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Preview - Dragon Age II : Endlich mal kurz angespielt

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Zunächst krallt sich der Krieger den Drachen und dreht ihn von der Gruppe weg, damit der Atem ins Leere geht beziehungsweise nur bei unserem Krieger Brechreiz verursacht. Nachdem das so weit flutscht, übernehmen wir den Magier und machen erst mal ein wenig Aua. Die beiden Gegnerwellen nehmen sich unser Magier und unser Bogenschütze zur Brust, während sich Heiler und Krieger auf den Drachen konzentrieren. Per Pausetaste sorgen wir dafür, dass das Feuer auf die „Adds" konzentriert wird - und ratzfatz liegen die kleinen Nervensägen am Boden. Schon nimmt der ganze Kampf ruhigere Züge an und nach einer Weile und ein paar manuellen Eingriffen liegt das Vieh danieder und hinterlässt reiche Beute.

Kleine Änderung, große Wirkung

Das machte schon mal richtig Laune und sah zudem schick aus. Gegnergruppen in anderen Bereichen der spielbaren Abschnitte boten uns ebenfalls interessante Kämpfe. Mal mit dicken Brocken dabei, mal mit fiesen Zusammenstellungen aus Magie, Nahkampf und Fernkampf. Es spielt dabei durchaus eine Rolle, wie man vorgeht und in welcher Reihenfolge man die Gegner erledigt. Leider waren die gespielten Sequenzen ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen, sodass wir noch nichts darüber sagen können, wie der generelle Schwierigkeitsgrad aussieht.

Fest steht: Auch wenn die Kämpfe stärker nach Action aussehen, an der grundsätzlichen Mechanik wurde - glücklicherweise - offenbar nicht viel geändert. Es ist vor allem der visuelle Eindruck, der dynamischer und wuchtiger ausfällt, und dagegen haben wir bestimmt nichts. Der wohl größte Unterschied ist, dass die Nutzung von vielen Fähigkeiten oder Zaubern nun keine „Cast-Zeit" mehr erfordert, sondern sofort passiert und dann einen Cool-down der Fähigkeit auslöst. Dadurch wirken die Aktionen natürlich viel direkter. Das hat zudem den Vorteil, dass man wesentlich schneller zwischen den Charakteren wechseln und die Zeit der Cool-downs aktiv nutzen kann.

Dialoge und Entscheidungen

Natürlich wird nicht nur gemetzelt in Dragon Age II. Wie gewohnt sind die Dialoge und das Zusammenspiel der Begleiter von Bedeutung. Das Dialogsystem wurde ein wenig verändert und bietet weiterhin mehrere Antwort- und Entscheidungsmöglichkeiten, wobei ein Symbol im Auswahlkreis zusätzlich angibt, wie die Aussage herüberkommt, zum Beispiel sarkastisch, lustig oder aggressiv. Das soll es dem Spieler ermöglichen, in den Dialogen den Rollenspielaspekt weiter auszubauen. Und eins ist sicher: Dialoge und Entscheidungen spielen wieder eine große Rolle. Diesmal wohl sogar noch effektiver als im ersten Teil, denn sie zeigen im Rahmen der Episoden nun früher Wirkung.

Übrigens will Bioware die Geschichte etwas straffer und fokussierter erzählen. Das heißt aber nicht, dass es total linear und ohne Abwechslung zu Werke geht. Die Haupthandlung zieht sich zwar durch die einzelnen Zeitabschnitte, die „angesprungen" werden. Aber in jedem dieser Abschnitte soll es reichlich Gelegenheit zur Erkundung geben, nicht zuletzt weil die Spielwelt, allem voran die Stadt Kirkwall, sich kräftig verändern soll. Außerdem warten diverse Nebenaufgaben auf den Spieler. Vom gesamten Umfang her wird Dragon Age II aber wohl etwas schmaler ausfallen als Origins. Und natürlich werden wir nach der Veröffentlichung wieder mit Download-Inhalten versorgt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Püh, endlich mal eine Möglichkeit, den zweiten Teil des Epos anzuspielen, und das auch noch am PC. Ich muss sagen, mir gefiel, was es da zu sehen gab. Grafisch hat der Titel definitiv einige Schritte nach vorn gemacht und sieht deutlich besser aus als der erste Teil, nicht zuletzt dank seines recht eigenen Looks. Spielerisch hat sich gar nicht so viel verändert. Zwar wirkt alles etwas geradliniger, speziell beim recht schmucklosen Interface, aber Taktik ist in den Kämpfen weiterhin gefragt. Dass Dragon Age II zu sehr in Richtung Action abdriftet, kann ich so nicht unterschreiben. Die Kämpfe sehen nur härter, wuchtiger und schneller aus, sind es aber hinter den Kulissen nicht – nur die „Leerzeiten“ werden besser genutzt. Bei dem angespielten Drachenkampf kam ich mir fast vor wie in einem MMO-Bosskampf mit unterschiedlichen Phasen und Gegnerwellen, wo man sehr genau darauf achten muss, was die einzelnen Charaktere der Gruppe so fabrizieren. Schade nur, dass die Bestandteile der Anspielsitzung etwas aus dem Zusammenhang gerissen waren, sodass wir von Geschichte, Charakteren und Erzählstruktur nur wenig mitbekommen haben. Und gerade die machen ja eigentlich ein Rollenspiel aus. Aber ich bin mittlerweile guter Hoffnung, dass Dragon Age II ein sehr guter Nachfolger wird, der sich traut, ein paar Veränderungen einzubringen, ohne das Grundkonzept zu zerstören.

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