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Test - Pathfinder: Kingmaker : Noch so verbuggt und doch so genial

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Greift zu, wenn...

… ihr einen wahren geistigen Nachfolger zu Baldur‘s Gate & Co wollt – mit allen Vor- und Nachteilen. Wartet aber lieber noch etwas mit dem Kauf.

Spart es euch, wenn...

… euch schon Divinity: Original Sin und Pillars of Eternity zu sehr „oldschool“ waren.

Fazit

Markus Rohringer - Portraitvon Markus Rohringer
Guter Wein muss reifen

Nüchtern betrachtet ist es bei einem Rollenspielmonster wie Pathfinder: Kingmaker keine große Tragödie, noch einen Monat auf den versprochenen großen Patch zu warten, wenn man danach eine halbe Ewigkeit mit dem Spiel verbringen wird. Dennoch schmälert ein derart unfertiges Produkt das Vertrauen in den Entwickler Owlcat Games, den Schlamassel in absehbarer Zeit beheben zu können, insbesondere weil die ersten paar Hotfixes sogar noch neue Wunden aufgerissen haben. Es stimmt schon, guter Wein muss reifen, doch was uns die Entwickler hier serviert haben, ist eher Wasser, das erst noch in Wein verwandelt werden muss.

Den Release ein wenig zu verschieben, hätte vermutlich Wunder bewirkt. Denn trotz allem ist Pathfinder: Kingmaker ein richtig gutes Rollenspiel und dieser Umstand ist es, der mich zuversichtlich stimmt. Das Grundgerüst ist da, die Fehler kann man beheben. Bis dahin empfehle ich euch dennoch abzuwarten, es sei denn, ihr seid glühende Fans der Infinity-Engine-Ära und dazu noch ziemlich schmerzresistent. Spaß kann man mit Pathfinder: Kingmaker auch jetzt schon jede Menge haben. In seiner bestmöglichen Version hat es das Potenzial, ein würdiger Ersatz für Baldur’s Gate 3 zu sein.

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Überblick

Pro

  • sehr vorlagengetreue Pen-&-Paper-Umsetzung
  • Königreichmodus sorgt für zusätzliche Spieltiefe
  • unzählige Areale motivieren zum Erkunden
  • gut geschriebene Dialoge
  • umfangreiches Klassensystem lädt zum Tüfteln ein
  • Gesinnungen und Entscheidungen haben echte Auswirkungen
  • herausfordernde Gegner erfordern taktische Herangehensweise an Kämpfe
  • auflockernde Textpassagen im Stile von Büchern der Marke „Choose Your Own Adventure“

Contra

  • ahlreiche Bugs verderben derzeit den Spielspaß
  • Balancing teilweise unausgegoren
  • Festhalten an Vorlage führt zu Sperrigkeit
  • Handlung kommt selten über Pen-&-Paper-Niveau hinaus
  • mühsames Reisen und übertrieben lange Ladezeiten führen zu unnötigen Längen
  • häufiges Speichern und Laden notwendig

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