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Test - Super Monkey Ball Adventure : Test

  • PS2
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In ’Super Monkey Ball Adventure’ gibt sich Segas Affenbande nur mit wenigen typischen Hinderniskursen ab, stattdessen versuchen die Primaten, Mario, Sonic, Jak & Co im Action-Adventure-Bereich Paroli zu bieten. Weshalb die tierischen Helden dabei deutlich übers Ziel hinausgekugelt sind, lest ihr im Test.

Ganz schön affig

Als Sega im Jahre 2001 den japanischen Spielautomaten ’Super Monkey Ball’ für den GameCube umsetzte, mutete ein Erfolg zunächst zweifelhaft an: Das Konzept wirkte doch etwas seltsam – man steuerte nämlich indirekt einen Affen, der in einer Glaskugel steckte und mittels Kippen der Umgebung sich in die entsprechende Richtung rollen ließ, um Hindernisparcours zu meistern und fleißig Bananen einzusammeln. Der Titel wurde aber rasch zum erfolgreichen Kult und zog einige Nachfolger und Umsetzungen auf verschiedene Plattformen mit sich. Der aktuelle Teil namens ’Super Monkey Ball Adventure’ wurde allerdings nicht von Sega selbst, sondern von den Jump’n’Run-Experten Traveller’s Tales entwickelt. Auch sonst ist einiges anders, denn der Titel kombiniert das typische und unkomplizierte ’Monkey Ball’-Spielkonzept mit Action-Adventure-Elementen. Wie es sich für ein richtiges Abenteuer gehört, kann das Spiel mit einer Story aufwarten, die allerdings ziemlich lahm ausgefallen ist: Die vier Affenhelden Aiai, Meemee, Gongon und Baby erholen sich gerade, als sie eiligst zum König gerufen werden. Dessen Sprösslinge sind verschwunden und das Nachbarland stiehlt alle Freude aus dem Königreich. Die vier Affen machen sich also daran, diese Probleme zu beheben.

Fünf Gebiete und eine Hand voll Labyrinthe

Seid ihr im Intro noch nicht eingeschlafen, kann dies auch noch während des Spielgeschehens passieren, denn immer wieder mal trefft ihr auf Affen, mit denen ihr euch unterhalten und so mühselige Dialoge ertragen müsst. Immerhin erhaltet ihr durch den Schwatz eine Aufgabe, die es zu bewältigen gilt. Mal müsst ihr Vögel von Blüten verscheuchen, dann versteckte Affenkinder in Zylindern finden, Vogelmutter für schlüpfende Piepmatze spielen, per Kanonenschuss große Gongs treffen, innerhalb eines kurzen Zeitlimits einen bestimmten Ort erreichen und so weiter. Leider haben die Entwickler bei den Aufgaben nicht gerade viel Ideenreichtum walten lassen, denn sowohl die Quests als auch die Bumper, Brücken, Wege, Verstecke und sonstigen Leveldetails kennt man zur Genüge aus unzähligen anderen Action-Adventures. Einen besonders großen Lapsus haben sich die Entwickler aber beim Leveldesign der fünf Welten geleistet: Die Levels sind viel zu konfus, frustig und unübersichtlich ausgefallen, sodass ihr oft gar nicht so recht wisst, was ihr nun genau tun und wohin ihr gehen sollt. Am besten gefallen hierbei spezielle Tore, die durch das Meistern von Mini-Levels geöffnet werden. Diese kurzen Hinderniskurse sind in bester ’Monkey Ball’-Tradition gehalten und machen dementsprechend am meisten Spaß. Insgesamt 50 solcher klassischer Levels sind auf der Disc enthalten. Ebenfalls spaßig sind die typischen Minispiele für Single- oder Multiplayer – originell sind sie allerdings nicht. Durch das nach wie vor simpel gehaltene Konzept und die bekannte Steuerung verfügt der Titel durchaus über den ’Monkey Ball’-Charme, allerdings muss sich die ansonsten inhaltlich identische PSP-Fassung aufgrund der furchtbar zähen Steuerung und des fehlenden zweiten Analog-Sticks (für die Perspektivenjustierung) einen Punktabzug gefallen lassen.

Unspektakulär

Technisch gibt sich ’Super Monkey Ball Adventure’ ziemlich bieder. Die Areale sind natürlich größer als in den bisherigen Episoden und frei erkundbar, allerdings sind die Gebiete ziemlich detailarm und unspektakulär ausgefallen. Während die PS2-Version mit einigen hübschen Texturen, kurzen Ladezeiten und einer ordentlichen Weitsicht punkten kann, fallen diese Aspekte bei der PSP schwächer aus – die Auflösung ist niedriger, die Weitsicht schlechter, die Ladezeiten länger und die Texturen schwächer. Dazu kommen nervige Ruckler und eine niedrigere Geschwindigkeit in der Handheld-Fassung. Der Sound ist nicht weltbewegend, die fröhlichen Melodien passen aber ganz gut zum kunterbunten ’Monkey Ball’-Szenario.

Fazit

von David Stöckli
Nette Idee, schlechte Ausführung: Der Mix aus typischen ’Monkey Ball’-Tugenden und altbekannten Action-Adventure-Elementen ist Traveller’s Tales missglückt. Zwar hat die affige Kugelei nach wie vor Charme, kann aber keineswegs mit den bisherigen Episoden der Sega-Reihe mithalten.

Überblick

Pro

  • etwas ’Super Monkey Ball’-Charme
  • unterhaltsame Minispiele

Contra

  • nerviges und unoriginelles Leveldesign
  • träge Steuerung (PSP)
  • öde Story und Dialoge
  • unspektakuläre Optik

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