

Die ebenso hübsche wie wehrhafte Dame macht sich auf, um den Grafen ausfindig zu machen, muss ich jedoch zuvor durch ein Mix aus Jump 'n Run und Action durchbeißen, der hin und wieder auch mit kleineren Rätseln ergänzt wird. An der Spielmechanik hat sich gegenüber den Vorgängern auf den ersten Blick nicht allzu viel geändert. Nach wie vor springt und kämpft ihr euch durch Hundertschaften von Gegnern, sammelt neue Ausrüstung und stärkt die Heldin mit jedem Stufenanstieg etwas mehr. Wie immer gilt es dabei, sich auf die individuellen Eigenschaften der Feinde einzustellen, denen man nicht mit einem 08/15-Angriff vom Bildschirm putzen kann.

Nichts Neues beim Grafen?

Auch wenn sich das jetzt tatsächlich nach Spielrecycling anhört, hat es Konami nicht versäumt, einige Neuerungen einzubauen. Die wichtigste davon ist ganz klar das Glyphensystem. Diese werden von den zahlreichen Kreaturen nach ihrem Ableben fallen gelassen und verleihen der Heldin besondere Fertigkeiten, die ihr nach Herzenslust auf die Aktionsknöpfe legen könnt. So bekommt ihr auf diese Art beispielsweise neue Waffen, verwandelt euch kurzzeitig in eine Fledermaus oder hangelt euch per Magnethaken an der Decke entlang. Die Glyphen bringen viel Abwechslung ins Spielgeschehen und lassen zudem Spielraum für Experimente im Stil von "welche Waffe eignet sich für welchen Gegner". Zusätzlich könnt ihr euch auch bei den immer wieder anzutreffenden Händlern mit neuer Ausrüstung eindecken - genügend Kleingeld vorausgesetzt.

Castlevania: Order of Ecclesia - E3 2008 Trailer
Kultiges DS-Monster-Gekloppe in 'Castlevania'.

Apropos Abwechslung: Auch die Auswahl an Locations ist erfreulicherweise sehr variantenreich ausgefallen. Vorbei sind die Zeiten, in denen ihr euch überwiegend durch triste Gewölbe kämpfen musstet - jetzt geht es vermehrt auch in die Natur. Eine gemütliche Sightseeing-Tour erwartet euch dennoch nicht, dafür sorgt der teils recht knackige Schwierigkeitsgrad. Vor allem die Bosskämpfe verlangen euch alles (und eine gehörige Portion Geduld) ab, so dass Einsteiger nicht so recht auf ihre Kosten kommen werden.

Dabei entgeht ihnen allerdings eines der hübschesten Nintendo DS-Spiele der letzten Monate. Sowohl das Monsterdesign als auch der Detailreichtum bei der Gestaltung der Schauplätze lassen kaum Wünsche offen. Zudem sind die Figuren allesamt sehr schön animiert, so dass man aus dem Staunen kaum herauskommt. Die Soundkulisse ist im direkten Vergleich etwas dünner ausgefallen, doch die gute Musik und (englische) Sprachausgabe sind ein guter Ausgleich.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Wenn ich ehrlich bin, gibt es eigentlich keine großen Kritikpunkte, die man Castlevania: Order of Ecclesia ankreiden könnte. Ok, die Bosskämpfe sind teilweise etwas zu happig, das Leveldesign mitunter zu linear und diverse Kleinigkeiten hinterlassen ebenfalls einen leicht faden Beigeschmack. Dennoch: Sowohl die neue Heldin als auch das Glyphensystem reichen aus, um der bewährten Spielmechanik einen ordentlich Motivationsschub zu verpassen – zumal das Spiel auch noch toll aussieht. Also, Modul reinlegen und auf Vampirjagd gehen.

Überblick

Pro

  • motivierende Spielmechanik
  • tolle Grafik
  • großer Umfang
  • fordernde Bosskämpfe
  • abwechslungsreiches Glyphensystem

Contra

  • für Einsteiger zu schwer
  • Ausrüstung nicht an der Figur sichtbar
  • stellenweise etwas zu linear

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