Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Quantum Redshift : Quantum Redshift

  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren
Quantum Redshift
Beeindruckend realistische Wassereffekte.
Vier Spielmodi und eine zu kurze Soap-Opera
Bei den Spielmodi haben die Entwickler hingegen wenig Phantasie bewiesen, denn ihr müsst euch mit dem Standardprogramm in Form von 'Zeitrennen', 'Multiplayer-Modus', 'Kurzrennen' und 'Meisterschaften' begnügen. Wie gehabt dürft ihr im 'Zeitrennen' den Fahrer und die Strecke auswählen, vorausgesetzt, ihr habt sie schon freigespielt, und stürzt euch in die Action. Ihr könnt in diesem Modus gut die Rennkurse üben, ohne euch dabei auf den Kampf mit den Gegnern konzentrieren zu müssen, da ihr hier alleine für Bestzeiten fahrt. Besonders gute Leistungen könnt ihr als Ghost abspeichern, so dass ihr später gegen euch selber antreten könnt und immer seht, ob ihr gerade besser oder schlechter seid als vorhin. Wer es noch etwas härter mag, der entscheidet sich für die 'Kurzrennen', in denen ihr nach Wahl der Strecke und des Fahrers normale Rennen austragt – also euch auf dem Kurs mit den anderen Fahrern herumschlagen müsst. Für gesellige Spieler ist hingegen der 'Multiplayer-Modus' ideal, denn in diesem könnt ihr gegen bis zu drei menschliche Fahrer antreten. Dabei wird der Bildschirm wie üblich in zwei, beziehungsweise drei oder vier Fenster aufgeteilt. Selbst zu viert bleibt das Geschehen pfeilschnell und das Scrolling flüssig, allerdings müsst ihr auf einige wenige Effekte und auf vom Computer gesteuerte Kontrahenten verzichten.

Am interessantesten sind aber natürlich die 'Meisterschaften'. Auch hier wählt ihr zunächst einen Fahrer und danach eine der insgesamt fünf Meisterschaften – allerdings müsst ihr zunächst auf einer tieferen Stufe ruhmreich sein und könnt erst nach und nach weiter aufsteigen. Die Meisterschaften unterscheiden sich nicht nur in punkto Gegneraggressivität und Schwierigkeit, sondern auch durch die jeweils deutlich höhere Geschwindigkeit. Ihr tretet bei jedem regulären Rennen der Meisterschaften gegen fünf Kontrahenten an – nur wenn ihr auf dem ersten Platz über die Ziellinie kommt, dürft ihr eine Runde weiter. Lobenswerter Weise habt ihr hierfür so viele Versuche, wie ihr wollt zur Verfügung – selbst wenn ihr die Xbox ausschaltet und später weitermacht, könnt ihr direkt wieder bei diesem Rennen einsteigen. Zwischen den einzelnen Rennen werden außerdem kurze Zwischensequenzen eingestreut, die wie in einer Art Soap-Opera die Charaktere zeigen, wie sie miteinander streiten. Leider sind diese Sequenzen viel zu kurz und die Dialoge viel zu simpel – das hätte man sich auch getrost sparen können.

Quantum Redshift
Racing-Action in Ägypten.

Am Schluss einer jeden Meisterschaft müsst ihr gegen euren Erzfeind im Duell gewinnen. Dieser Nemesis benannte Gegner stört euch auch in den anderen Rennen, denn er nervt euch noch mehr als die anderen Fahrer, indem er oft seine Waffen gegen euch einsetzt. Da ist es natürlich dann besonders befriedigend, wenn ihr ihn abschießt und somit bremst oder gar komplett zerstört. Um aber mit den anderen Fahrern und dem Nemesis mithalten zu können, solltet ihr oft im Upgrade-Menü vorbeischauen. Für verschiedene Leistungen wie eine hohe Platzierung, Rundenrekorde, das Ausschalten von Gegnern oder das Einsammeln von Items erhaltet ihr Punkte. Mit diesen lässt sich euer SPARC aufrüsten – die beiden Waffensysteme werden anhand von zwei Ausbau-Stufen noch zerstörerischer, das Schild noch wirksamer und der Boost hält länger. Außerdem könnt ihr eure Energieleiste erweitern. Somit solltet ihr genau überlegen, für was ihr euer Punkte-Geld ausgebt. Besonders gute Fahrer kaufen sich am Ende eine brutale Super-Waffe, die zwar riesigen Schaden anrichtet, allerdings sehr lange braucht, bis sie aufgeladen ist.

Insgesamt neun Rundstrecken bietet das Spiel, wobei diese einem etwas kurz vorkommen. Aber das liegt vor allem an dem hohen Tempo der Gleiter, so dass ihr auf einer hohen Stufe eine Runde etwa innerhalb einer halben Minute schaffen könnt. Immerhin können die Strecken aber auch in umgekehrter Richtung befahren werden. Es erwarten euch die typischen Landschafts-Szenarien wie das eisige Sibirien, eine Ägyptenstrecke, ein Fabrikareal, eine Stadt, ein Burgabschnitt, ein Canyon und so weiter. Ihr braust durch Höhlen, über Seen und Flüsse, passiert enge Brücken und fahrt auch schon mal über natürliche Wiesenabschnitte. Überhaupt sehen die Strecken abgesehen von modernen Gebäuden am Wegrand erstaunlich realistisch aus – verrückte Drehungen, Loopings und solche Sachen sucht ihr also meist vergebens. Immerhin sorgen die teils steilen Gefälle und Anstiege für etwas Achterbahn-Feeling.

Trotz des hohen Tempos ist das Fahrverhalten der SPARCs recht einfach ausgefallen, zumal sie sich sehr leicht anfühlen und Berührungen mit einer Streckenbegrenzung euch kaum abbremsen und auch keine Energie verbrauchen. Trotzdem ist der Schwierigkeitsgrad in den höchsten Meisterschaften recht hoch ausgefallen, da es mit diesem Wahnsinnstempo schwer fällt zu steuern sowie gleichzeitig zu schießen und die Gegner unbarmherzig eure Energie vernichten. Wer da die Lage der Items und die Streckenführung nicht genau kennt und kleine Abkürzungen und Hügel für einen abkürzenden Sprung nicht nutzt, erreicht kaum den ersten Platz. Trotzdem hätte man sich noch etwas mehr Umfang in punkto Streckenanzahl und Spielmodi und ein etwas anspruchsvolleres Fahrverhalten gewünscht. Auch die Beschränkung auf zwei Waffen dürfte nicht jedermanns Geschmack sein.

Quantum Redshift
Der Waffeneinsatz sieht spektakulär aus.

Blitzschnelle Grafik
Die Screenshots vor dem Release von 'Quantum Redshift' haben tatsächlich nicht zu viel versprochen: Grafisch ist das Spiel schlicht eine Wucht. Die schöne glasklare Umgebung bietet scharfe Texturen, die man bei dem in späteren Klassen atemberaubenden Tempo allerdings kaum noch wahrnimmt. Ebenfalls äußerst gefallen können die SPARCs, die vom Design her zwar ziemlich Geschmackssache, aber sehr detailliert ausgefallen sind, so dass man zum Beispiel sogar die Fahrer in den Maschinen erkennen kann. Besonders begeistern können aber die Grafik-Spezialeffekte. Allein schon die beeindruckenden Explosions- und Partikeleffekte rauben einem den Atem und manchmal kurz die Sicht, noch realistischer sind hingegen die Wassertropfen bei Regen oder beim kurzen Eintauchen in Wasser, die physikalisch korrekt die Umgebung verzerren und bei hohem Tempo von der Cockpit-Scheibe weggezerrt werden. Einzig das Fehlen von praktisch jeglichen Animationen am Streckenrand fällt negativ auf. Trotz dieser Grafikpracht und der hohen Geschwindigkeit läuft das Spiel superflüssig bei 60, bzw. 50 fps.

Schon bei der 'WipeOut'-Reihe galt der Sound als eines der Aushängeschilder des Spiels. Dies dachten sich wohl auch die Entwickler und verpflichteten niemand geringeres als JunkieXL für den Soundtrack. Leider ist das Ergebnis nicht sonderlich spektakulär ausgefallen, da meist bloß unauffällige atmosphärische Klänge mit Computer-Percussion-Sounds unterlegt wurden. Doch dieses geschmacksabhängige Manko lässt sich locker verschmerzen, denn ihr könnt eure Lieblings-CDs auf der Xbox-Festplatte und ins Spiel integrieren, so dass ihr zu euren favorisierten Liedern um die Kurven braust – je nach Song kommt da geniale Rennatmosphäre auf. Ebenfalls gut gelungen sind die Soundeffekte wie die an einem vorbeizischenden Gegner, die nervösen Warnpiepser oder die wuchtigen Explosionen – besonders Besitzer einer Dolby Digital-Anlage kommen da auf ihre Kosten.

 

Fazit

von David Stöckli
Wow, selten hat ein SciFi-Racer derart beeindruckend ein absurd hohes Geschwindigkeitsgefühl vermitteln können. Trotzdem lassen sich die Maschinen dank der leichten Steuerung und der kaum abbremsenden Streckenbegrenzungen meist problemlos steuern. Dank des gut abgestuften Schwierigkeitsgrads kommen sowohl Neulinge als auch Racing-Experten auf ihre Kosten, zumal in den höheren Stufen einiges an Taktik und Geschick von Nöten ist, um zu siegen. Besonders beeindruckend ist die pfeilschnelle, aber trotzdem hervorragend scharfe, detaillierte und flüssige Grafik voller Spezialeffekte. Einzig zuwenig Tiefe in Gameplay und Handling im Vergleich zum Konkurrenten 'WipeOut' und der recht geringe Umfang an Spielmodi und Strecken verhindern höhere Wertungsregionen.  

Kommentarezum Artikel