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Test - Lord of the Rings: The Two Towers : Lord of the Rings: The Two Towers

  • Xbox
  • GCN
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Lord of the Rings: The Two Towers
Zuweilen müssen Hindernisse zerstört werden. (GCN)
Quer durch die beiden Filme
Auch wenn der Titel von ’Der Herr der Ringe: Die zwei Türme’ es anders vermuten lässt, spielt ihr nicht nur die Geschehnisse des zweiten Films nach - stattdessen erlebt ihr in der ersten Hälfte eures Abenteuers einige Szenen aus dem ersten Film ’Der Herr der Ringe: Die Gefährten’. Wie schon erwähnt, erlebt ihr zuerst die legendäre Schlacht gegen Sauron, müsst dann hingegen Frodo gegen die schier unbezwingbaren Ringgeister verteidigen, worauf ein eisiger Abstecher über die verschneiten Berge bis zum Eingang der Zwergenmine erwartet. Es folgt dort ein langer Kampf gegen unzählige Orks und einem wild gewordenen Höhlentroll. Danach durchlebt ihr Geschehnisse des zweiten Films – ihr durchquert ein unheimliches Dickicht, kämpft im attackierten Dorf Rohan und stellt euch den tausenden angreifenden Orks und Uruk-Hais auf den Zinnen der Festung Helms Klamm. Diese monumentale Verteidigungsschlacht umfasst sogar drei Levels, wobei das Spiel insgesamt 16 Levels zu bieten hat.

Habt ihr euren nächsten Einsatz auf der Karte ausgewählt, müsst ihr euch erstmal für eine Spielfigur entscheiden – zur Wahl stehen der Allrounder Aragorn, der Elbenprinz Legolas und der Zwerg Gimmli. Während Aragorn mit einem Schwert zuschlägt, setzt Legolas zwei Dolche ein und Gimmli verlässt sich auf seine Streitaxt. Ausserdem verfügt jeder Charakter über eine Distanzwaffe – Pfeilbogen oder Wurfaxt – mit denen sich am besten ebenfalls schießende Feinde abseits des Weges besiegen lassen. Alle Levels sind mal mehr, mal weniger lang, aber immer gleich aufgebaut: Ihr lauft auf einem Pfad durch die dreidimensionalen Gebiete, könnt aber kaum ausweichen oder die Gegend frei erkunden. Immerhin könnt ihr aber auch einmal ein Hindernis wie beispielsweise ein Baumstamm zerstören oder ein paar Schritte abseits des Hauptweges ein Item, zum Beispiel einen Energie-Auffrischer, finden. Je nach Mission müsst ihr einfach an das Levelende gelangen, einen besonders hartnäckigen Bossgegener besiegen, die Bevölkerung vor Angriffen der Orks schützen, einen Schutzwall oder ein Tor verteidigen oder auf eure Gefährten aufpassen, die euch vom Computer gesteuert zur Seite stehen. Auf einen Zweispieler-Modus hat man hingegen leider verzichtet. Auch fällt negativ auf, dass geübte Spieler schon ziemlich bald das Ende zu Gesicht bekommen - immerhin bietet der Titel durch die drei verschiedenen Figuren und reichlich Bonusmaterial genug Motivation, um mal wieder Mittelerde zu besuchen. In puncto Bonus erwarten euch Fotos aus den ’Herr der Ringe’-Filmen, Interviews über das Videospiel mit den Moviestars, einen versteckten spielbaren Charakter und Geheimlevels.

Lord of the Rings: The Two Towers
Die Schlacht um Helms Klamm. (Xbox)

Ich glaub, ich bin im Kino
Abseits der spielerisch recht simplen und ziemlich brutalen Gegnermetzelei ist aber vor allem die Technik der offensichliche Star des Spiels. Wie schon erwähnt, sorgen die perfekten Übergänge zwischen Film und Spielgrafik für offene Münder, aber auch die detaillierten Hintergründe können mehr als überzeugen - liebevolle Details wie brennende, komplexe Gebäude, zerstörbare Objekte am Wegrand, weitreichendes Dickicht und schöne Rauch- und Licht-Effekte sorgen für Filmatmosphäre. Ebenfalls ein Augenschmaus sind die toll modellierten und mit ihren unterschiedlichen Moves aufwändig animierten Spielcharaktere - wenn dazu dutzende Orks gleichzeitig anstürmen, im Hintergrund gekämpft wird und Mitstreiter ein verzweifeltes Gefecht bestreiten, glaubt man sich fast wie im Kino. Abzüge in der Grafikwertung gibt es aber dafür, dass die Grafik der PS2-Version praktisch 1:1 übernommen wurde - einige visuelle Steigerungen wären auf Xbox und GCN sicher drin gewesen. Die beiden NextGen-Varianten unterscheiden sich übrigens weder spielerisch noch technisch.

Lord of the Rings: The Two Towers
Auf der Disc lässt sich massig Bonus-Material finden. (GCN)

Sogar noch etwas mehr als die Optik kann der Sound begeistern - der atmosphärische und kraftvolle Soundtrack des Films untermalt perfekt die Spiel-Szenarien, wobei die akustischen Kampfeffekte ebenfalls durchaus Kino-Niveau haben. Gleiches gilt zum Glück auch für die sehr gelungene deutsche Synchronisation, die einen äußerst professionellen Eindruck hinterlässt - davon kann sich so manch andere Lokalisierung eine Scheibe abschneiden. Allerdings ist es ein wenig schade, dass sich der Surround-Klang deutlich zurückhält, was man vor allem bei der Xbox schon überzeugender gehört hat.

 

Fazit

von David Stöckli
: Selten hat eine Videospiel-Umsetzung eines Kinofilms derart überzeugend und aufwändig die Atmosphäre der Movie-Vorlage vermitteln können. Gerade für Kenner der Filme bietet sich natürlich ein besonderer Reiz, verschiedene Szenen der beiden ersten ’Herr der Ringe’-Filme nachzuspielen, während hingegen Leute ohne Kenntnisse der Streifen wohl etwas Mühe haben dürften, der Story bloß anhand der Filmausschnitte zu verfolgen. Über eines muss man sich außerdem im Klaren sein: Hinter der opulenten akustischen und visuellen Aufmachung verbirgt sich simple Hau-Drauf-Action, die recht kurz ausgefallen ist und bei der man einen Zweispieler-Modus schmerzlich vermisst. Zudem ist es schade, dass der Titel für Xbox und GCN im Vergleich zur PS2-Version keinerlei Neuerungen, Verbesserungen oder zusätzliche Extras bietet.

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