Test - Medion Erazer X57425 : Curved-Monitor zum attraktiven Preis
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Wer sich ein Curved-Display zulegen will, muss im Allgemeinen recht tief in den Geldbeutel greifen. Mittlerweile gibt es allerdings einige bemerkenswerte Einsteigermodelle, beispielsweise von Acer oder Lenovo, die für einen durchaus interessanten Preis zu haben sind. Medion hat seiner Erazer-Reihe gleich zwei neue Modelle spendiert, einen 27-Zöller für 399 Euro sowie einen 31,5-Zöller für 499 Euro. Letzteren finden wir aufgrund der geringen Pixeldichte und den damit verbundenen Einbußen bei der Bildqualität eher weniger interessant, daher haben wir uns auf den 27er gestürzt.
Beim Medion Erazer X57425 handelt es sich um einen Curved Monitor mit einer Bilddiagonale von 27 Zoll, der für 399 Euro zu haben ist und sich damit unter den günstigsten Curved-Modellen dieser Größenordnung bewegt. Er steht damit in direkter Konkurrenz zu Bildschirmen wie dem Acer XZ271 oder dem Lenovo Y27F.
27 Zoll sind für ein gekrümmtes Display durchaus eine interessante Größe, denn die Blickfläche ist bereits ausladend genug, um den Effekt wirklich zum Tragen kommen zu lassen. Zudem sind 27 Zoll bei der gebotenen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (Full HD) mehr oder minder das Maximum, das aufgrund der Pixeldichte noch ohne sichtbare Einbußen der Bildqualität daherkommt.
Das Medion-Modell ist aber nicht nur aufgrund der Krümmung für Gamer interessant, sondern vor allem durch seine AMD-FreeSync-Unterstützung und die enorme Bildwiederholrate von 144 Hz. Die Reaktionszeit wird mit 4 ms angegeben, ein vertretbarer Wert, der ambitionierte Zocker allerdings nicht zufriedenstellen wird. Die greifen eher zum schnelleren TN-Panel, während im Erazer X57425 ein VA-Panel verbaut ist. Selbiges punktet mit guter Schwarzdarstellung und hohem Kontrastwert von 3.000:1, kann in Sachen Farbdarstellung allerdings nicht ganz mit vergleichbaren IPS-Panels mithalten.
An der Bildqualität gibt es insgesamt aber erfreulich wenig zu bemängeln. Das VA-Panel liefert ein recht homogenes Bild ohne Pixelfehler oder nennenswerte Störungen. Der vergleichsweise preiswerte Monitor hat uns diesbezüglich positiv überrascht. Natürlich kann, wie bei Monitoren üblich, nicht ausgeschlossen werden, dass bei Serienmodellen im Gegensatz zu vermutlich vorselektierten Testmustern noch Probleme auftreten. Sollte dem aber nicht so sein, dann Respekt an Medion.
Beim Panel hat Medion nicht gespart, dafür gibt es deutliche Abstriche bei Ausstattung und Ergonomie. Irgendwo muss der günstige Preis ja herkommen. Der Aufbau geht nicht ohne Kreuzschlitzschraubendreher vonstatten, insgesamt müssen Fuß, Ständer und Display mit fünf Schrauben festgezurrt werden. Unverlierbare Schrauben mit werkzeugfreier Montage waren bei dem Preis wohl nicht drin. Das ist aber zu verschmerzen, schließlich baut man einen Monitor zumeist nur einmal zusammen.
Weniger schön ist hingegen die mangelhafte Ergonomie. Die Neigung ist von -5 Grad bis 15 Grad verstellbar und das war es schon. Kein drehbarer Sockel, keine Höhenverstellung und auch keine Möglichkeit zur Wandbefestigung. Auch bei den Anschlüssen hat sich Medion auf das Nötigste beschränkt, nämlich 1x HDMI, 1x DisplayPort und 1x DVI-D. USB- oder Audioanschlüsse fehlen komplett und bei den mitgelieferten Kabeln wurde zumindest auf ein DisplayPort-Kabel verzichtet. Das OnScreen-Display wird mit fünf Tasten an der Unterseite bedient und ist im Großen und Ganzen eher zweckmäßig zu nennen.
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