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Test - Lords of the Fallen : Dark Souls aus Deutschland?

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Den Vergleich mit der Souls-Serie muss sich Lords of the Fallen von Deck 13 gefallen lassen. Zu klar sind die übernommenen Spielelemente, zu ähnlich ist die Zielgruppe. Dennoch bietet Lords of the Fallen genug eigene Elemente, um als vollwertiger Konkurrent ins Rennen zu gehen und das Genre gleichzeitig teilweise zu verbessern.

Vorab die knallharten Fakten: Lords of the Fallen besitzt keine offene Spielwelt, hat einen vorgegebenen Hauptcharakter namens Harkyn und konzentriert sich auf einen rund 15 bis 20 Stunden langen Einzelspielermodus. Nehmen wir Nebenquests hinzu, dann kommen wir auf 40 bis 45 Stunden Spielzeit.

Die Grundgeschichte ist recht einfach erklärt: Harkyn ist ein Schwerverbrecher, der aus dem Gefängnis befreit wurde, weil die Welt vor dem Abgrund steht. Er soll den Karren aus dem Dreck ziehen und die auf der Spielwelt verteilten Lords erledigen. Mehr passiert da erst mal nicht. Man erfährt weder, was Harkyn getrieben hat, noch, warum oder wann. Alle anderen Charaktere, die man im Verlauf des Abenteuers trifft, wissen aber anscheinend genau, warum Harkyn im Gefängnis war.

Lords of the Fallen - Launch Trailer
Ist Lords of the Fallen mehr als ein Dark-Souls-Klon? Der Launch Trailer zum Action-RPG macht aufjedenfall Lust auf mehr.


Nach einem wundervollen Intro, das die audiovisuelle Messlatte für CGI-Kram extrem hochlegt, steht bereits der erste Gegner vor eurer Nase. Ein kleines Tutorial hilft beim Zurechtfinden, zeigt, wie Harkyn schlägt und springt, erklärt die drei Energieleisten (Leben, Ausdauer und Magiekraft) auf der linken Seite des minimalistischen HUDs und schon beginnt das Abenteuer.

Aller Anfang ist ein Arschloch
Souls-Spieler fühlen sich sofort heimisch. Der Schild blockt Schläge, muss aber aktiv genutzt werden. Der Charakter kann sich – je nach Rüstungsgewicht – mittels Ausweichrollen aus Gefahrenzonen entfernen und verfügt über eine Ausdauerleiste. Alle Aktionen verbrauchen Ausdauer, sei es Rennen, Rollen, Blocken oder Schlagen. Ziel ist es also, mit begrenzter Lebensenergie und Ausdauer seinen Feinden Herr zu werden. Die ersten Gegner fallen recht flott, ein Schlüssel wird gefunden und bereits nach rund zehn Minuten gibt es die erste Bosskonfrontation.

Direkt zu Beginn fällt die Aufteilung der Bosslebensanzeige ins Auge. Die Leisten sind in mehrere Elemente unterteilt, wobei nach Abzug eines Elements neue Angriffsmuster dazukommen und der Boss sein Bewegungsrepertoire verändert. Eine kleine Änderung gegenüber bekannten Spielen, aber wirklich effektiv gerade in der Hitze des Gefechts. Es macht Spaß, sich bereits beim Bekämpfen Gedanken darüber zu machen, wie wohl die kommenden Stufen des Bosskampfes funktionieren. Wie der Name schon sagt, sind die Bosse, also die Lords eines Bereiches, eines der wichtigsten Spielelemente. Die Bosse spielen sich allesamt sehr unterschiedlich, könnten kaum unterschiedlicher aussehen und liefern sich spannende und harte Kämpfe mit Harkyn.



Wie bei der Souls-Serie ist das Kernelement von Lords of the Fallen der Kampf. Der klingt richtig schön dreckig und wuchtig. Zudem punkten die Kämpfe durch Abwechslung. Zu Beginn bekämpft Harkyn Fantasiewesen, die in allerlei Gestalt daherkommen. Mal stark gepanzert, mal agil, mal mit Fernkampfwaffe, mal auf Nahkampf beschränkt. Zum Ende kommen menschliche Soldaten zum Widersacherfundus hinzu, wobei erkennbar ist, wie sie durch Intelligenz im Kampf anders agieren als ihre Monsterkumpanen. Gelegentliche KI-Aussetzer trüben den Moment, aber nicht das Gesamterlebnis.

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