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Special - Mein Jahr 2012 - Andreas : Andreas blickt zurück

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    In den Sand gesetzt

    Erschreckend ist allerdings, wie viele Titel 2012 verbockt wurden, sei es aus Unfähigkeit oder aus falscher Einschätzung dessen, was Spieler eigentlich wollen. Damit sind wir auch gleich bei den Spielen, die mich persönlich sehr enttäuscht haben: Kingdoms of Amalur, das mich als Rollenspiel-Fan gar nicht begeistern konnte. Die spielbare Rutschpartie namens Test Drive: Ferrari Racing Legends. F1 2012 mit seinen immensen Startproblemen bei Regen. Oder der zweite, erneut recht fleischlose Versuch, Medal of Honor wieder auf die Beine zu helfen. Oder das seelenlose Syndicate als misslungener Reboot. Und nicht zuletzt Diablo III, das, im Nachhinein gesehen, in meinem Test viel zu gut davongekommen ist. Da hatte ich wohl doch ein wenig die rosarote Nostalgiebrille auf. Auch wenn nach etlichen Patches mittlerweile ein richtig gutes Spiel aus dem unfairen und schlecht ausbalancierten Titel geworden ist.

    Was bei mir mal wieder den Gedanken geweckt hat, wie schwer es manchmal ist, ein Spiel zu bewerten. Zu oft passiert es, dass man in den Stapeln der Testmuster quasi erstickt, innerhalb kürzestmöglicher Zeit durch so einen Titel hindurchrast, im Adrenalinrausch vielleicht sogar etwas zu gutmütig bewertet und im Nachhinein feststellt, dass man dieses oder jenes Spiel trotz einer guten Wertung nie wieder freiwillig anfassen wird. Oder man etwas zu niedrig bewertet, weil einem die wahren Werte des Titels in der Hetze nicht bewusst werden, da die Zeit zum Genießen fehlt. Weswegen derzeit bevorzugt Spiele in meiner Konsole rotieren, die ich nicht selbst getestet habe, wie Far Cry 3 oder Assassin's Creed III.

    Mehr Technik und mehr Inhalt bitte

    Übrigens habe ich festgestellt, dass in diesem Jahr deutlich mehr Titel auf meinem PC als meiner Xbox 360 zum Einsatz kamen. Man merkt schon, dass die derzeitige Konsolengeneration technisch ihre Grenzen erreicht hat. Ich bin zwar nicht die ultimative Grafikhure, aber Spiele wie die beiden letztgenannten sehen auf dem PC einfach geiler aus, vor allem wenn man den heimischen Rechenknecht an den Fernseher anschließt. Der Anschluss eines Controllers ist ja längst kein Hinderungsgrund mehr und damit keine gültige Ausrede von wegen „Ich zock lieber auf der Couch“. Von daher bin ich sehr gespannt, was Microsoft und Sony 2013 alles ankündigen werden.

    Für die Weihnachtspause gibt es in diesem Jahr jedenfalls eine Menge Stoff zum Nachdenken. Aber ich freue mich schon auf das, was uns das Spielejahr 2013 bringen wird. Ein paar interessante Titel wie BioShock: Infinite, das neue Tomb Raider oder Watch Dogs wecken bei mir jedenfalls die Neugier und ich hoffe, dass die Spielentwicklung vor allem inhaltlich endlich die längst überfälligen Schritte nach vorn macht. Vielleicht braucht es mehr Visionäre wie David Cage mit seinem vielversprechenden Beyond: Two Souls, um zu zeigen, was alles möglich ist. Also, liebe Entwickler: Begeistert mich!

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