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Test - Kingdom Under Fire: Heroes : Kingdom Under Fire: Heroes

  • Xbox
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Zusätzlich müsst ihr bei euren Strategien stets auf den Untergrund sowie den Stand der Sonne achten, da das Programm selbst solche Parameter im Kampf berücksichtigt. Gesteuert werden die Schlachten dabei überraschend leicht über eine einblendbare Minikarte. Hierüber könnt ihr einzelnen Truppen, aber auch eurer gesamten Streitmacht Marschbefehle erteilen oder sie auf einen ganz bestimmten Gegner scheuchen, wobei eure KI-Soldaten über einen gewissen Grad an Eigeninitiative verfügen und sich so auch in einem unachtsamen Moment nicht einfach abschlachten lassen.

Habt ihr schließlich einen Kampf gewonnen, winken Erfahrungspunkte für alle Einheiten, die daran teilgenommen haben, sowie Gold für die Kriegskasse. Damit lassen sich neue Einheiten kaufen, bestehende Truppen mit besseren Waffen und Rüstungen aufwerten oder neue Zaubersprüche für die Offiziere erwerben, die man dann auch in der Schlacht einsetzen kann. Besonders reizvoll ist jedoch der Entwicklungsbaum jeder Einheit. Je nachdem wie ihr die Erfahrungspunkte in neue Fähigkeiten investiert, werden aus einfachen Infanterie-Soldaten mächtige Paladine, eine berittene Kavallerie oder sogar alles vernichtende Elementareinheiten.

Große, weite Onlinewelt

Bis ihr jedoch eigene Elemente in euren Reihen habt, dürften einige Spielstunden verstreichen, wobei 'Heroes' allgemein ein echtes Schwergewicht ist. Bis ihr das Ende der über 50 Missionen langen Einzelspielerkampagne gesehen habt, vergehen schon einmal über 40 Stunden. Wer dann noch immer nicht genug vom Spiel hat, kann sich im deutlich überarbeiteten Mehrspieler-Modus vergnügen oder eigene Missionen gegen den Computer erstellen. Das Spiel kommt nämlich mit einem sehr rudimentären Missionseditor daher, der euch aus einer Vielzahl fest vordefinierter Karten wählen lässt, auf denen ihr beliebige Schlachtenzusammenstellungen nachspielen könnt.

Der Xbox-Live-Modus bietet dagegen gleich drei verschiedene Spielmodi. Entweder ihr lasst mit bis zu fünf weiteren Strategen eure Armeen in riesigen Schlachten gegeneinander antreten oder ihr liefert euch kurze Action-Gefechte, in denen ihr einzig in der Haut eures Helden auf den Gegner losstürmt. Wer nicht selbst in die Schlacht ziehen will, kann zudem auf den 'Spector Mode' zurückgreifen und die Gefechte anderer Spieler online bestaunen. So kann man neue Taktiken erspähen oder bei spannenden Gefechten gemütlich von der Couch aus mitfiebern. Technisch ist der Live-Modus dabei ordentlich umgesetzt. Latency-Probleme gibt es nur bei größeren Schlachten. Wer wirklich mit sechs Mann in die Schlacht ziehen will, sollte schon über eine schnelle Breitbandanbindung verfügen. Doch auch mit den kleineren DSL-Anschlüssen lassen sich problemlos Gefechte mit bis zu vier Spielern erstellen.

Und auch sonst gibt es technisch wenig zu meckern. Selbst mit 200 Einheiten gleichzeitig auf dem Bildschirm bleibt ihr von störenden Rucklern verschont und vor allem die Figuren sind allesamt geschmeidig animiert und äußerst detailliert. Darunter aber hat die Umgebungsoptik etwas zu leiden, welche bis auf einige Bäume hier und da sowie seltene Gebäude recht trist ausfällt und zudem meist in dichtem Nebel liegt. Da die Massenschlachten jedoch eindeutig der Star des Spiels sind, ist dies sicher zu verzeihen. Akustisch liefert Phantagram schließlich dieselbe Kost wie schon beim Vorgänger ab. Zu den gelungenen Soundeffekten gesellt sich harter Death Metal, der wohl Fans der Stilrichtung sicherlich gefallen dürfte. Wer jedoch eher auf klassische Musikkost steht, hat hier eindeutig das Nachsehen.

Fazit

von Sven Mittag
Phantagrams großes Kredo für 'Heroes' war 'Alles wird besser!' – unterm Strich ist jedoch nur eine gelungene Fortsetzung herausgekommen, welche bestenfalls Verbesserungen im Detail bietet. Noch immer begeistert die Serie mit epischen Massenschlachten sowie der ungewöhnlichen Mischung aus Taktik und Action, und noch immer ärgert man sich über die störrische Kameraführung im Actionpart sowie den schnell ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Einzig die deutlich aufgewertete Mehrspielerkomponente weiß restlos zu begeistern. Zwar braucht ihr eine schnelle Internetverbindung, um den Live-Modus voll auskosten zu können, dann bietet das Spiel jedoch endlich spannende Riesengefechte, die echtes 'Herr der Ringe'-Feeling vermitteln.

Überblick

Pro

  • extrem umfangreich
  • abwechslungsreiche Mischung aus Taktik und Action
  • epische Schlachten
  • viele taktische Möglichkeiten
  • nette Rahmenhandlung
  • tolle Mehrspielerkomponente

Contra

  • immer noch relativ schwer
  • nervige Kamera

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