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Preview - GearGrinder : Auf dem Highway ist die Hölle los!

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Auf dem Highway ist die Hölle los! Autos werden mal eben von einem aufgemotzten Truck an der Leitplanke zerschmettert oder mit Raketenwerfern ins Nirwana befördert. Hinterm Steuer des Trucks sitzt ihr in der Rolle eines übel gelaunten Kriminellen, der die Straßen freiräumt, um so seine eigene Haut zu retten. Das klingt ja erst einmal gar nicht schlecht. Wie viel Spaß die Zerstörungsorgie zu bieten hat, konnten wir anhand einer Vorabversion von GearGrinder schon einmal antesten.

Hanebüchene Rachegeschichte

Neu ist GearGrinder nicht, denn unter dem Namen Sledgehammer erschien der Action-Arcade-Titel schon vor geraumer Zeit in Russland. Die Geschichte um den Kriminellen Jack Hammer, der von einer Verbrecherorganisation vor dem Tod in der Gaskammer gerettet wird, sich dann aber mit einem Killer-Truck davonmacht und auf eigene Faust mit allem und jedem aufräumt, klingt nach der bekannten Rache- und Selbstjustiz-Story. Das kann durchaus spannend sein, ist es aber in diesem Fall nicht, da die Geschichte, die in Zwischensequenzen erzählt wird, nicht nur banal ist, sondern auch noch reichlich unmotiviert und vor allem unzusammenhängend vor sich hinplätschert.

Leider sieht das nicht einmal gut aus, die Zwischensequenzen sind schlecht gerendert und rätselhafterweise auch noch mit einem Störfilter unterlegt. Die Spielgrafik ist da schon etwas annehmbarer, vor allem der Killer-Truck selbst und die Explosionen sind nett anzuschauen. Die Hintergründe der Stadt oder die Landstraßen lassen sich aber am ehesten mit verwaschen, lieblos und tot beschreiben. Würde nicht andauernd etwas explodieren oder durch die Gegend fliegen, wäre nach nur wenigen Missionen vor optischer Langeweile schon der Ofen aus.

Alles auf Zerstörung

Doch zum Glück explodiert ständig etwas oder fliegt durch die Gegend, da die Missionsziele im Großen und Ganzen tatsächlich auf die maximale Zerstörung der Gegner hinauslaufen. Das ist aber abwechslungsreicher, als es sich erst einmal anhört. Ihr fahrt einfache Rundenrennen oder müsst möglichst viele Fahrzeuge zerstören, um Checkpoints zu schaffen. Es gibt auch so exotische Missionen wie Auto-Bowling oder Arenakämpfe. Ist eine Mission geschafft, gibt es Medaillen, mit den ihr neue Teile für euren Truck freischalten könnt.

Wer jetzt an Spoiler und breite Reifen denkt, liegt aber völlig falsch. In GearGrinder dreht sich alles um die Zerstörung, so auch das Tuning. Hier kauft ihr Raketenwerfer und Flugzeugtriebwerke. Das verläuft aber leider alles sehr geradlinig und für einige Missionen sind bestimmte Ausbauten auch bitter nötig, da sie sonst unmöglich zu gewinnen sind. Der allgemeine Schwierigkeitsgrad schwankt dabei sehr stark. Die meisten Rennen oder netten Minispiele habt ihr im Handumdrehen gewonnen. Einige Missionen sind jedoch erst nach ewigen Wiederholungen zu schaffen.

Das liegt zum Teil auch an der etwas trägen Steuerung. Zwar ist das in gewissem Maße sogar realistisch, immerhin ist so ein Truck ja kein Sportwagen. Wirklich glaubhaft kommt die Fahrphysik aber nicht rüber. Da GearGrinder aber ein Arcadetitel und keine Simulation ist, geht das in Ordnung. Der Sound dagegen hätte gerne etwas arcadelastiger sein können, die Explosionen und Fahrzeuggeräusche klingen nämlich ein wenig dünn. Na, dafür haben die englischen Synchronsprecher wenigstens dick aufgetragen und klingen wie B-Movie-Akteure auf Speed. Das passt!

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Es kracht und rumst und explodiert. In der Hinsicht hat GearGrinder reichlich zu bieten. Was fehlt, sind eine gut erzählte Geschichte, zusammenhängende Missionen, zeitgemäße Grafik, ein ausgewogener Schwierigkeitsgrad und etwas mehr Freiheit beim Streckenverlauf und Tuning. Da das Spiel schon so gut wie fertig ist, wird da wohl nicht mehr allzu viel geschraubt werden. Und das ist schade, denn spaßig ist GearGrinder schon, vor allem dank der abwechslungsreichen Missionen. Aber auch die wiederholen sich und dann bleibt nicht viel mehr als sinnlose Zerstörung, die nicht einmal besonders gut aussieht.

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