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Test - Hearts of Iron 2: Doomsday : Hearts of Iron 2: Doomsday

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Mit 'Doomsday', dem ersten Erweiterungspack für die hervorragende, aber leider wenig beachtete Strategiesimulation 'Hearts of Iron 2', entführt euch Paradox Development in ein alternatives Jahr 1945. Wieder ein Genuss für anspruchsvolle Strategen?

Mit 'Doomsday', dem ersten Erweiterungspack für die hervorragende, aber leider wenig beachtete Strategiesimulation 'Hearts of Iron 2', entführt euch der schwedische Spieleentwickler Paradox Development in ein alternatives Jahr 1945. Der Faschismus ist besiegt, aber Europa von den Schrecken des Krieges schwer gezeichnet. Dennoch buhlen mit der kommunistischen Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika zwei gegensätzliche Machtblöcke offen um die Vormachtstellung auf dem Kontinent. Ihre Waffen: die neuesten Errungenschaften der Kriegsführung und die verheerende Zerstörungswut ihrer strategischen Nuklearwaffen.

Der dritte Weltkrieg ist Wirklichkeit geworden

Anders als im Kalten Krieg stehen sich in 'Doomsday' die UdSSR und die USA nun auf offenem Felde gegenüber und entscheiden ein für alle Mal, welches Land die wahre Supermacht darstellt. Egal, für welche Partei sich der Spieler entscheidet, die Ausgangslage zu Spielbeginn ist immer die gleiche: Die Sowjetunion setzt gegen die westlichen Feinde Nuklearwaffen ein, während die USA ihre in der Türkei stationierten Sprengsätze gen Moskau schicken. Als Oberbefehlshaber über eine der beiden Kriegsparteien ist es im Anschluss daran euer Schicksal, über Sieg und Niederlage zu entscheiden. Der weitere Ablauf entspricht freilich dem bekannten Spielprinzip der Serie. Ihr spioniert den Feind aus, forscht in dem weit verzweigten Technologiemenü an der vermeintlichen Superwaffe, hebt neue Truppen aus und kämpft euch Stück für Stück in das gegnerische Territorium vor. Die Kriegspartei, die zum Spielende im Jahre 1956 die meisten Punkte auf ihrem Konto hat, geht als Sieger hervor. Für zusätzliche Langzeitmotivation sorgen außerdem weit über 100 Nationen, deren Schicksal ihr in der 'Doomsday'-Kampagne ebenfalls lenken dürft. Ihr führt unter anderem die kommunistische Revolution in China an, wahrt Großbritanniens Stellung auf dem Kontinent oder greift in Spanien dem Franco-Regime unter die Arme. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Die neuen Features

An der bewährten Spielmechanik des Hauptprogramms nimmt 'Doomsday' hingegen bestenfalls marginale Änderungen vor. Dafür freuen sich Fans des Spiels über einen ausgedehnten Technologiebaum, der die wichtigsten militärischen Entwicklungen jener Epoche, wie etwa taktische Nuklearwaffen und Hubschrauber, umfasst, sowie über ein umfangreiches Spionagemenü. Erstmals ist es erlaubt, feindlich gesinnte Staaten gezielt zu sabotieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von Industriespionage über die Unterstützung von Widerstandskämpfern bis hin zur Ermordung eines Staatsoberhauptes. Abgerundet wird das ohne Hauptprogramm spielbare Add-on schließlich durch zwei neue Szenarien und ein verbessertes Truppenmanagement. Zudem verfügt das nur 19,99€ teure Programm über sämtliche Features und Kampagnen des Hauptprogramms. Lobenswert!

Fazit

von Michael Beer
Die inneren Werte zählen! Was Kollege Kwiecien täglich gebetsmühlenartig vor dem Spiegel wiederholt, trifft auf 'Hearts of Iron 2: Doomsday' tatsächlich zu. Das Spiel sieht altbacken aus, offenbart aber eine Detailtiefe, die genreweit ihresgleichen sucht. Die Doomsday-Kampagne ist zudem unverbraucht und die neuen Features machen durch die Bank Sinn. Über den Rest lässt sich natürlich streiten: Neulinge werden auch mit dem eigenständig spielbaren Add-on ihre Probleme haben und die KI ist bisweilen etwas übertrieben schlau. Trotzdem: Wer taktisch anspruchsvolle Strategiekost mag, darf bedenkenlos zugreifen!

Überblick

Pro

  • Spieltiefe
  • hoher Wiederspielbarkeitswert
  • unverbrauchtes Szenario
  • sinnvolle Neuerungen

Contra

  • schwerer Einstieg
  • altbackene Präsentation
  • stellenweise sehr schwierig

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