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Test - Crazy Machines II : Physikunterricht für Tüftler

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Erinnert sich noch jemand an 'Incredible Machines'? Was damals Spaß gemacht hat, sorgt nun in 'Crazy Machines II' für launige Stunden. Dank überzeugender Physik-Engine aus dem Hause PhysX sogar mehr denn je. Wir haben den Rätselspaß gründlich getestet.

Zurück in die Zukunft

Erinnert sich noch jemand an 'Incredible Machines'? In dem witzigen Tüftelspiel aus dem Hause Sierra ging es darum, aus allen möglichen Haushaltsgeräten die unmöglichsten Geräte zu konzipieren. Da wurde dann mithilfe eines Tennisballs, einer Reihe stetig größer werdender Dominosteine und einem Seil eine schwere Bowling-Kugel in eine Zielzone gestoßen. Oder eine Kerze mit einer Lupe und einer Glühbirne angezündet. Was damals Spaß gemacht hat, sorgt nun in 'Crazy Machines II' für launige Stunden. Dank überzeugender Physik-Engine aus dem Hause PhysX sogar mehr denn je.

Doch der Reihe nach: Der Spieler schlüpft in 'Crazy Machines II' in die Haut eines Hobby-Forschers, der für einen verrückten Professor knapp 200 Aufgaben erfüllen soll. Damit dies nicht Richtung Physikunterricht abdriftet, sind die Aufgaben meist amüsant in Szene gesetzt und äußerst skurril im Aufbau. Der humorige Grundtenor kommt dabei nicht zuletzt durch die gelungene Vertonung auf, die unter anderem auf die deutsche Stimme von Doc Brown aus 'Zurück in die Zukunft' setzt. Schade, dass die restliche Akustik dagegen abfällt. Die Musikstücke sind zwar allesamt recht gut, wiederholen sich jedoch arg schnell und gehen einem so bald auf den Wecker.

Nobelpreis für Sparsamkeit

Zum Lösen der einzelnen Aufgaben steht euch dabei eine begrenzte Zahl an Gegenständen zur Verfügung. Die Auswahl reicht hier von Laserbrennern über einfache Tennisbälle und Kardankurbeln bis hin zu den beliebten Zahnrädern. Diese werden auf einer flachen 2D-Ebene verteilt und gemäß den Gesetzen der Physik zum Leben erweckt. Die Steuerung ist dabei gelungen. Einzig die Kamera zickt vereinzelt rum. Zudem dürften sich gerade ungeduldige Naturen daran stören, dass einige Experimente das pixelgenaue Setzen der angebotenen Gegenstände verlangt. Im Gegensatz zum Vorgänger muss man 'Crazy Machines II' jedoch zugute halten, dass dies nun eher die Ausnahme als die Regel ist. Zudem gibt es für viele Aufgaben mehr als nur eine brauchbare Lösung.

Bis man auf diese kommt, kann aber speziell in den späteren Abschnitten einige Zeit verstreichen. Gerade wer mit der Physik auf Kriegsfuß steht, dürfte am Schwierigkeitsgrad zu knabbern haben. Immerhin bietet das Spiel allerlei Hilfestellungen. Wer bei einer Aufgabe nicht weiterkommt, lässt sich Texthilfen einblenden oder spickt in der Gesamtlösung. Für Letzteres gibt es dann eben keine Punkte, was sich im negativ ausfallenden Online-Ranking niederschlägt. Die neu hinzugekommene Online-Funktion hebt 'Crazy Machines II' dann auch am stärksten vom Vorgänger ab. Wer will, darf sich nicht nur mit anderen Spielern über das Netz vergleichen. Dank integriertem Level-Editor werden über das Internet auch fleißig selbst erstellte Aufgaben getauscht.

Fazit

von Sven Mittag
So lobe ich mir das! 'Crazy Machines II' bietet intelligente, langsam schwieriger werdende Rätsel, einen gigantischen Umfang und, gemessen an dem empfohlenen Verkaufspreis von 20 Euro, eine nette Präsentation. Wer gerne tüftelt, sollte zuschlagen!

Überblick

Pro

  • tolles Physiksystem
  • großer Umfang
  • nette Sprachausgabe

Contra

  • teils frustige Pixelsuche
  • monotone Musik

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