Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Half-Life 2: Episode One : Half-Life 2: Episode One

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Rund anderthalb Jahre hat sich Valve Zeit gelassen, um die Story aus 'Half-Life 2' endlich mit einem eigenständigen Add-on weiterzuführen und uns neue Abenteuer von Gordon Freeman zu bescheren. Ob 'Episode One' noch auf der Höhe der Zeit ist, zeigt unser Review.

Rund anderthalb Jahre hat sich Valve Zeit gelassen, um die Story aus 'Half-Life 2' endlich mit einem eigenständigen Add-on weiterzuführen und uns neue Abenteuer von Gordon Freeman zu bescheren. 'Episode One' setzt ziemlich genau da ein, wo das Hauptspiel aufhörte, welches übrigens zum Spielen nicht benötigt wird. Gordon und Alyx haben den Showdown in der Combine-Zitadelle überlebt, blöderweise steht nun die Zitadelle kurz vor der Explosion. Die beiden müssen nun alles Machbare unternehmen, um das unvermeidliche herauszuzögern, um den Bewohnern von City-17 die Flucht zu ermöglichen und ihren eigenen Hintern in Sicherheit zu bringen. Das Add-on umfasst rund vier bis fünf Stunden Gameplay und beinhaltet zudem die bereits erschienenen Online-Varianten 'Half-Life 2 Deathmatch' und 'Half-Life Deathmatch: Source'. Eine Aktivierung des Keys via Steam ist auch diesmal erforderlich, sodass Spieler ohne Online-Zugang erneut in die Röhre schauen.

Nach kurzer Einführung, in der ihr auch einige altbekannte Gesichter wiederseht, geht es dann auch gleich ans Eingemachte. 'Episode One' bietet grundsätzlich eine ähnliche Gameplay-Mischung wie das Hauptspiel, ebenso wie ähnliche Gegner und Umgebungen. Im ersten Abschnitt in der Zitadelle bekommt ihr es vor allem mit Physik-Puzzles unter Verwendung der Grav-Gun zu tun. Weiter geht es in düsteren Gängen voller Zombies und Ameisenlöwen. Später wandelt sich das Geschehen mit vollem Waffenarsenal wieder mehr zum actionlastigen Gameplay in den Straßen von City-17, wobei die Levels insgesamt eher im urbanen Bereich angesiedelt sind und leider auch keine Fahrzeuge zu steuern sind. Dabei fehlt es streckenweise etwas an Originalität und erinnert zu stark an die Schlussphase des Hauptspiels.

Bemerkenswert bei 'Episode One' ist, dass ihr diesmal nie allein unterwegs seid, sondern Alyx sich stets an eurer Seite befindet. Im Hinblick auf die KI hat Valve dabei gute Arbeit geleistet und in den meisten Situationen entpuppt sich Alyx als echte Hilfe und nicht als Klotz am Bein, abgesehen von einigen wenigen Momenten. Bedingt durch die guten Dialoge und Kommentare seitens Alyx werdet ihr prächtig in die Handlung eingebunden und fühlt euch in der Tat als Teil des Geschehens. Da kommt schon mal ein Lob für das Finden einer Pistole oder der Hinweis, dass Alyx besser mit Zombies fertig wird, wenn ihr eure Taschenlampe auf die Gestalten richtet. Bei allem Fortschritt der Story sollte erwähnt bleiben, dass 'Episode One' spielerisch kaum Neues zu bieten hat gegenüber dem Hauptspiel, zudem bleiben weiterhin viele Fragen der Story unbeantwortet und es werden neue Fragen aufgeworfen, die wohl mit den kommenden Episoden hoffentlich geklärt werden.

Grafisch ist 'Episode One' immer noch auf der Höhe der Zeit und liefert detaillierte Levels mit sauberen Texturen, guten Animationen und gut ausgearbeiteten Charakteren und Gegnern. Ergänzt mit schicken Effekten aller Art sowie fortgeschrittenem HDR-Lighting kann das Add-on locker mit der aktuellen Konkurrenz im Genre mithalten und steht dabei auf den vorderen Rängen. Erfreulich zudem, dass 'Episode One' sich sehr moderat im Hinblick auf den Hardware-Hunger verhält und sich diesbezüglich auf dem Niveau des Hauptspiels bewegt. Die Sound-Untermalung sorgt für gute Atmosphäre und weiß eigentlich zu jeder Zeit zu überzeugen. Die komplett deutsche Sprachausgabe geht in Ordnung, wenn auch nicht gerade neue Maßstäbe gesetzt werden – wer kann, sollte sich die bessere englischsprachige Version zulegen. Originell ist, dass ihr euch im Optionsmenü Kommentare der Entwickler zu einigen Level-Abschnitten zuschalten könnt, die im Spiel in Form von Sprechblasen aktivierbar sind.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Für den moderaten Preis von knapp 20 Euro erhaltet ihr ein gelungenes und sauber gemachtes Add-on, welches nahtlos am grandiosen Hauptspiel aufsetzt und intelligente und abwechslungsreiche Actionkost bietet. Ein etwas flauer Nachgeschmack bleibt dennoch, denn es wird wenig Neues geboten und vieles erinnert ein bisschen an ein – gut gemachtes – Recycling des Hauptspiels.

Überblick

Pro

  • grafisch immer noch auf der Höhe
  • gute Begleiter-KI
  • Story gut weitergeführt
  • Hauptspiel wird nicht benötigt
  • gepflegte Action mit Atmosphäre
  • gelungene Physik-Puzzles

Contra

  • Steam-Aktivierung weiterhin erforderlich
  • kaum neue Gegner und Umgebungen
  • relativ kurz
  • keine Fahrzeuge

Kommentarezum Artikel