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Test - Darkstar One : Darkstar One

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Die Klassiker 'Wing Commander' und 'Privateer' sind tot, doch zumindest aus Deutschland kommen ab und zu noch Weltraumspiele: Nach EgoSoft mit 'X: Beyond the Frontier' versucht nun Ascaron mit 'Darkstar One' sein Glück im Genre. Wir haben einen ersten Blick auf das Spiel geworfen.

Unendliche Weiten

Ganz so groß wird Dark Star One nicht werden, aber endlich steht wieder Stoff für Weltraum-Action-Fans vor der Tür. Ihr übernehmt die Rolle von Kayron Jarvis, der den Tod seines Vaters rächen will. Auf seiner Suche nach den Mördern entwickelt sich gleichzeitig ein interstellarer Krieg, ausgelöst durch die Thul, welche am Rande der Galaxie ein System nach dem anderen Überfallen. Wie im Klassiker ‘Privateer’ wechselt ihr nach Belieben zwischen storyrelevanten Missionen und der spielerischen Freiheit, dank welcher ihr eine Karriere als Händler, Pirat oder Kopfgeldjäger nachgehen könnt.

Die Dark Star One ist euer Raumschiff, im fertigen Spiel wird es kein weiteres zu steuerndes geben. Das Besondere: Mittels Artefakten könnt ihr euren Raumer beliebig verändern, was sowohl optische wie spielerische Auswirkungen hat. Sei es eine höhere Stärke, mehr Geschwindigkeit oder bessere Robustheit: Die Idee mit den Artefakten ersetzt den weiteren Schiffskauf.

400 Systeme mit mehreren Planeten und Handelsstationen wird es geben, verteilt auf 6 verschiedene Rassen. Deren Beziehungen untereinander sind durch den drohenden Krieg kräftig zerrüttet, was ihr für euch ausnutzen könnt. Direkt den Konflikt zu beeinflussen oder gar effektiv in die jeweiligen politischen Haltungen einzugreifen funktioniert allerdings nur über die Story, welche wiederum streng linear verlaufen wird. Einzig und allein der Wohlstand einzelner Planeten ändert sich dynamisch, z. B. wird eine reiche Industriewelt schnell arm, wenn reihenweise Piratenschiffe anstürmen.

Auf die Frage, warum Ascaron sich neuerdings am Weltraum-Action-Genre versucht, kam eine verblüffende Antwort: Dank der Erfahrungen im Wirtschaftssimulationsbereich, z.B. durch ´Port Royale´, würde man sich gar nicht grundlegend neu orientieren. Dies deutet darauf hin, dass der Handelspart eine gewichtige Rolle im Endprodukt spielen könnte.

Bumm-Krach-Zisch

Was wäre ein knackiges Weltraum-Actionspiel ohne Waffen? Zusammen mit Schilden und Ausrüstungsgegenständen wird es über 200 verschiedene Equipment-Teile geben, u. a. auch seltene bzw. gut versteckte. Die Plasma-Kanone erhält eine ganze spezielle Bedeutung, mit ihr könnt ihr dem Gegner RPG-like negative Status-Effekte anhängen, was für zusätzliche taktische Tiefe sorgen soll. Das Aufrüsten ist in jedem Fall essentiell wichtig, so manche Mission innerhalb der Story kann erst gelöst werden, wenn ihr die passend kräftige Waffe im Gepäck habt. Auf der To-do-Liste der Programmierer stehen noch die Wingmen, von denen euch maximal zwei begleiten dürfen und denen ihr selbstredend Befehle geben könnt.

Kein Frage: ‘Dark Star One’ sieht sehr ambitioniert aus, den Designern scheint die Weltraumschlacht am Herzen zu liegen. So hat man wirklich an praktisch jedes erdenkliche Feature des Genres gedacht: Ausflüge auf Planetenoberflächen, zufallsgenerierte Missionen, Handelsgüter, Hyperraumsprünge usw. Auf der anderen Seite solltet ihr nicht erwarten, dass Ascaron das Rad neu erfinden wird. Praktisch alle wichtigen Elemente hat der Fan schon irgendwo anders gesehen und nur im Detail mag es kleine Verbesserungen geben. Einzig und allein ein kleiner Rollenspiel-Faktor glitzert unter der Weltraumoberfläche dank Artefakten und Plasma-Waffe.

Grafisch hinterlässt die Vorabversion einen sehr hübschen Eindruck, schwere Sorgen macht jedoch die Frame-Rate - bis zum Release gehen aber noch einige Monate ins Land, genug Zeit für Optimierungen. Musikalisch möchten die Entwickler irgendwo zwischen orchestral, Synthi-Pop und zarten Techno-Einschlägen landen, das von uns Gehörte hat gut gepasst und vor allen Dingen niemals genervt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
‘Dark Star One’ sollte für Fans des Genres auf jeden Fall etwas zu bieten haben, wenn die Hardware-Anforderungen stimmen. Nach einer Revolution schaut es jedoch auch nicht aus, hier steht uns gute Hausmannskost bevor.

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