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Special - Origin : EAs Origin am Pranger

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    Ursprünglich stand im Endbenutzer-Lizenzvertrag noch ein Absatz über die Überwachung von privaten Nachrichten, die EA im Zweifelsfall einsehen kann:

    Zitat:

    "EA behält sich das Recht vor, die über die Anwendung stattfindende Kommunikation zu überwachen und jegliche Information zu veröffentlichen, die EA für nötig hält, um (i) deine Einhaltung dieser Lizenz sicherzustellen; (ii) geltende Gesetze, Regelungen oder Bestimmungen rechtlicher Verfahren einzuhalten; (iii) die Rechte, Interessen und das Eigentum von EA, seinen Angestellten oder der Öffentlichkeit zu schützen. EA behält sich auch das Recht vor, nach eigenem Ermessen Informationen, Material oder Teile davon zu bearbeiten und/oder zu entfernen und einen Transfer abzulehnen."

    Allerdings wurde nach einem Update von Origin diese Passage aus der EULA komplett überarbeitet. Jedoch bleiben diese Richtlinien und Nutzungsbedingungen weiterhin rechtswidrig, da zwar einige Passagen entschärft, vieles aber zumindest angezweifelt werden darf, was die rechtliche Gültigkeit betrifft. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen dürfen für den Benutzer nämlich nicht überraschend sein oder ihn benachteiligen, was bei Origin leider der Fall ist, da ihr ohne Zustimmung nicht in den Genuss der erworbenen Produkte kommt. Datenschützer sind alarmiert und bereiten einen Fragenkatalog vor, der Electronic Arts vorgelegt wird und offenbaren soll, welche Daten genau von Origin gespeichert werden und wo.

    Unzählige schlechte Kundenbewertungen zu Battlefield 3 bei amazon.de (aktuell wurden 2.362 Bewertungen abgegeben, 2.164 davon mit nur einem Stern) zeigen die Verärgerung der Community, doch beziehen sich diese Wertungen im Großen und Ganzen auf die Vertriebsplattform. Spieler haben auch die Möglichkeit, den Shooter wieder beim Händler abzugeben und den vollen Kaufpreis zurückzuverlangen, da die Plattform Origin vorausgesetzt wird, aber der Verbraucher nicht über die rechtswidrigen Geschäftsbedingungen aufgeklärt wurde. Außerdem besteht das Recht, die Löschung sämtlicher gespeicherter Daten zu verlangen.

    Unbändiger Wissensdurst?
    Hier hört der Spaß aber noch nicht auf: Es kursieren einige Bilder und Videos im Netz von Leuten, die berichten, dass die Plattform Origin schon bei der Installation nach persönlichen Daten des jeweiligen Benutzers sucht. Dabei wird zum Beispiel auch auf Steuerdaten oder Handy-Ordner zugegriffen. Natürlich sind diese Informationen und "Beweise" mit Vorsicht zu genießen, da die Glaubwürdigkeit einzelner Personen nicht gewährleistet ist.

    Schon jetzt ist der Image-Schaden groß: Seiten wie n-tv, spiegel online, FOCUS oder das Handelsblatt berichteten über den Skandal. Die Bewertungen auf Amazon sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Was einst als Konkurrent zu Steam geplant war, entpuppt sich für den Publisher zu einem Albtraum. Das Vertrauen aufseiten der Computer-Spieler bröckelt. Wir haben Electronic Arts um eine Stellungnahme gebeten, die ihr ungekürzt auf der nächsten Seite nachlesen könnt.

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