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Test - Space Invaders Extreme : Retro-Aliens wollen es noch mal wissen

  • PSP
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Kaum ein Uralt-Game ist derart ein Inbegriff für Videospiele wie ’Space Invaders’. Nun kehrt der legendäre Arcade-Shooter im Remake-Gewand auf die PSP zurück. Gehört die Alien-Ballerei zurück ins Altenheim oder steht uns gar eine positive Überraschung bevor?

Angriff der Außerirdischen

Soeben erreicht uns folgende Eilmeldung: Die Erde wird von Invasoren aus dem Weltall angegriffen. Überlebende Augenzeugen berichten von ganzen Horden Aliens, die Formationen gebildet haben und immer näher an die Verteidigungslinie rücken. Die ganze Hoffnung der Menschheit liegt nun auf der Abwehrkanone. Der Bevölkerung wird dringend geraten, sich mit ihrer PSP schnellstens in Sicherheit zu begeben.

Um euch, verehrte Leser, schnell zu beruhigen: Was sich nach der größten Katastrophe der Menschheit anhört, ist in Wirklichkeit ein Fest für die Videospielhistorie, denn vor ziemlich genau 30 Jahren erblickte ein Spielautomat das Licht der Welt mit einem der größten Klassiker für Videospielfans. Die Rede ist natürlich von 'Space Invaders'. Mit der Neuinterpretation 'Space Invaders Extreme' können die Feierlichkeiten beginnen. Nehmt ein Gläschen Sekt und genießt den Test zur PSP-Version.

Retro Extreme

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel am Spielprinzip geändert. Die Invasoren bewegen sich anfangs noch recht gemächlich, von oben kommend, Richtung Erdboden - um plötzlich im Bruchteil von Sekunden die Geschwindigkeit und Feuerkraft drastisch zu erhöhen. Vorsicht ist geboten, denn schlagen die Feinde auf dem Boden auf, ist eines eurer Leben verloren. Da am Ende eines jeden Levels nach etwa 15 Angriffswellen sehr knackige Endbosse warten, ist Geschicklichkeit, gepaart mit Feuerkraft und Ausweichmanövern, unentbehrlich. Sind alle Leben aufgebraucht, müsst ihr zwangsweise das komplette Level noch mal wiederholen - völlig egal, wie weit ihr bereits vorgedrungen seid. Doch ganz wehrlos sollt ihr euch nicht geschlagen geben, denn auch dem Spieler steht quasi unendliche Feuerkraft zur Verfügung. Neben dem Standardschuss lassen getroffene Gegner ab und an nützliche Waffenerweiterungen fallen, die aber nur für eine knapp bemessene Zeit genutzt werden können.

It´s Fever-Time

Verschiedene Schussarten bringen im Remake etwas Abwechslung ins Geschehen: Ein blauer Megastrahl ist von der Feuerkraft her am stärksten, die rote beziehungsweise grüne Erweiterung hat eine erfreulich effektive Streuwirkung. Aber Vorsicht: Besonders knifflige Gegner, die übrigens stark in Farbe und Größe variieren, reflektieren die abgefeuerten Schüsse. Sehr weit oben oder sehr weit unten huschen schon mal flinke UFOs über den Bildschirm, die besonders viele Punkte bringen und stellenweise kleine Bonusrunden eröffnen. Sind diese bewältigt, geht mit der so genannten Fever-Time so richtig die Post ab. Die Schüsse gehen dann ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegner hindurch wie das Messer durch die sprichwörtliche warme Butter. Die Jagd nach dem perfekten Highscore ist seit jeher der große Reiz eines jeden Titels mit dem Namen 'Space Invaders'. Wer das nicht alleine machen will, der holt sich einen Freund und ballert im Ad-hoc-Mehrspielermodus gemeinsam.

Von der technischen Seite her zeigt sich das Programm dank modernisierter Optik mit Disco-Touch überraschend bunt und knallig, was vor allem bei den Hintergründen positiv auffällt. Vom Gegnerdesign braucht ihr hingegen keine großartigen Neuerungen erwarten. Das bleibt größtenteils beim Alten, und das ist auch gut so. Negativ aufgefallen sind da lediglich die hässlichen Oberflächen im Spiel und im Menü. Zu den passenden Retro-Sounds gesellt sich leider das eine oder andere nervige Musikstück, was aber wie bei fast jeder Musik in die Kategorie "Geschmackssache" fallen sollte. Wer sich nicht sicher ist, ob er zuschlagen soll oder nicht, sollte einmal die verfügbare Demoversion anspielen. Diese ist bereits seit März 2008 erhältlich.

Fazit

von Christian Schmitz
Ein Spiel mit einem 30 Jahre alten Spielprinzip zu bewerten, ist keine leichte Aufgabe! Doch die extreme Neuinterpretation lässt die Waffen sprechen und zog mich mit ihren behutsamen Modernisierungen sofort in ihren Bann, ohne dabei das Rad neu zu erfinden – was aber auch niemand erwartet hat. Der Spielspaß bewegt sich auf einem sehr schmalen Grat zwischen Euphorie und Frust. Wirklich empfehlenswert nur für hartgesottene Fans der Serie, Einsteiger haben schon sehr früh keine Lust mehr, die Invasion zurückzuschlagen. Gameswelt wünscht ’Space Invaders’ alles Gute zum 30. Geburtstag!

Überblick

Pro

  • schnell und schnörkellos
  • Highscore-Listen
  • flüssige Grafik
  • überraschend effektvoll
  • Retro-Bonus

Contra

  • bockschwer
  • kein Rücksetzpunktesystem
  • teilweise nervige Musik
  • maues Menü

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