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Test - Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse : Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse

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Neben den Konsoleros kommen auch die PC-Besitzer in den Genuss der Spielumsetzung von 'Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse'. Wer jedoch eine schnöde 1:1-Kopie erwartet, sollte besser nochmals drüber nachdenken, denn hier präsentiert sich ein etwas anderes Spiel.

Neben den Konsoleros kommen auch die PC-Besitzer in den Genuss der Spielumsetzung von 'Lemony Snicket: Rätselhafte Ereignisse'. Wer jedoch eine schnöde 1:1-Kopie erwartet, sollte besser nochmals drüber nachdenken, denn hier präsentiert sich ein etwas anderes Spiel. Wir sagen euch jetzt, ob auch die PC-Variante zu gefallen weiß.

Von der Leinwand auf den PC

Die drei Baudelaire-Waisen Violet, Klaus und Sunny sind gerade dabei, den schmerzvollen Verlust ihrer geliebten Eltern zu verarbeiten, da begegnen sie dem wohl skurrilsten Mann, den es gibt – ihrem Onkel Gustav. Dieser haust in seiner riesigen Villa, in der teilweise seltsame, ja fast schon rätselhafte Dinge vor sich gehen. Um ihrem lästigen Verwandten ein Schnippchen zu schlagen, zieht das junge Dreigestirn gemeinsam los, um den Sachen auf den Grund zu gehen. Anders als in den Konsolenvarianten dürft ihr jedoch nicht nach Belieben zwischen den einzelnen Charakteren hin- und herschalten, sondern das Spiel selbst bestimmt, mit welchem der Kinder ihr den nächsten Abschnitt bewältigt. Das schränkt den Handlungsfreiraum ein wenig ein, fällt aber aufgrund der geringen Spieltiefe nicht sonderlich schwer ins Gewicht. Ärgerlich ist es trotzdem. Die verschiedenen Fähigkeiten der Baudelaires kommen leider kaum zur Geltung und werden nur ansatzweise benutzt. Klaus findet zwar versteckte Passagen und Violet bastelt hilfreiche Erfindungen, doch präsentiert sich das alles auf einem etwas oberflächlichen Niveau.

Etwas witziger ist da schon der Einsatz von Kleinkind Sunny, die sich mit ihrem festen Gebiss durch Seile und Balken kaut und vorher unpassierbare Abschnitte zugänglich macht. Insgesamt ist der gebotene Mix aus Hüpf-, Kampf- und Rätseleinlagen zwar recht spaßig, aber andererseits auch viel zu kurz und auf Dauer zu anspruchslos, um länger als ein paar Stunden vor den Monitor fesseln zu können. Etwas mehr Abwechslung hätte hier sicherlich gut getan. Gerade gestandene Profis werden die einzelnen Passagen eher mit einem müden Gähnen als mit interessiertem Gesichtsausdruck quittieren. Ach ja, ein weiterer Unterschied der PC-Version ist das abgeänderte Level-Design, sodass man nicht dieselben Kämpfe und Aufgaben absolvieren muss wie beispielsweise 'PlayStation 2'-Besitzer.

Das geht doch hübscher

Die Grafik hebt sich allerdings nicht sonderlich stark vom Konsolenvorbild ab, was in Bezug auf die deutlich bessere Technikplattform negativ zu bemerken ist. Die Animationen sind zwar flüssig, wirken aber etwas kantig und damit unfreiwillig komisch. Auch die Umgebung hätte gerne etwas detaillierter ausfallen dürfen, was vor allem bei den Ingame-Cutscenes nicht gerade selten störend wirkt. Der Sound ist glücklicherweise etwas besser gelungen. Die deutsche Sprachausgabe läuft nicht zur absoluten Hochform auf, gibt aber auch wenig Grund zu ernsthafter Beanstandung. Die Filmmusik dudelt angenehm im Hintergrund vor sich hin und weiß zu gefallen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Auch die PC-Variante von 'Lemony Snicket' macht ansatzweise Spaß und dürfte vor allem jüngere Spieler ansprechen. Schade nur, dass man die Charaktere nicht selbst wechseln darf und die Präsentation so karg ausgefallen ist.

Überblick

Pro

  • drei spielbare Charaktere
  • Original-Figuren des Films
  • fängt Atmosphäre des Films gut ein
  • Zwischengegner-Kämpfe

Contra

  • technisch insgesamt nur Durchschnitt
  • kaum herausfordernd
  • teils schwammige Steuerung
  • geringer Umfang

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