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Test - Sennheiser GSP 370 Wireless : Federleichtes Akkumonster

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Sennheiser hat nun endlich das kabellose Hörvergnügen für sich entdeckt. Nach dem High-End-Modell GSP670 kommt nun mit dem GSP 370 eine etwas preiswertere Variante, die „nur“ 199 Euro aus dem Sparschwein nuckelt. Vor allem aber will das neue Modell mit einer brachialen Akkulaufzeit von 100 Stunden punkten. Das mussten wir natürlich unter die Lupe nehmen.

Dass das Sennheiser GSP 370 ein günstigeres Headset ist, merkt man quasi auf Anhieb. Zwar verfügt das Headset über die Sennheiser-typische Form und Gestaltung, es verzichtet aber auf die Metallscharniere und den Verstellmechanismus des großen Bruders GSP 670 und setzt mehr auf Kunststoff als auf Metall. Was aber nicht heißen soll, dass es nicht robust ist. Ihr könnt das Headset biegen und verdrehen, ohne dass es zu Schäden kommt – Material und Verarbeitung sind durchaus hochwertig. Nun gut, wir reden ja auch nicht von „billig“, sondern für preiswert im Rahmen der Sennheiser-Verhältnisse.

Ein Vorteil dabei ist, dass das GSP 370 gerade mal 285 Gramm auf die Waage bringt. Das ist nicht nur für ein Wireless-Headset sehr wenig, sondern generell sehr leicht. Kombiniert mit den weichen Polstern, die mit Kunstleder bezogen sind, aber über eine Auflagefläche aus Stoff verfügen, ergibt das einen enorm hohen Tragekomfort ohne störenden Druck von den Seiten. Selbst stundenlange Zocksessions sind damit kein Problem.

Die Ausstattung ist eher schlicht zu nennen. Wie gewohnt, befindet sich an der linken Seite ein Klappbügelmikrofon mit Flip-to-mute-Funktion. Sogar ein ziemlich gutes, das für saubere und klare Sprachübertragung ohne Nebengeräusche sorgt. Ansonsten findet sich lediglich ein Power-Schalter an der linken sowie ein Drehregler für die Lautstärke an der rechten Ohrmuschel. Verbunden wird das Headset mittels USB-Dongle, ansonsten ist nur noch ein Ladekabel (USB auf Micro-USB) in der Packung.

Das GSP 370 kann kabellos an PC, MAC und PS4 verwendet werden. Virtuellen Surround Sound erhaltet ihr allerdings via Software ausschließlich am PC, an MAC und PS4 ist Stereo angesagt. Schade ist, dass es keine weiteren Verbindungsoptionen gibt. Es gibt weder einen Klinkenanschluss für Gamepads oder mobile Geräte, noch eine BlueTooth-Option. Auch das USB-Kabel dient lediglich zum Aufladen. Beeindruckend ist hingegen die Akkulaufzeit. Die wird vom Hersteller mit 100 Stunden angegeben und das kommt auch in etwa hin. Wenn man bedenkt, dass die meisten Wireless-Headsets auf dem Markt gerade mal 15 bis 20 Stunden durchhalten, ist das schon eine echte Ansage. Praktisch: sollte euch der Saft ausgehen, könnt ihr das Headset mit angeschlossenem Ladekabel weiter nutzen.

Das Innenleben entspricht im Wesentlichen dem GSP 300 mit Treibern, die den üblichen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz abdecken. Am Klang gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Das GSP 370 kommt ausgesprochen ausgewogen daher, mit kräftigen Bässen und klaren Höhen. Es macht damit nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Filmen und Musik eine erfreulich gute Figur, auch wenn es sich nicht so klar von der preislich ähnlich gelagerten Konkurrenz absetzen kann wie das Flaggschiffmodell. Die Wireless-Übertragung verlief bei unseren Tests problemlos, ohne Störungen oder nennenswerte Latenzen.

Wer möchte, kann am PC noch die Sennheiser Gaming Software installieren, um noch zusätzliche Einstellmöglichkeiten zu finden. Dort könnt ihr unter anderem den insgesamt recht gelungenen virtuellen 7.1-Sound aktivieren. Es gibt einige Soundpresets, die uns allerdings nicht so ganz überzeugen konnten. Ihr könnt aber dank kleinem Equalizer Anpassungen vornehmen und eigene Presets erstellen, was wir euch in der Tat ans Herz legen im PC-Betrieb. Hinzu kommen verschiedene Einstellmöglichkeiten fürs Mikrofon wie Voice Enhancer, Gain oder Noise Cancellation sowie eine Update-Funktion für die Firmware.

Greift zu, wenn...

… ihr ein kabelloses Headset mit hohem Tragekomfort und enorm langer Akkulaufzeit haben wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr ein Headset benötigt, dass ihr auch problemlos an anderen Geräten nutzen wollt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Klangstarkes Marathon-Headset

Zwar verfügt das Sennheiser GSP 370 über einen schönen, ausgewogenen Klang der sowohl für Spiele als auch Musik oder Filme bestens zu gebrauchen ist. Es kann sich allerdings klanglich nicht so klar von der Konkurrenz absetzen wie der große Bruder GSP 670. Dafür verfügt das GSP 370 über andere Qualitäten. Da wäre zum einen der enorm hohe Tragekomfort dank des geringen Gewichts, der cleveren Bauweise und der weichen Polster. Zum anderen ist da die immens hohe Akkulaufzeit, die andere Wireless-Headsets um Längen in den Schatten stellt. Alles in allem ist das GSP 370 ein kabelloses Rundum-Sorglos-Paket für den PC. Schade nur, dass es keine anderen Verbindungsoptionen abgesehen vom USB-Dongle gibt.

Überblick

Pro

  • sehr leicht
  • enorm hoher Tragekomfort
  • brachial lange Akkulaufzeit
  • kräftiger, ausgewogener Klang
  • robuste Verarbeitung
  • schnörkellos
  • gutes Mikrofon

Contra

  • ausschließlich über USB-Dongle einsetzbar
  • mäßige Soundpresets in der Software

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