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Preview - EA Sports MMA : Der Mix macht's?

  • PS3
  • X360
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Gameswelt schlägt zu! Wir haben uns bei EA in Vancouver für euch in den Ring gestürzt und unsere ersten Eindrücke mit blauen Flecken, Verstauchungen und Kopfschmerzen bezahlt.

Bevor sich alle Faustkampf-Unkundigen die Birne zermartern: MMA steht für „Mixed Martial Arts", auf Deutsch heißt das etwas weniger elegant "gemischte Kampfkünste". Damit ist auch gleich eines der Markenzeichen des EA-Titels enthüllt. So vielfältig wie das internationale Aufgebot an Kämpfern sind auch deren Techniken: Schlag- und Tritttechniken aus dem Boxen, Kickboxen, Muay Thai, Brazilian Jiu-Jitsu, Ringen, Judo ... So ziemlich alles, womit man anderen Leuten wehtun kann, ist im Repertoire enthalten. Der entscheidende Unterschied zu anderen Vollkontaktsportarten liegt darin, dass auch im Bodenkampf geschlagen und getreten werden darf.

Das volle Programm

Die Abgrenzung zu der hierzulande sicherlich (noch) bekannteren UFC ist simpel: Die UFC ist die populärste Veranstaltung der MMA. Somit ist EA beim Spiel MMA nicht wie THQ mit seiner UFC-Serie auf eine Veranstaltung eingegrenzt, sondern kann bei Schauplätzen, Kämpfern, Modi, Disziplinen etc. aus dem Vollen schöpfen. Bislang ist die Liste an bereits bestätigten Sportler über 40 Namen lang. Darunter befinden sich mit Randy Couture und Fedor Emelianenko einige der bekanntesten beziehungsweise besten Haudegen der Szene. Exotischere Vertreter wie Shinya Aoiki oder Ronaldo „Jacare" Souza sind ein Beleg für den internationalen Ansatz, den EA verfolgt. Dies setzt sich bei den Veranstaltungsorten fort: Ihr kämpft in Thailand, Brasilien, Japan oder den USA.

Fühl den Fight!

Dass es die Entwickler von EA Tiburon mit dem Titel ernst meinen, zeigt die für dieses Genre ungewöhnlich lange Entwicklungszeit von satten zwei Jahren. Dies soll sich besonders im Hinblick auf das Kampfsystem auszahlen. Unsere ersten Testkämpfe zeigten, dass das die Arbeit wohl auch wert war. Statt den Controller mit Unmengen von Tastenkombination zu überladen, verlagert EA alle Aktionen auf die beiden Analog-Sticks. Mit dem rechten Stick schlagt ihr wie bei der Fight-Night-Serie zu. Drückt ihr gleichzeitig die linke Schultertaste, führt ihr Tritte aus. Mit der rechten Schultertaste wird geblockt, mit B wird gekontert. Mit der Y-Taste bringt ihr euren Gegner zu Boden, wenn der ungestüm auf euch zustürmt.

EA Sports MMA - Now It's A Fight Trailer
Mit EA Sports MMA tritt der Entwickler in Konkurrenz zu UFC Undisputed 2010; was das Spiel zu bieten hat, seht ihr im neuen Trailer mit zahlreichen Kampfszenen.

Ein kleinen, aber feinen Kniff haben sich die Entwickler für die Bodenkämpfe ausgedacht: Hier bleibt die Tastenbelegung gleich, die Aktionen passen sich sozusagen nur dem Geschehen auf dem Boden an. Eine gute Sache, die euch schon nach wenigen Matchs das Gefühl gibt, euren Fighter voll im Griff zu haben. Die durchdachte Spielmechanik setzt sich bei den Aufgabegriffen am Boden fort. Panisches Knopfdrücken im Angesicht der Niederlage hilft hier gar nichts. Nur wer auch im Schwitzkasten einen kühlen Kopf behält, kommt wieder auf die Beine. Und statt den Sieg durch simples, schnelles Drücken einiger Tasten zu erringen, müsst ihr ihn euch durch die richtig getimten Bewegungen des Analog-Sticks verdienen. Nur wer mit seinen Kräften haushält und sich noch was für heikle Situationen aufspart, verlässt den Ring als Sieger.

Über dem Durchschnitt

Inzwischen Genre-Standard ist die Möglichkeit, sich einen komplett neuen Kämpfer zu basteln und diesen in diversen Modi antreten zu lassen. Da legt ihr dann Auftreten und Kampfstil fest und verpasst dem Hünen auf Wunsch euer Konterfei von einem Foto. Von den Online-Modi dürfen wir bisher nur so viel verraten, dass sie über das übliche Angebot an Möglichkeiten, sich in den Bestenlisten zu verewigen, hinausgehen. Auf jeden Fall wird bei MMA im Mehrspielermodus einiges aufgefahren, was es bisher bei Spielen dieses Genres nicht gab. Ihr dürft gespannt sein!

Fazit

von Jens Quentin
Angesichts der Tatsache, dass der Titel für Ende 2010 angekündigt ist, machte er in Vancouver schon einen runden Eindruck. Das etwas andere Kampfsystem mit einer Steuerung für alle Situationen und der taktischen Note spielte sich überzeugend. Wer blind angreift, wird schnell auf der Matte landen oder in einen derben Konter laufen. Auch die technische Aufmachung mit Originalringsprecher, feschen Nummern-Girls und realistisch dargestellten MMA-Stars macht einen guten Eindruck. Zusammen mit den vielfältigen Online-Möglichkeiten dürfte dieses Paket jedem UFC-Fan gut gefallen.

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