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Test - Micro Machines V4 : Kleine Flitzer auf zwei Bildschirmen

  • DS(i)
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Die langjährige Funracer-Serie ’Micro Machines’ beglückt uns mal wieder mit einer neuen Ausgabe. Diesmal flitzen die Minispielzeugautos auf den beiden DS-Screens durch "riesige" Areale des Alltags. Ob der Charme der Oldie-Vorlage nach wie vor vorhanden ist, lest ihr im Review.

Mickrige Maschinen

Manche Serien sind nicht totzukriegen: ‘Micro Machines’ gehört dazu. In den letzten Zügen des alten Amiga-Computers das Licht der Welt erblickt, dürfen jetzt auch DS-Fans mit kleinen Spielzeugautos aus der Vogelperspektive über Tische, Bretter und Schubladen düsen. Dabei stellte nie jemand grandiose Grafikpracht als Forderung für all die existierenden Originale und Sequels. Dass sich dies als Fehler erweisen kann, beweist die hier getestete Version von ‘Micro Machines V4’, welche sich als eher lieblose Umsetzung zeigt.

Der erste Dämpfer ist rein technischer Natur: Einen Multiplayer-Modus gibt es nur für vier Spieler, die in einem Raum sitzen – Online-Fans bleiben also außen vor. Ein wenig frech mutet die Entscheidung an, dass ihr auf mehrere Module angewiesen seid, es gibt also nicht einmal ein winziges Demospiel, welches sich DS-Besitzer ohne Modul rüberkopieren könnten.

Viel Autos, wenig Abwechslung

Umfangreich ist hier nur eines, nämlich die 750 verschiedenen Fahrzeuge. Doch deren spielerische Unterschiede halten sich freilich in Grenzen und auch die Wettbewerbsmodi strotzen nicht gerade vor Abwechslung. Entweder ihr fahrt Checkpoints ab, konkurriert mit bis zu drei Gegnern oder versucht im Kampfmodus, eure Kontrahenten um eine gefühlte Bildschirmlänge abzuhängen, um einen Punkt zu erlangen.

Zur Auflockerung des simplen Spielprinzips dürft ihr euch an ein paar kleinen, relativ harmlosen Waffen versuchen. Raketen, Donnerschlag oder Maschinengewehr sorgen dafür, dass die Energie der konkurrierenden Fahrzeuge sinkt. Gleichzeitig wird dadurch deren maximale Fahrgeschwindigkeit beeinträchtigt, andersherum bedeutet dies, dass ihr schnell eine der Gesundheitspillen ergattern müsst, wenn ihr selbst zu Schaden kommen solltet. Ein weiteres wichtiges Extra ist der Ausgleicher, mit dem die Energiebalken aller Teilnehmer ausbalanciert werden.

Kein Überblick

Ist das Streckendesign noch ganz okay, stört uns vor allem der viel zu klein geratene Kameraausschnitt. Egal, welche Perspektive ihr auch wählt: Ihr seht viel zu wenig von der Strecke, als dass ihr deren Verlauf vernünftig erahnen könntet, ohne ihn vorher auswendig zu lernen. Zudem reichen schon ein, zwei Fehler, um ein Rennen gegen Computergegner oder von Checkpoint zu Checkpoint sicher zu verlieren.

Ein weiterer Grund, der zur eingeschränkten Spielbarkeit führt, ist die entsetzlich pixelige, grieselige und rucklige Grafik. Kleine Striche sollen eigentlich den Streckenverlauf markieren, diese gehen jedoch oftmals im bemerkenswert kontrastarmen Hintergrund unter. Dass dann auch noch die Framerate instabil ist und die Autos selbst wie kleine Grafikfehler aussehen, hilft dem Spielspaß kaum weiter.

Nur zwei Sachen verhelfen ‘Micro Machines V4’ zu einer knapp durchschnittlichen Wertung: Die Steuerung ist einfach und der Einstieg ist simpel. Zudem können wenigstens Multiplayer-Freunde mit einem Hang zum Auswendiglernen durchaus Spaß am Modul haben, schließlich gibt es kaum Alternativen für Fans solch klassischer 2D-Rennspiele auf dem Nintendo DS.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Die Frage, die sich mir am stärksten aufdrängt: Warum zum Geier hat Codemasters ein 2D-Rennspiel mit einer schlechten 3D-Engine programmiert? Mit alten Bitmap-Autos und -Hintergründen würde der Klassiker sicherlich auch auf dem DS Spaß machen. Aber in der vorliegenden Form kann der Fun-Raser nicht wirklich überzeugen.

Überblick

Pro

  • schneller Einstieg
  • im Multiplayer brauchbar
  • Streckendesign ist in Ordnung

Contra

  • fürchterlich kontrastarme Grafik
  • ruckelt
  • wenig Spielmodi
  • enorme Anzahl der Autos relativiert sich aufgrund dürftiger Unterschiede

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