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Test - Need for Speed: Carbon : Der Raser kommt nicht auf Touren.

  • Wii
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Das eigentliche Hauptproblem der Wii-Variante stellt allerdings die Steuerung dar. Wie auch bei anderen Rennspielen auf der Wii steuert ihr euer Fahrzeug durch Bewegung der Wiimote. Genau da liegt aber der Hase im Pfeffer: Die Steuerung beinhaltet nicht nur eine ungünstige Handhaltung des Controllers, die es schwer macht, an einige Tasten heranzukommen. Vor allem ist die Steuerung viel zu sensibel ausgefallen und es fällt beinah schon schwer genug, den Wagen überhaupt gerade auf der Straße zu halten, geschweige denn schnelle Manöver auszuführen. Es braucht Übung, SEHR VIEL Übung, um einigermaßen vernünftig durch die Straßen zu fegen, und gerade das ist bei einem Arcade-Racer eine Spaßbremse erster Güte.

Damit bei der schwachen KI etwas Spannung aufkommt, hat man seitens EA ein ziemlich hartes Gummiband eingebaut, das kaum offensichtlicher sein könnte. Es kommt immer wieder vor, dass Gegner mit einem starken Extra-Boost an euch vorbeischießen, anschließend aber die Geschwindigkeit anpassen und sich einholen lassen. Dasselbe KI-Cheating ist bei euren Crew-Mitgliedern zu sehen, die – egal wie brachial und perfekt ihr über die Strecke rast – ständig vor eurer Schnauze herumkurven. Bei weitläufigen Kurven gehen diese aber voll in die Eisen und lassen den Spieler immer wieder gern auffahren. Laut Soundsamples liegt die Schuld anschließend bei euch und ihr sollt doch aufpassen, wo ihr hinfahrt. Zugegeben, schon das mittlerweile sehr altbackene ’Burnout 2’ bot eine intelligentere Gummiband-KI beziehungsweise konnte diese deutlich besser kaschieren und Auffälligkeiten vermeiden.

Sie nennen es “Fahrphysik“

Nicht viel besser sieht es mit der Fahrphysik aus, an der man seit mittlerweile vier ’NFS’-Spielen anscheinen absolut gar nichts geändert hat. Die Wagen kleben nach wie vor in Kurven auf dem Asphalt wie der Rost auf dem Redakteursauto, untersteuern hier und da andererseits aus unerfindlichen Gründen und legen ohnehin die ’NFS’-typischen, sehr merkwürdigen Fahreigenschaften an den Tag. Allein die Tatsache, dass man hier mit Fronttrieblern a la Mazda 3 MPS Driftrennen fahren kann, die Wagen dabei tatsächlich mit dem Heck ausbrechen und wie ein driftlastiger 200sx um die Kurven schlittern, sollte jedem Autofreund die Haare zu Berge stehen lassen.

Auch wenn es sich hier um einen Arcade-Racer handelt, hat man in den letzten Jahren bei zahlreichen Rennspielen gesehen, dass diese Art von Racern problemlos ein realistisches Fahrverhalten besitzen kann, ohne dabei blutige Anfänger zu überfordern. ’Burnout’, ’Project Gotham Racing’, ’Juiced’ und viele weitere haben erfolgreich gezeigt, dass die Fahrphysik komplexer ausfallen kann, ohne dabei Spielspaß einzubüssen. An dieser Stelle hätte sich das EA-Black-Box-Entwicklerteam eigentlich gute Ratschläge bei den Kollegen von Criterion holen können. Diese Möglichkeit wurde anscheinend nicht genutzt.

Nun aber genug gemeckert. Wenden wir uns den positiven Aspekten am Spiel zu. Wie schon bei den Vorgängern geht es ums Tuning diverser Fahrzeugtypen, wobei eine breite Palette an Performance-Upgrades und optischen Änderungen zur Verfügung steht. Wie von ’NFS’ gewohnt, ist das Optik-Tuning dabei deutlich umfangreicher als die eher nötigen Änderungen an Fahrwerk, Motor, Getriebe und so weiter. Diese Upgrades werden im Spiel in Form von Tuningpaketen bereitgestellt.

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