Test - Resident Evil 4 : Nun auch auf der PS4
- PS4
Nachdem Capcom in den letzten Monaten bereits Resident Evil 1 und 2 sowie Resident Evil 5 und 6 als Remastered-Versionen auf die PS4 gebracht hatte, war wohl jedem klar, dass das nicht das Ende der Fahnenstange war. Kurz darauf wurde Resident Evil 4 für die aktuelle Konsolengeneration angekündigt. Für viele ist Teil 4 ein besonderer Titel der Serie: Für die einen ist er zu actionlastig, für die anderen hat er zu viele Rätsel und der Rest findet, dass er das beste Resident Evil aller Zeiten ist. Daran wird sich auch mit der PS4-Fassung wohl nichts ändern. Aber ändert sich mit der Neuauflage vielleicht etwas am Spiel?
Diese Frage ist nicht ganz unberechtigt, denn Resident Evil 4 ist wohl der Titel, der bei jeder seiner bisherigen Neuauflagen leicht verändert wurde. Nachdem 2005 das Original auf dem GameCube erschienen war, kam der Titel wenige Monate später für die PS2 in den Handel. Zwei Jahre später wurde er für die Nintendo Wii veröffentlichtund bekam dort eine Bewegungssteuerung spendiert. 2011 kamen dann Besitzer einer PS3 oder einer Xbox 360 in den Horrorgenuss und wurden mit einer schicken Optik für den (erneuten?) Kauf belohnt.
Höhere Auflösung und Kantenflimmern
Die PS4-Version, die wir für euch unter die Lupe genommen haben, hat ein Auflösung von 1080p und liefert durchweg 60 fps. Doch leider klingt das besser, als es aussieht. Viele Texturen wurden nicht an die höhere Auflösung angepasst und wirken daher noch hässlicher als auf der letzten Konsolengeneration. Zudem wird euch immer wieder ein teils sehr unschönes Kantenflimmern auffallen. Dafür erhaltet ihr unterschiedliche Controller-Belegungen, von denen ihr euch für eine in den Optionen entscheiden könnt.
Spielerisch hat sich im Vergleich zur PS3- und zur Xbox-360-Version nichts geändert. Noch immer sollt ihr die entführte Tochter des US-Präsidenten retten und schlüpft dazu in die Rolle von Leon S. Kennedy. Schnell geratet ihr in Gefahr und müsst es nicht nur mit einer sehr seltsamen Sekte aufnehmen, sondern auch mit den Kreaturen, die durch sie ins Leben gerufen wurden. Wegen eines Parasiten wurden die Menschen zu aggressiven und tödlichen Widersachern, die es offenbar nur auf euch abgesehen haben. Die beseitigt ihr in actionreichen Spielsequenzen, löst aber auch immer wieder Rätsel, um neue Bereiche zu erschließen.
Störrische Steuerung
Resident Evil 4 spielt sich noch genauso störrisch wie auf der letzten Konsolengeneration. Neulinge werden mit der altbackenen Steuerung wohl nicht viel anfangen können, alte Hasen sind bereits durch die Urversion leidgeprüft. Bewegt ihr euch, könnt ihr nicht schießen und die Kamerasteuerung ist mehr als empfindlich. Auch die Animationen wirken nicht mehr taufrisch, was insbesondere durch die trägen oder fast schon zähen Laufbewegungen ins Auge fällt. Die Mimik der Protagonisten wurde leider nicht aufgewertet, sie ist sehr steif.
Das alles soll aber nicht bedeuten, dass das Spiel heute keinen Spaß mehr macht. Wer die Version für PS3 oder Xbox 360 schon besitzt, kann jedoch getrost vom Kauf absehen, denn im direkten Vergleich hat sich bei der Fassung für die aktuelle Konsolengeneration zu wenig getan. Selbst die Trophäen wurden eins zu eins übernommen, neue sucht ihr vergeblich.
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