Preview - Sniper Elite 4 : Schärfer geschossen
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Die Sniper-Elite-Reihe war stets ein wohltuender Gegenentwurf zum Trend der immer schneller, lauter und hektischer werdenden Shooter. In den Spielen von Rebellion ist Geduld Trumpf. Wer einen nervösen Abzugsfinger hat, wird es als Scharfschütze nicht weit bringen. Sniper Elite 4 verspricht nun noch größere Karten, die für sich genommen bereits für Dutzende Stunden Spielzeit gut sein sollen. Ein Paradies für Stealth-Freunde?
Sniper Elite 4 versetzt uns in das Jahr 1943. Als OSS-Agent Karl Fairburne sollen wir den italienischen Widerstand im Kampf gegen die Nazis unterstützen. Die von uns angespielte Mission sieht vor, dass wir ein altes Aquädukt in die Luft jagen und damit den Einsatz eines der gefürchteten Eisenbahngeschütze der Wehrmacht verhindern. Sprengladungen anbringen und sie aus sicherer Entfernung mit einem gut platzierten Schuss auslösen – so der Plan. Leichter gesagt als getan.
Voll ins Auge
Denn in dem spielbaren Abschnitt, der nur einen kleinen Teil des riesigen Levels darstellt, wimmelt es nur so von Nazis. Damit wir jederzeit wissen, wo sich die Schergen aufhalten, markieren wir sie zunächst aus sicherer Deckung heraus mit unserem Fernglas. Unter die normalen Fußsoldaten haben sich auch ein paar feindliche Scharfschützen gemischt, auf die wir natürlich ganz besonders aufpassen müssen. Unsere Position auf einem Hang gegenüber dem Aquädukt eignet sich hervorragend, um gleich ein paar nichts ahnende Wehrmachtsoldaten zu erledigen.
Um besser zielen zu können, halten wir den Atem an und warten, bis sich die rote Markierung genau zwischen den Augen befindet. Dass wir alles richtig gemacht haben, verkündet die aus den Vorgängern bekannte Kill-Cam. Wir werden Zeuge, wie sich die Kugel in Zeitlupe genau durch das rechte Sehorgan des Soldaten bohrt und beim Austritt dessen Schädel zerplatzen lässt.
Vom Jäger zum Gejagten
Der Weg zur Brücke führt allerdings über einen kleinen Güterbahnhof. Auch hier müssen wir die feindlichen Soldaten entweder umgehen oder unauffällig ausschalten. Das gelingt uns leider nicht so gut. Ein Soldat, den wir zuvor vergessen hatten zu markieren, taucht plötzlich vor uns auf. Bevor wir ihn erledigen können, hat er bereits Alarm ausgelöst. Jetzt sind wir in großen Schwierigkeiten. Zwar stehen Fairburne auch andere Schusswaffen wie Pistolen und Maschinengewehre zur Verfügung, deren Gebrauch macht allerdings deutlich weniger Spaß und widerspricht freilich auch dem Kerngedanken des Spiels.
Daher ersinnen wir andere Möglichkeiten, uns aus der misslichen Lage zu befreien. Wir weichen Richtung Startpunkt zurück und legen unterwegs eine explosive Stolperfalle. Plötzlich sind wir selbst in das Fadenkreuz eines Scharfschützen geraten. Dies wird deutlich sichtbar auf dem Bildschirm kenntlich gemacht und gibt euch ein wenig Zeit, in Sicherheit zu huschen. Sofern sich das nach einer kurzen Stichprobe beurteilen lässt, macht die KI eine gute Figur. Die feindlichen Truppen suchen geschickt Deckungen auf, versuchen uns zu flankieren und sprechen sich ab.
Auf dem Boden kriechend bewegen wir uns durch das hohe Gras langsam an den aufgescheuchten Gegnern vorbei. Nachdem wir einen unachtsamen Nazi im Nahkampf getötet haben, stehen wir auf dem Aquädukt. Zwei weitere Gegner fallen unserem Gewehr zum Opfer. Doch gerade als wir uns unserem Zwischenziel nähern, verkündet ein Entwickler das Ende der Anspielsitzung.
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