News - Mass Effect Trilogie : Mit diesen Überarbeitungen könnt ihr rechnen

Nach der gestrigen Ankündigung der Mass Effect: Legendary Edition, die als Remaster der ursprünglichen drei Spiele daherkommt, gibt es nun konkrete Infos zu den technischen und inhaltlichen Überarbeitungen der drei Spiele.

Einige US-Medien erhielten im Rahmen der Ankündigung offenbar eine einstündige Präsentation, in der genau geschildert wurde, was euch an Änderungen und Neuerungen erwartet - und das ist nicht gerade wenig. Das ist allerdings auch gut so, denn Überarbeitungspotenzial ist nach all den Jahren sicherlich reichlich vorhanden, zumal die drei Teile auch so ihre Macken hatten. Eins ist allerdings von vornherein klar: Mass Effect: Legendary Edition wird kein Next-Gen-Upgrade, sondern ein Remaster für die PS4 und Xbox One, spielbar auf den neuen Konsolen via Rückwärtskompatibilität. Ein Next-Gen-Remaster würde allein schon aufgrund der verendeten Unreal-3-Engine wenig Sinn machen, da müsste schon ein komplettes Remake her.

Mit dabei ist jedenfalls eine komplette Modernisierung des ersten Mass Effect, auf dem der technische Staub am dicksten liegt. So wird die Zielhilfe verbessert, zudem könnt ihr künftig auch "strafen", wenn ihr im Target Lock seid. Es gibt eine dedizierte Nahkampftaste und das Waffen-Balancing wurde komplett überarbeitet und über alle drei Teile angeglichen. Klassenbasierte Waffenrestriktionen  fallen komplett weg. Auch Inventar und HUD werden überarbeitet. Steuerung und Tastenbelegung werden über alle drei Teile einheitlich gestaltet, ebenso die Steuerung der Begleiter, wobei vor allem Mass Effect 2 als Vorbild dient.

Weitere Verbesserungen betreffen die Begleiter- und Gegner-KI. Zudem werden die Animationen optimiert und Bugs beseitigt. Auch die Holprigkeiten des ersten Teils hinsichtlich Steuerung, Kamera und Deckungssystem sollen beseitigt werden. Dazu gehört auch eine Verbesserung der Steuerung des Mako-Fahrzeugs zur Planetenerkundung. 

Beim Charakter-Editor werden in allen Teilen nun die Optionen verfügbar sein, die es auch in Mass Effect 2 und 3 gab, inklusive zusätzlicher Gestaltungsoptionen. Die weibliche Version von Commander Shepard wird zudem über alle drei Teile vereinheitlicht in Form des FemShep-Designs aus Mass Effect 3 nebst einigen Optimierungen.

Veränderungen der Story der Trilogie sind nicht zu erwarten. Was das Ende von Mass Effect 3 betrifft, bekommt ihr die Extended-Cut-Version. Das ursprüngliche Ende des Spiels wird nicht mehr verfügbar sein. Dafür wird es einen neuen Launcher geben, von dem aus ihr alle drei Spiele starten könnt.

Die Legendary Edition beinhaltet zudem über 40 DLC-Inhalte, inklusive der Story-Erweiterungen, Waffen-Packs und vieles mehr. Teile davon sind bereits zu Beginn des jeweiligen Spiels verfügbar, andere werden im Rahmen eures Fortschritts freigeschaltet. Einzig der Pinnacle-Station-DLC aus dem ersten Teil wird aus technischen Gründen fehlen. Auf den Multiplayer-Modus von Mass Effect 3 werdet ihr ebenfalls verzichten müssen, BioWare liefert nur die Solo-Inhalte der Spiele. Dessen Aspekte, die Auswirkung auf den Singleplayer-Modus hatten, werden rebalanced, sodass ihr sie auf anderen Wegen erreichen könnt.

Kommen wir zur Technik. Demnach wird die Mass Effect: Legendary Edition komplett in 4K mit 60 fps und HDR  spielbar sein, zumindest auf Xbox One X, Xbox Series X/S, PS4 Pro und PS5. Einen Framelock wird es bei der PC-Version nicht geben. Auch die Ladezeiten werden deutlich verkürzt, lange Aufenthalte im Fahrstuhl sind also Geschichte.

Die Texturauflösungen wurden mittels eines KI-gesteuerten Algorithmus vervierfacht, manche sogar bis auf das 16-fache. Charaktere, Waffen und Rüstungen/Kleidung aus Teil 1 und 2 wurden manuell überarbeitet. Auch bei den Spielumgebungen gibt es reichlich Verschönerungsarbeiten, insbesondere hinsichtlich Effekten und Beleuchtung, ganz abgesehen von den verbesserten Texturauflösungen. Neu dabei sind unter anderem Tonemapping, Antialiasing, Ambient Occlusion und Volumetric Lighting.

Die PC-Version bekommt nun auch Controller-Unterstützung, DirectX 11 und 21:9-Auflösungen. Die Remaster werden als Basis die Unreal-3-Engine nutzen. Spätestens ab dem 14. Mai 2021 könnt ihr euch selbst davon überzeugen, wie BioWare die Restaurierung der Klassiker gelungen ist - dann nämlich erschein die Mass Effect: Legendary Edition, die sicherlich viele alte und neue Fans ans Gamepad locken wird.