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Test - Far Cry 2 : Es geht heiß her im Gebüsch

  • PC
  • PS3
  • X360
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Methods of Destruction

Neben den Hauptmissionen gibt es reichlich Zusatzarbeit. Waffenhändler vergeben immer wieder mal Aufträge, die leider etwas abwechslungsarm gestaltet wurden. Meist geht es einfach nur darum, einen Waffenkonvoi abzufangen und zu zerstören, was von einer langen Fahrstrecke im Vorfeld eingeleitet wird. Langweilig. Immerhin gibt es als Belohnung neue Waffen und Upgrades im Shop, wo ganz modern online geordert werden kann. Lieferung frei Haus in die nebenan befindliche Waffenkammer. Sinnvoll sind die Missionen dennoch, denn zu Beginn habt ihr keine große Waffenauswahl. Und dabei gibt es so viele schicke, realitätsnahe Ballermänner, die man doch gern mal ausprobieren will.

Moderneres Vernichtungsgerät will erst mal freigespielt werden und gerade die Upgrades sind hilfreich, beispielsweise für mehr Präzision, weniger Rückstoß oder höhere Verlässlichkeit, nebst Tarnanzug und Munitionsgurt. Da sich Waffen abnutzen, werdet ihr speziell die Verlässlichkeits-Upgrades zu schätzen wissen. Nichts ist peinlicher, als mitten im Angriff auf eine Gegnerschar auf einmal die unbrauchbare Flinte ins nicht vorhandene Korn werfen zu müssen. Oder im günstigeren Falle erst mal ein paar Sekunden mit der Behebung einer Ladehemmung zu verbringen. Bezahlt wird mit Diamanten, die ihr als Belohnung für Aufträge bekommt oder per Peilsender in 221 versteckten Koffern in der Landschaft finden könnt. Die Mühe, alle Koffer zu finden, werden wohl nur die Hartgesottensten auf sich nehmen.

Traumhafte Szenerie

Wie der eine oder andere schon mitbekommen hat: Far Cry 2 spielt in Afrika. Das ist gut so, denn damit bietet das Spiel ein unverbrauchtes Setting, welches von Ubisoft fulminant in Szene gesetzt wird. Insgesamt satte 50 km² stehen zur Verfügung, wobei so ziemlich jeder Landschaftstyp in Afrika seinen Auftritt feiert. Savanne, Wüste, Dschungel, Flusslandschaften - alles ist vorhanden und sieht fast aus wie in natura. Wenn man dem Spiel überhaupt etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass die Tierwelt etwas zu kurz kommt und die Bäume etwas zu künstlich im Wind zappeln. Außer einem sporadischen Gnu oder Zebra gibt es kaum etwas zu sehen.

Vor allem aber begeistern die fließenden Tag-/Nachtwechsel und Wetterbedingungen. Durch das saubere Streaming, die sehr gute Weitsicht und das beinah völlig Fehlen von Pop-ups in Verbindung mit den Lichteffekten erlebt ihr einige großartige Momente. Wer einmal gesehen hat, wie die Savanne im Morgenlicht leuchtet, der Dschungel im Regen dampft oder sich ein Buschfeuer nachts durch die Savanne frisst, der ist im Grunde sofort in das Spiel verliebt. Grafikfehler gibt es nur minimal, zumeist dann, wenn ihr euch schwimmend in einem der Flussläufe bewegt.

Wenn wir schon dabei sind, gleich ein paar Worte zum Sound, denn hier hat Ubisoft ebenfalls gute Arbeit geleistet. Die deutsche Lokalisierung nebst Sprechern ist bestens gelungen. Die Waffen- und Kampfsounds sind satt und knackig. Dezent dudelt im Hintergrund afrikanisch angehauchte Musik, die sich in den Actionszenen steigert. Und passend zur Landschaft gibt es ungemein viele Ambient-Geräusche und Tierlaute, selbst wenn man von dem Viehzeug im Grunde nicht viel sieht. Warum denn nicht mal von einem Löwenrudel attackiert werden? Oder im Fluss vor Krokodilen flüchten? Schade.

Unterwegs in der Savanne

Die langen Entfernungen in Afrika schreien natürlich nach Fahrzeugen, und die werden geboten. Schrottreife PKW, Jeeps mit und ohne MG, Boote und vieles mehr. Wird euch der fahrende Untersatz mal unterm Hintern weggeschossen, findet ihr meist recht schnell Ersatz und müsst nicht lange zu Fuß latschen. Fahrzeuge können natürlich zerstört, aber auch repariert werden.

Solange der Motor noch nicht am Brennen ist, reicht ein beherzter Griff zum Schraubenschlüssel, um die Karre wieder auf Vordermann zu bringen. Nette Idee, leider können die meisten Fahrzeuge wirklich recht wenig einstecken und selbst wenige Treffer reichen bereits aus, eure Flucht zu vereiteln. Das nervt mit der Zeit extrem und man ist kurz davor, den virtuellen Schraubenschlüssel ins Gras zu feuern, vor allem wenn die zahlreichen Patrouillen zum Angriff schreiten.

Für Orientierung beim Fahren sorgen eine Karte, die bei Bedarf ausgeklappt wird, sowie ein GPS, welches aber nur einen kleinen Ausschnitt aus der Karte wiedergibt. Weiterhin ist ein Blick auf die Straßenschilder an den Kreuzungen hilfreich. Die Schilder für aktuelle Missionsziele und Waffenhändler werden nämlich farblich markiert. Das ist zwar nicht realistisch, aber eine nette und dezente Möglichkeit, das ewige Kartenlesen ein bisschen zu umgehen.

Die Gegner, die lieben Gegner ...

Damit euer Afrika-Ausflug nicht zur fröhlichen Safari wird, hat Ubisoft natürlich einige Gegner in die Savanne gepflanzt. Es gibt Wachtposten, Siedlungen, Städte, Lager, Farmen und vieles mehr. Speziell die Wachtposten und die Jeep-Patrouillen entwickeln sich mit der Zeit zum wohl nervtötendsten Aspekt des Spiels. Da ballert ihr euch durch einen Wachtposten, von denen es reichlich gibt, quasi an jeder Kreuzung. Ihr rottet fleißig das gesamte Personal aus, fahrt kurz etwas weiter, um eine Mission zu erledigen, und auf dem Rückweg ist der verfluchte Posten schon wieder voll besetzt. Nur wenige Minuten später. Das ist nicht logisch und es nervt ungemein, einen Wachtposten zum x-ten Mal zu säubern. Zumal man nur selten die Möglichkeit hat, solch einen Posten zu umgehen und reines Durchfahren mit Vollgas dank der empfindlichen Fahrzeuge nur selten klappt.

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