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Preview - Nosgoth : Vampirjagd

  • PC
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Vor einigen Monaten hielten Legacy-of-Kain-Fans den Atem an. Angeblich hat Square Enix ein neues Spiel in Planung, das auf der beliebten Marke des alten PlayStation-Klassikers basiert. Viele Gerüchte kursierten schlagartig im Netz – so soll sich gar eine Version für Xbox One und PlayStation 4 in der Entwicklung befunden haben. Was anschließend kam, ernüchterte viele Anhänger der Serie: Das geheime Projekt wurde als Nosgoth vorgestellt - ein PC-exklusives Spiel, das auf dem Free-to-play-Konzept basiert und sich ausschließlich auf seine Mehrspielerkomponente konzentriert. Wir konnten in einer Alphaversion einige Duelle bestreiten und frisches Blut schmecken.

Wir konnten ausschließlich den Deathmatch-Modus ausprobieren, in dem sich Menschen und Vampire in zwei Vierer-Teams bekämpfen. Zu Beginn entscheidet ihr euch, für welche Seite ihr kämpft, ehe es zur Klassenauswahl geht. Fällt eure Wahl auf eine Menschenklasse, könnt ihr die Rolle des Hunters, Scouts oder Alchemisten übernehmen. Die Steuerung der Menschen erinnert an traditionelle Third-Person-Shooter. Jene sind besonders für Neulinge geeignet, die sich zunächst mit den einzelnen Mechaniken des Spiels vertraut machen wollen.

Vampire > Menschen

Zusätzlich zu euren normalen und euren klassenspezifischen Angriffen könnt ihr spezielle Attacken ausführen und beispielsweise Pfeile auf eine bestimmte Fläche niederregnen lassen. Anders als die Menschen trumpfen die Vampirklassen mit einigen frischen und interessanten Elementen auf. So habt ihr die Wahl als Reaver, Tyrant oder Sentinel in die Schlacht zu ziehen und von einzigartigen Vampirkräften Gebrauch zu machen. Während der Reaver große Ähnlichkeiten mit dem Hunter aus Left 4 Dead aufweist und recht flink unterwegs ist, habt ihr als Tyrant die mächtige Rolle des Tanks inne.

Der Sentinel stiehlt jedoch mit seiner Flugfähigkeit den anderen Mitstreitern die Schau. Es macht unheimlich viel Spaß, einen Menschen mit der „Kidnap“-Fähigkeit in die Luft zu befördern und ihn anschließend mit einem Satz zurück auf den Boden der Tatsachen zu schicken. Natürlich könnt ihr als Vampir den menschlichen Gegenspielern auch ihr Blut aussaugen und dadurch Energie gewinnen. Hier gilt es jedoch, vorsichtig zu sein, da ihr während des Blutsaugens angreifbar und wehrlos seid. Aus diesem Grund solltet ihr klug vorgehen und eure Beute zunächst in eine dunkle Ecke schleifen, um euch anschließend an dieser zu vergehen.

Nosgoth - Gameplay Trailer
Die Entwickler spielen eine Stunde lang Nosgoth. Da schlagen Fan-Herzen höher!

Die Brieftasche bleibt zu Hause

Ein großes Lob muss an dieser Stelle für das Shop-System ausgesprochen werden. Hier gilt das Prinzip „der Bessere gewinnt“ - die Größe der Brieftasche spielt keine Rolle. Mit echtem Geld konnten wir in der Alphaversion lediglich kosmetische Veränderungen für die einzelnen Kämpfer erwerben. Wollt ihr hingegen die Fähigkeiten eurer bevorzugten Klasse auf Vordermann bringen, greift ihr auf eure Erfahrungspunkte zurück, die ihr nach jeder Runde erhaltet.

Nach zwei Spielen konnten wir uns mit den gewonnenen Erfahrungspunkten erste verbesserte Fähigkeiten für unsere Kämpfer zulegen. Wenige Spiele später reichte es bereits für eine deutlich effektivere Waffe. Von diesem System profitieren letzten Endes beide Seiten: Der Spieler muss für bessere Fähigkeiten nicht bezahlen und fühlt sich somit nicht um seinen normalen Fortschritt betrogen. Auf der anderen Seite können Fans die gute Unterstützung seitens des Entwicklers mit der Investition in kosmetischen Gegenstände honorieren.

Fazit

Ilyass Alaoui - Portraitvon Ilyass Alaoui

Als bekannt wurde, dass es sich bei Nosgoth um keinen klassischen Legacy-of-Kain-Teil handelt, hatte ich nur noch herzlich wenig Interesse an dem PC-Titel - aber ich wurde überrascht. Ich hatte mit Nosgoth einige nette Stunden, obwohl Mehrspielertitel eigentlich nicht mein Ding sind. Besonders die Vampirklassen haben es mir mit ihrem abgefahrenem Charakter-Design und ihren Fähigkeiten angetan. Zudem freue ich mich darüber, dass in Nosgoth nicht die Brieftasche, sondern der motivierte Spieler siegt. Dass man neue Fähigkeiten nur für Erfahrungspunkte und erspieltes Gold erhält, finde ich für diese Art von Spiel mehr als nur angebracht. Wollt ihr dem Entwickler dafür entgegenkommen, könnt ihr einige Euro für den Kauf kosmetischer Gegenstände dalassen. Da es sich bei der von uns gespielten Fassung noch um eine Alphaversion handelt, bleibt abzuwarten, ob dieser Aspekt nicht doch noch geändert wird. Sollte es dabei bleiben, könnt ihr euch auf einen netten und optisch ansprechenden Mehrspielertitel mehr freuen.

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