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Preview - Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned : Biker-Kriege in Liberty City

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Gemeinsam sind wir stark

Die Missionen umfassen auf der einen Seite das typische GTA-Gangsterleben rund um Schießereien, Verfolgungsjagden und Drogendeals. Durch die Hauptrolle als Rocker erhält die Geschichte aber einen neuen Touch. Wart ihr als Niko noch ein Fremder und Einzelgänger in Liberty City, so spielt ihr nun einen Einheimischen mit sozialen Strukturen als Gang-Mitglied. Das zieht sich durch bis in die einzelnen Missionen, die ihr oft zusammen mit Kumpels aus der Gang erlebt. Zudem wirkt das Geschehen rauer und dreckiger. Hatte Niko noch so etwas wie einen Ehrenkodex, so ist davon in dem Rocker-Rudel nur noch wenig zu bemerken.

Das Gang-Leben wird nicht nur dadurch umgesetzt, dass ihr selten allein unterwegs seid, sondern auch durch Vorteile, die das gemeinsame Vorgehen mit sich bringt. Wenn ihr in Formation fahrt, wobei euch ein Logo als Hinweis dient, oder gemeinsam kämpft, stärkt ihr eure Gang und die Kampfkraft der Mitglieder auf Dauer. Stirbt ein Gang-Mitglied, wird es durch ein neues ersetzt, das aber mit seiner Kampfkraft quasi wieder bei null ist. Es lohnt sich also, die Kameraden am Leben zu halten.

Gang-Leben in der großen Stadt

In den Missionen erwarten euch natürlich wieder die zahlreichen Zwischensequenzen, in denen die variantenreichen Charaktere erneut wundervoll in Szene gesetzt werden. Dreckige Dialoge ohne Beschönigungen, ohne wenn und aber. Die Figuren in diesem Schachspiel haben erneut ihr Eigenleben - man liebt sie oder man hasst sie. Es gibt dank der parallelen Handlung zum Hauptspiel immer wieder Verweise auf die Story rund um Niko. Sei es durch die bereits erwähnte Mission mit Playboy-X, die ihr aus der Sicht von Johnny nochmals erlebt, als auch durch Hinweise auf andere Missionen, in denen The Lost zumindest ansatzweise involviert waren. Wie zum Beispiel bei dem Rocker, den ihr als Niko umlegen musstet, weil er die Tochter des mehr als cholerischen Faustin angebaggert hat.

Die gezeigten Missionen sind vielfältig. So erledigt Billy in einem Wutanfall ein Mitglied der Angels of Death. Wir schwingen uns also auf die Bikes, um dessen Kumpane zu erledigen, bevor sie das Quartier der Angels erreichen. Oder wir stürmen im Rahmen eines Rachefeldzuges ein Clubhaus der Angels und ballern mit Granatwerfer und abgesägter doppelläufiger Schrotflinte die ganze dortige Truppe nieder. Oder wir versuchen, als Beifahrer auf einem Motorrad mit einer Assault-Shotgun die uns verfolgenden Polizeifahrzeuge lahmzulegen und zu entkommen.

Eigenes Bike und weitere Neuerungen

Als Safehouse dient euch das Clubhaus der Gang, wo es zudem verschiedene Interaktionsmöglichkeiten mit den Gang-Mitgliedern gibt, ebenso wie einige neue Minispiele wie Kartenspielen oder Armdrücken. Gespeichert wird wie gehabt dort und nach Absolvieren einer Mission. Aber es gibt nun bei längeren Einsätzen Checkpoints, sodass im Falle des Versagens nicht komplette Missionen wiederholt werden müssen.

Weiterhin dabei sind einige neue Nebenmissionen und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Stadt. Zudem verfügt jedes Gang-Mitglied über ein individuelles Motorrad. Geht eures verloren, könnt ihr beim Schrauber der Gang ein neues erwerben. Das Fahrverhalten der Motorräder wurde massiv verbessert und ist weniger sensibel. Man fliegt nun nicht mehr bei jeder Kollision vom Bike und das ganze Fahrverhalten verzeiht eher einen Fehler. Neue Songs ergänzen den bisherigen Soundtrack, denn natürlich spart das Spiel auch auf dem Motorrad nicht an seinen Radiosendern.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
DAS nenne ich mal eine schicke Erweiterung. Statt lediglich ein paar neue Missionen rund um Niko rauszuhauen, liefert uns Rockstar eine komplett neue Story mit neuen Charakteren und einem neuen Touch. Zwar findet alles im gewohnten Umfeld von Liberty City statt, doch das Gang-Leben bietet ganz andere Elemente als die Geschichte um den Einzelgänger Niko. Zum Preis von rund 20 Euro erwarten den Xbox-360-Besitzer jedenfalls rund 10 bis 15 Stunden Spielspaß auf hohem GTA-Niveau sowie einige neue Features. Wer darüber meckert, ist im Grunde selber schuld – so manches Vollpreisspiel und manche Erweiterung haben deutlich weniger zu bieten.

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