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Test - Crouching Tiger, Hidden Dragon : Crouching Tiger, Hidden Dragon

  • PS2
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Genki versucht sich an der Videospiel-Umsetzung des mit vier Oscars ausgezeichneten 'Crouching Tiger, Hidden Dragon' von Ang Lee. Ob das Spiel auch ein Meisterwerk geworden ist oder ob man das Ding besser im Regal verstecken sollte, erfahrt ihr hier.

Wie im Kino?
Vor allem Martial Arts-Fans werden sich an den Klassiker mit Chow Yun Fat, Michelle Yeoh und Zhang Ziyi erinnern, in dem so ziemlich alles enthalten ist, was einen spannenden Spielfilm ausmacht: Packende Kämpfe und massig Action, erfüllte und unerfüllte Liebe und ein legendäres Jadeschwert, für das über Leichen gegangen wird. Ubi Soft hat sich die Lizenz zur Umsetzung für die heimischen Konsolen geschnappt, wobei der Spieler auch immer mal wieder ein paar Filmausschnitte präsentiert bekommt - aber von Anfang an.

Das Abenteuer beginnt
Eigentlich wollte Li Mu Bai, als er sein legendäres Schwert an die Wudan-Kriegerin Yu Shu Lien weitergab, nur noch ein geruhsames Leben führen. Doch kaum scheint der Ruhestand nahe, wird die grüne Schicksalsklinge auch schon gestohlen und zwar von einer Schülerin von Mu Bais Erzfeindin Jade Fox. Das ist der Auftakt zur Suche nach dem Schwert und zum Kampf um dieses. Dabei darf der Spieler in die Rolle eines der drei Hauptcharaktere schlüpfen, wobei jede Figur ihre individuellen Spezialkampftechniken, Stärken und Schwächen hat. Interessant ist dabei vor allem, dass der Charakter im Verlauf der Geschichte stärker wird, je nachdem, wie gekämpft wird: Benutzt ihr beim Angriff eher eure Waffe, wird diese Fähigkeit ausgeprägter, schlagt ihr eher mit blanken Fäusten zu, werden eure Schlagtechniken besser und richten mehr Schaden an - das gilt natürlich auch für die Verteidigungstechniken. Wer den Film gesehen hat, wird sicher noch die spektakulären Sprünge in Erinnerung haben oder an die Fähigkeiten der Protagonisten zurückdenken, die sogar an den Wänden entlanglaufen konnten. Diese Kunststücke lassen sich mit den virtuellen Pendants ebenfalls bewerkstelligen, des Weiteren könnt ihr jede der 15 Waffen, die ihr im Spiel findet oder die ihr einem Gegner abnehmt, auch problemlos benutzen und gegen eure Feinde einsetzen. Und damit ihr nicht zu schnell das Zeitliche segnet, liegen immer mal wieder Heilsalben herum, mit denen ihr euren geschundenen Körper auf Vordermann bringen könnt.

Wo Licht ist, ist auch Schatten
Bis hierher tönt alles sehr ansprechend, so dass stundenlangen, gut in Szene gesetzten Prügeleien und Erkundungstrips im China des 19. Jahrhunderts eigentlich nichts mehr im Wege stehen sollte. Allerdings wird die simple Keilerei schnell langweilig, habt ihr es doch immer wieder mit den praktisch identisch aussehenden Gegnern zu tun, die sich zudem nicht sehr intelligent anstellen. Dazu kommt, dass die Kameraführung alles andere als gelungen ist und ihr die Perspektive immer mal wieder manuell justieren müsst, um überhaupt sehen zu können, wer euch denn nun gerade mit seinem Speer piekt. Davon abgesehen kann aber auch die Gestaltung der verschiedenen Locations nicht überzeugen, denn die Entwickler haben den Fokus eindeutig auf die Kämpfe gelegt - aber auch diesen Teil verbockt. Schade eigentlich, denn aus der tollen Geschichte hätte man in den drei Jahren, in denen die Entwickler an diesem Titel gewerkelt haben, um einiges mehr machen können. Umso mehr freut sich der Spieler daher auf die eingestreuten Filmschnipsel, die ihm wenigstens optisch etwas Abwechslung zum grauen Kriegeralltag bieten.

Fazit

von Ronny Mathieu
Während der Film spannend bis zur letzten Minute war, bin ich vom Spiel doch sehr enttäuscht: Die Gegner sehen alle fast gleich aus und verhalten sich dümmlich. Vom Flair der Kinovorlage bleibt bei der simplen Prügelei nichts übrig und die Handlung wird auf plumpste Action reduziert.

Überblick

Pro

  • Filmausschnitte
  • Combos und Erfahrungswerte

Contra

  • Kameraführung
  • Gegner-KI
  • langweiliges Gameplay

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