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Test - NBA Live 06 : NBA Live 06

  • X360
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Mit 'NBA Live 06' will Electronic Arts auch die Gunst der Xbox-360-Basketballfans gewinnen. Eigentlich kann da ja nicht viel schief gehen, denn immerhin ist die Vorlage mehr als gut gelungen. Doch irgendwas ist dann doch schief gelaufen. Alle Details erfahrt ihr im Test.

Mit 'NBA Live 06' will Electronic Arts auch die Gunst der Xbox-360-Basketballfans gewinnen. Eigentlich kann da ja nicht viel schief gehen, denn immerhin ist die Vorlage mehr als gut gelungen. Doch irgendwas ist dann doch passiert, denn an die Xbox-Version kommt das Spiel überraschenderweise nicht heran.

Alles neu macht der Dezember?

Eigentlich eine hohle Phrase, doch muss man sich diese Frage tatsächlich stellen, wenn man die Xbox-360-Version von 'NBA Live 06' vor sich hat. Doch schön der Reihe nach. Das fulminante Intro verspricht einiges und lässt schon mal kurz die Grafikmuskeln spielen. Kaum ist man im Hauptmenü gelandet, verschwindet die erste Euphorie jedoch schnell wieder. Verzweifelt suchen die Fans der nordamerikanischen Profiliga den beliebten Dynasty-Modus, bei dem man eigentlich ein Team über mehrere Jahre begleitet und unschlagbare Champions formt. Ohne ersichtlichen Grund flog dieser Spielmodus raus und wurde durch einen recht mageren Saison-Modus ersetzt. Hier übernimmt der geneigte Fan gerade mal für ein Jahr die Geschicke einer Mannschaft und führt diese im besten Fall zur Meisterschaft. Sicherlich nicht gänzlich ohne Reiz, doch es bleibt ein fader Beigeschmack. Dieser gewinnt noch an Bitterkeit, da auch das coole Allstar-Weekend unter den Tisch fällt. Spielerisch kein allzu großer Verlust, doch mit dieser Kürzung geht sowohl einiges an Atmosphäre als auch an Abwechslung verloren. So bleiben euch noch Freundschaftsspiele und packende Partien gegen ein paar Kumpels. Erfreulich: Endlich dürfen auch europäische Korbjäger online antreten, was jedoch aufgrund einiger Performanceprobleme zumindest aktuell schnell zu einer Plage wird. Doch dazu gleich mehr.

Kastrierte Stars

Nein, den Jungs wurde nicht etwa ein wertvoller Körperteil genommen – viel schlimmer. Die ebenso spektakulären wie spielerisch sinnvollen Star-Moves fielen dem wohl eklatant zu kurz geratenen Zeitplan der Entwickler zum Opfer. Das nimmt dem Spielablauf einiges an Raffinesse und beschneidet den Variantenreichtum. Zum Glück bleiben jedoch die anderen Vorzüge der Vorlage erhalten: Die KI macht gerade in der Offensive eine gute Figur und das intuitive Pass-System fühlt sich nach wie vor prima an. Besonders spektakulär sind die Dunkings in Szene gesetzt, die eine wahre Augenweide sind. Wenn ein Shaquille O'Neal zu einem solchen Korbstopfer ansetzt, gibt es kein Halten mehr. Jedoch erschwert dies, ebenso wie das Abwehrverhalten der Teamkameraden, Anfängern unnötig den Einstieg – da hätten die Entwickler ansetzen können.

Tolle Optik mit großen Macken

Sobald die ersten Spieler über den Platz rennen, kommt man aus dem Staunen zunächst mal kaum heraus. Die Gesichter wirken fast schon fotorealistisch und sogar Schweißtropfen fliegen durch die Luft. Bis auf wenige Ausnahmen sind auch die Animationen recht gut gelungen. Das alles wird aber durch teilweise extrem heftiges Ruckeln erkauft, was aufgrund der vorhandenen Power der Xbox 360 kaum zu erklären ist. Unsere Vermutung: schlampige Programmierung. Dass die Atmosphäre dennoch zu überzeugen weiß, liegt an der grandiosen Zuschauer- und Hallenkulisse samt tollen Kommentatoren.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Auch 'NBA Live 06' ist wohl ein Xbox-360-Schnellschuss aus dem Hause EA Sports. Beschnittener Umfang, heftiges Ruckeln und weitere Macken lassen das Spiel in niedrigere Wertungsregionen als die Vorlage absacken. Nur für beinharte NBA-Fans, die keine ’alte’ Xbox besitzen.

Überblick

Pro

  • tolle Atmosphäre
  • gute Offensiv-KI
  • fotorealistische Spieler

Contra

  • üble Ruckler
  • zu geringer Umfang
  • fehlender Dynasty-Modus
  • online kaum spielbar
  • Star-Moves fehlen komplett

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