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Preview - Subnautica : Early-Access-Tipp im April

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Stellt euch vor, ihr lebt in einem schicken Raumschiff, reist durch Galaxien, seht unterschiedliche Planeten und seid dabei nicht alleine. Euer Raumschiff ist im Grunde eine Stadt, in der noch viele andere Abenteurer oder Wissenschaftler leben. Doch gute Zeiten haben immer ein Ende. Das Raumschiff muss auf einem Planeten notlanden, der fast vollständig von einem Ozean bedeckt ist. Die Notlandung ist hart und ihr seid der einzige Mensch, der sich in einer Rettungskapsel in Sicherheit bringen kann. Klingt jetzt nicht mehr so sicher und ungefährlich, oder? Genau das ist die Idee hinter dem Spiel Subnautica.

Die Entwickler von Unknown World Entertainment haben es sich mit Subnautica zur Aufgabe gemacht, das Survival-Genre etwas aufzufrischen. Wenn ihr Natural Selection 2 gespielt habt, dann seid ihr mit ihrer früheren Arbeit bereits vertraut. Diesmal geht es aber deutlich gediegener zu, fast schon entspannend. Aber keine Sorge, wer etwas mehr Stress in seinem Spielerleben benötigt, dürfte hier ebenfalls fündig werden.

Land in Sicht! Oder auch nicht ...

Subnautica bietet euch nämlich von Anfang an drei verschiedene Spielmodi, bei denen für jeden etwas dabei sein sollte. Im Erkundungsmodus dürft ihr ungestört die Unterwasserwelt erforschen, ohne euch dabei um den Magen des Charakters kümmern zu müssen. Sehr gut für Einsteiger, die die Spielmechaniken kennenlernen oder einfach nur in Ruhe ihre Unterwasserbasis bauen wollen. Der Survival-Modus deutet bereits an, dass es hier um das nackte Überleben geht. Nahrung darf nicht vernachlässigt werden. Und solltet ihr doch das Zeitliche segnen, steigt ihr wieder in eure Rettungskapsel. Der Hardcore-Modus unterscheidet sich nur durch den permanenten Tod eures Charakters vom Survival-Modus.

Doch was genau will euch eigentlich ans Leder? Wenn ihr nicht verhungert oder verdurstet, werden der wässrige Alien-Planet und seine Bewohner alles versuchen, um euch zu vertreiben oder zu essen. Wer das nicht möchte, sollte sich schleunigst auf die Suche nach Baumaterialien begeben. Viele Wrackteile, die ihr zur Wiederverwertung einsammelt, liegen auf dem Grund des Meeres. Auch andere Ressourcen wie Kupfer, Quarz oder Gold spuckt der tiefe Ozean aus, wenn ihr gründlich genug sucht. All das benötigt ihr zum Beispiel für die Herstellung von Ausrüstungsgegenständen, die eure Tauchzeit erhöhen, die Schwimmgeschwindigkeit verbessern oder euch einfach dabei helfen, länger am Leben zu bleiben.

Okay, jetzt wird es gruselig

Diese Gegenstände könnt ihr in eurer Rettungskapsel herstellen, da sie glücklicherweise eine futuristische Werkbank enthält. Aber nicht nur das Herstellen von Ausrüstung ist hier möglich. Die Wrackteile und Ressourcen können eingeschmolzen werden, um weitere Zutaten zu erhalten, mit denen sich größere Sachen herstellen lassen. Das Crafting-System ist sehr einfach gehalten. Rezepte sind bereits in der Werkbank gespeichert und wer ein U-Boot bauen will, muss zuerst eine Blaupause dafür finden. Nur mit so einem Gefährt lassen sich die Tiefen des Ozeans erkunden - und diese Tiefen sind die größte Stärke von Subnautica. Die Unterwasserwelt ist wunderschön und unheimlich atmosphärisch. Es gibt viel zu entdecken.

Subnautica - Cyclops Submarine Trailer
Ein frischer Trailer zu Subnautica nimmt euch mit unter Wasser.

Ein Beispiel: Durch einen Riss tauchten wir zuerst in eine Art Höhle mit riesigen, pinken, pilzartigen Pflanzen. Zwischen den Höhlen tat sich ein weiterer Riss auf, der uns noch tiefer tauchen ließ. Die Vegetation wurde immer seltsamer, ganz zu schweigen von den dortigen Lebewesen. Es war faszinierend. Wir bemerkten dabei überhaupt nicht, dass die Batterie des U-Boots langsam den Geist aufgab. Als wir es sahen, war es bereits zu spät. Subnautica schafft es fast mühelos, den Schrecken und die Faszination eines tiefen Ozeans einzufangen.

Auf Tauchstation

Das Design der Unterwasserwelt und deren Lebewesen hilft ungemein, die Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Dazu kommt die stimmige Musikuntermalung. Auch wenn es im Moment nur ein Musikstück gibt, das zufällig im Hintergrund startet, bekamen wir davon regelmäßig ein bisschen Gänsehaut. Grafisch zeigt sich Subnautica ebenfalls von einer sehr starken Seite. Die Performance lässt noch zu wünschen übrig, aber wir sind solche Hindernisse von Early-Access-Spielen ja bereits gewohnt. Auch dass viele Funktionen noch fehlen, ist nichts Neues. Ein Tutorial suchten wir zum Beispiel vergeblich. Ein richtiges Ende und eine dazugehörige Geschichte wurden ebenfalls noch nicht implementiert .

Des Weiteren kann Subnautica, egal wie toll das Spiel aussieht oder wie viel Atmosphäre und Potenzial es besitzt, in der aktuellen Version recht schnell langweilig werden. Den Großteil eurer Zeit werdet ihr mit dem Sammeln von Ressourcen verbringen und dabei kaum vor größere Schwierigkeiten gestellt werden. Die Seemonster sind im Moment noch ziemlich harmlos und solltet ihr nicht aus Unachtsamkeit ertrinken, dürfte euch kaum etwas passieren. Wer damit kein Problem hat und sein Endgame im Erkunden oder Erweitern seiner Unterwasserbasis sieht, dürfte für ein paar Stunden glücklich werden.

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski
Faszinierendes Tauchabenteuer

Wer bereits den ersten Early-Access-Tipp gelesen hat, in dem es um das Spiel Stranded Deep ging, wird wissen, dass ich großen Respekt vor dem offenen Meer habe. Also war mir klar, dass mich Subnautica gleichermaßen beunruhigen wird. Doch recht schnell verwandelte sich die Angst in Faszination. Die Unterwasserwelt von Subnautica ist ein kleines Paradies für Erkundungsfreudige. Das Spiel lässt euch in ungeahnte Tiefen tauchen, die seltsamsten Lebewesen beobachten und eine außerirdische Flora und Fauna genießen, die sehr viel Abwechslung bieten. Zwar sind die jetzigen Spielmechaniken etwas seicht und auch an Inhalt fehlt es etwas, doch wie schon damals Stranded Deep lebt Subnautica von einer fast unvergleichlichen Atmosphäre. Wer nichts dagegen hat, viel Zeit mit dem Sammeln von Ressourcen zu verbringen, oder gerne alles bauen möchte, was derzeit möglich ist, kann bereits jetzt zugreifen. Alle anderen sollten noch eine Weile warten, bis Subnautica eine Geschichte spendiert bekommt oder es etwas mehr zu tun gibt. Wer auf ein Spiel gewartet hat, das eine faszinierende Unterwasserwelt bietet oder dem Survival-Genre einen neuen Anstrich verpasst, der sollte Subnautica definitiv im Auge behalten.

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