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Test - Naruto: Ninja Council : Manga-Fankost mit Schwächen

  • DS(i)
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Es gibt mittlerweile fast keine Plattform mehr, auf der kein Spiel des Anime-Ninjas Naruto erschienen ist. Auch auf dem DS gibt es jetzt ein neues Abenteuer, das auf den Namen 'Naruto: Ninja Council' hört. Ödes Lizenzspiel oder spaßige Keilerei?

Es gibt mittlerweile fast keine Plattform mehr, auf der kein Spiel des Anime-Ninjas Naruto erschienen ist. Auch auf dem DS gibt es jetzt ein neues Abenteuer, das auf den Namen 'Naruto: Ninja Council' hört. Eigentlich der dritte Teil einer Serie, erscheint das Spiel hier zu Lande mit dem Zusatz 'European Version'. Abgesehen von dieser leichten Verwirrung beschäftigt uns natürlich eine Frage: Kommt der mittlerweile etwas fußlahme Kämpfer wieder auf die Beine und kann er mit frischen Ideen begeistern? Immerhin basiert das Spiel direkt auf der TV-Serie 'Shonen Jump Naruto' und bietet 27 verschiedene Charaktere – natürlich mit solch bekannten Figuren wie Naruto oder Orochimaru. Schon alleine das wird die eingefleischten Fans der Serie freuen, denn hauptsächlich für sie wurde dieses Spiel auch konzipiert.

Mit Gefühl und Touchscreen

Dass "normale" Beat'em-up-Fans nicht so recht auf ihre Kosten kommen, hat mehrere Gründe. Da wäre beispielsweise die etwas unglückliche Integration des Touchscreens. Während ihr die normalen Angriffsmanöver mithilfe der Tasten ausführt, erfolgt die Aktivierung der besonders durchschlagskräftigen Jutsu-Attacken über den unteren Bildschirm des Nintendo DS. Das an sich wäre nicht wirklich problematisch, doch für jede Jutsu-Technik müsst ihr zunächst eine Art Minispiel oder Reaktionstest (ins Mikrofon pusten, Symbole anklicken etc.) meistern. Da die Kämpfe von Grund auf ebenso rasant wie dynamisch sind, fungiert der Einsatz des Touchscreens in den meisten Fällen als unnötige Bremse. Ebenfalls etwas störend ist die bereits schon aus den Vorgängern respektive anderen 'Naruto'-Spielen bekannte seichte "Spieltiefe". Zwar gibt es in jeder Arena mehrere Ebenen samt Extras und Fallen. Auf Dauer bieten die Kämpfe jedoch zu wenig Abwechslung und Tiefgang – gerade im Solomodus, bei dem ihr weitere Charaktere freischalten könnt beziehungsweise müsst.

Party-Spaß

Daran ändert auch die Missionsstruktur des Einzelspieler-Parts nicht viel. Mal müsst ihr in einer vorgegebenen Zeit massig Gegner zu Boden ringen oder mit bestimmten Jutsu-Attacken agieren. Für etwas Taktik sorgt zumindest die Möglichkeit, Spezialattacken der einzelnen Charaktere gegeneinander auszutauschen und somit ein neues Move-Arsenal aufzubauen. Richtig viel Spaß kommt hingegen im Multiplayer-Modus auf, der bis zu vier Kämpfer gleichzeitig erlaubt. Zwar benötigt jeder Teilnehmer ein eigenes Modul, doch die Scharmützel mit den besten Freunden machen einfach nur Laune – hier kommt dem Spiel seine unkomplizierte Art wiederum zugute. Schade, dass die Technik etwas blass daherkommt: Die Figuren samt deren Animationen sind ganz nett, mehr aber auch nicht. Selbst die Schauplätze wirken stellenweise etwas steril und somit lieblos inszeniert. Lediglich die handgezeichneten Kurzfilme bringen das Flair der TV-Serie gut rüber.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ein Beat'em-up mit einem öden Singleplayer-Modus, der nur Multiplayer- und 'Naruto'-Fans zu gefallen weiß. Die etwas verkorkste Touchscreen-Steuerung sowie die blasse Optik verhindern ebenfalls eine bessere Wertung.

Überblick

Pro

  • 27 Charaktere
  • Austausch von Spezialattacken
  • toller Multiplayer-Modus

Contra

  • öder Singleplayer-Part
  • Touchscreen-Einsatz bremst Spielfluss
  • blasse Optik
  • Kämpfe lassen es an Tiefgang vermissen

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