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Special - Star Wars VII: Das Erwachen der Macht : Eine Kritik ohne Spoiler

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    Gefühlt fiebert die ganze Welt dem 17. Dezember entgegen - dem Tag, an dem endlich der Startschuss für die neue "Star-Wars"-Trilogie fällt. Mit „Star Wars VII: Das Erwachen der Macht“ tritt Regisseur J. J. Abrams in nahezu gigantische Fußstapfen. Einerseits weckt die originale Trilogie bei Millionen von Menschen Kindheitserinnerungen, andererseits enttäuschte der Prequel-Dreiteiler mindestens genauso viele. Zu welcher Gattung gehört der neueste „Star-Wars“-Streich? Felix konnte sich den Film bereits anschauen und verrät euch absolut spoilerfrei, was er von „Star Wars VII: Das Erwachen der Macht“ hält.

    (Anm. d. Chefred.: Anlässlich des Star-Wars-Tages und der kürzlichen DVD- und Blu-ray-Veröffentlichung von "Star Wars: Das Erwachen der Macht" haben wir Felix' Kinofilmkritik heute wieder für euch hochgezogen.)

    „Star Wars“ ist wieder da! Ja, mag sein, dass man vom Merchandise erschlagen wird und manch einem der Hype auf den Sack geht. Aber mei, ich kann es nachvollziehen und blende das einfach aus. „Star Wars“ war schon immer eine Marketing-Maschine. Damals wie heute. Mich haben die alten Filme in meiner Jugend mitgerissen wie nichts anderes auf diesem Erdball. Es gab einmal eine Woche, da habe ich mir die drei Filme jeden Tag angeschaut. Ich liebe „Star Wars“. Durch und durch. Und ich bin nicht der Einzige, dem es so geht.

    Natürlich ist der Hype dieses Mal immens. Das liegt vor allem daran, dass die Prequels so abgrundtief miserabel waren. Und fangt mir nicht mit Episode 3 an. Auch die war schlecht. Es gab genau zwei Dinge, die gut waren an den Prequels: Darth Maul, den man ungefähr zehn Minuten gesehen hat, und die Mucke beim Kampf gegen Darth Maul.

    Natürlich steigert so eine Enttäuschung die Erwartungshaltung. Hinzu kommt, dass Disney nun die Marke Star Wars besitzt, J. J. Abrams schon „Star Trek“ gemacht hat (was ja nicht bei jedem gut ankam) und Lawrence Kasdan wieder am Drehbuch saß. Und es ist, verdammt nochmal, „Star Wars“! Das kann man einfach nicht oft genug sagen. Das ist für viele Emotionen und Kindheit pur. Zudem zeigten die Trailer genau das, was die Fans sehen wollten.

    Liefert J. J. nun mit der neuesten Episode ab? Ja, sowas von. Der Film fühlt sich wie ein wunderbarer Regenschauer an, der die Prequels hinfortspült und vergessen macht. Das ist nicht „Star Wars: The Force Awakens“, sondern „Star Wars: The Cleansing“ oder „Star Wars: Redemption“. Der Film trifft einfach die richtigen Noten. Natürlich ist er in vielerlei Hinsicht Fanboy-Service, dem man anmerkt, dass er viel bei den alten Teilen abguckt und in Nostalgie badet - manch einem eventuell zu viel.

    Star Wars: Das Erwachen der Macht - Neuer Trailer
    In einem neuen Trailer zu Star Wars: Das Erwachen der Macht sind viele neue Szenen zu sehen.

    Wir sind zu Hause

    Aber das ist in meinen Augen okay. Ich sehe es so, dass man mit Episode 7 die Fanboys etwas mehr bedienen will, bevor man dann mit Episode 8 und 9 neuere Pfade betritt. Erst mal dem Zuschauer das Gefühl der Sicherheit geben, bevor man ihm dann mit weiteren Teilen das Höschen auszieht. Es ist, wie Han und Chewie im Trailer sagen: „Wir sind zu Hause.“

    „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ zeigt in so vielen Bereich, dass tolle Arbeit geleistet wurde. Der Film ist verdammt lustig. Es gab unglaublich viele Momente, als ich vor Freude gelacht habe, weil die Dialoge oder One-Liner saßen. Der Film ist außerdem erfreulich menschlich und emotional. Die neuen Charaktere sind durch die Bank toll und passen in das Universum, in das sie geworfen werden. Wie ihre Freundschaften entstehen, wurde ebenfalls super umgesetzt.

    Dass das natürlich auch an das Wiedersehen mit den alten Lieblingen geknüpft wird, ist wunderbar. Han und Co. nehmen die neuen Protagonisten perfekt unter ihre Fittiche. Vor allem wird gute schauspielerische Leistung abgeliefert. Vorbei sind die Zeiten der hölzern vorgetragenen Texte der Prequels. Ach, dass die Action ebenfalls toll inszeniert ist, hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen. Hier und da hätte es vielleicht ein bisschen weniger CGI sein können, aber im Großen und Ganzen passt das schon alles.

    An dieser Stelle sage ich Danke. Danke, J. J. Abrams. Danke, Lawrence Kasdan. Mein Dank geht an die alte und die neue Riege. Das ist „Star Wars“ sowohl für die alte als auch für die junge Generation. Ich bin wieder da, wo ich als kleiner Bub einmal vor langer Zeit war: in einer weit, weit entfernten Galaxis.

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