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Preview - Star Wars: The Old Republic : Ganz gemütlich angespielt

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Eine lange Geschichte beginnt

Wie auch immer, im Haus von Vexx blinkt uns auf dessen Schreibtisch ein Daten-Pad fröhlich an, das wir einsacken und zum Chef bringen. Hocherfreut über das belastende Material checkt er es mit seinem Schützling durch und gibt uns anschließend den Auftrag, Vexx umzulegen. Den finden wir im Raumhangar, von dem aus Flüge auf andere Planeten möglich sind - vorausgesetzt, man darf und hat genug Geld in der Tasche. Beim Betreten des Hangars startet eine dynamische Quest, die uns den Auftrag gibt, acht seiner Helfershelfer auszuschalten. Da auf dem Weg sowieso genug herumstehen, nehmen wir das gleich mit.

Also, Vexx wegpusten, zurück zum Chef und siehe da: Der liegt selbst tot am Boden und sein weiblicher Schützling kommt überrascht nach Haus. Blöde Situation, aus der wir uns im Multiple-Choice-Dialog mit drei Antwortoptionen pro Situation problemlos herauswinden können. Einfacher macht das die Angelegenheit nicht. Das Geld reicht nicht, um vom Planeten endlich zu verschwinden, und der Durst nach Rache will ebenfalls gestillt werden. Daher müssen wir uns bei New'ro the Hutt einschleimen, um an der „Großen Jagd" teilzunehmen, genug Schotter zu sammeln und endlich die Biege zu machen.

Also besuchen wir den fetten Wurm (ihr wisst schon, so wie Jabba the Hut). Der will uns natürlich erst mal testen und verpasst uns eine Handvoll Aufträge, auf die wir jetzt aber nicht weiter im Detail eingehen. Was beim Einstieg auf jeden Fall deutlich wird, ist, dass Bioware trotz MMO dem Spieler eine persönliche Geschichte erzählen will, in der man anhand von Entscheidungen und Dialogen auch einen gewissen Einfluss hat. Das fühlt sich gut an, auch wenn man sich zu Beginn nicht unbedingt wie in einem Rollenspiel fühlt. Klar, in der Siedlung laufen auch andere Spieler herum, aber Zusammenarbeit ist nicht nötig und der Story-Anteil spielt sich in persönlichen Instanzbereichen ab, die jedoch ohne spürbare Ladezeiten erzeugt werden.

Was gibt's noch in der schönen Star-Wars-Welt?

Im Umland der Siedlung trifft man immer wieder auf Auftraggeber für Nebenquests unterschiedlicher Art. Mal sind dies die obligatorischen Sammelquests, mal aber auch stark dialoglastige Aufgaben, Tötungsaufträge und vieles mehr. Gerade bei den Dialogaufgaben gibt es in der Tat Entscheidungsmöglichkeiten. Schickt ihr den bösen Bruder, der sich nicht meldet, nach Hause, um das Sklavenhändlerdasein aufzugeben? Überredet ihr ihn zu einem anderen Job? Oder sagt ihr euch, dass euch das Ganze im Grunde nicht interessiert? Solche Entscheidungen bestimmen, ob euer Charakter eher der dunklen oder der hellen Seite der Macht zugetan ist. Welche Auswirkungen das später im Spiel hat, bleibt abzuwarten.

Das Spielen selbst hat jedenfalls eine Menge Laune gemacht, auch wenn in dem frühen Stadium selbstverständlich noch einige Macken aufgetreten sind. Sehr schick vor allem, dass alle Questdialoge mit Sprachausgabe versehen sind. Wahnsinn. Und beeindruckend, wie authentisch die Star-Wars-Welt von Bioware umgesetzt wird, zumindest in dem Bereich, den wir gesehen haben. Dazu passen auch die Geräuschkulisse und die Musik. Wir sind schon gespannt, noch mehr von der Spielwelt zu sehen, auch wenn die Grafik naturgemäß nicht ganz so detailliert ist wie in Offline-Titeln.

Ansonsten bietet The Old Republic fast alles, was man vom Genre kennt. Charaktere mit diversen Skills, Skill-Trees und Attributen. Inventar, Waffen, Rüstungsteile, Ressourcen, Buffs und Medpacs. Beinahe alle Gegenstände gibt es in unterschiedlichen Wertigkeiten, wie man es kennt zum Teil mit Attributen versehen. Das HUD ist ähnlich angeordnet wie in anderen MMOs, außer dass sich alle Elemente am unteren Bildschirmrand befinden. Raids und PvP werden im finalen Spiel ebenfalls mit an Bord sein und in den kommenden Monaten nach und nach enthüllt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Macht Bioware viel anders als andere MMO-Entwickler? Nein, die Mechaniken sind bekannt und so ziemlich jeder, der mal ein MMO gespielt hat, kommt sofort klar. Aber The Old Republic hat zwei dicke Pluspunkte: eine immens beliebte Lizenz, die erfreulich akkurat umgesetzt wird, sowie die typische Bioware-Erzählstruktur. Sicher, wir konnten nur die ersten paar Levels eines nagelneuen Charakters anspielen. Aber schon da hat uns die Geschichte gefesselt, wo andere MMOs nur stumpfes Kennenlernen der Spielmechaniken anbieten. Ich hoffe nur, dass sich das Gefühl, ein Solo-RPG zu spielen, nicht durch das ganze Spiel zieht, aber die präsentierten Gruppenkämpfe und die optionalen Raumschlachten lassen auf einiges hoffen. Ich jedenfalls wollte am liebsten gar nicht mehr raus aus dem Raum, wo ich spielen durfte, und bin eigentlich auch nur deswegen gegangen, weil der nächste Termin anstand.

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