Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Th3 Plan : Stealth-Action auf unterstem Niveau

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Etwas Sorgen macht es einem schon, wenn rund ein Jahr nach der gefloppten PS2-Fassung eines Spiels nun auch noch eine PC-Version in den Handel kommt. Bei 'Th3 Plan' ist diese Sorge berechtigt, denn das Stealth-Actionspiel versagt in nahezu allen Belangen.

Etwas Sorgen macht es einem schon, wenn rund ein Jahr nach der gefloppten PS2-Fassung eines Spiels nun auch noch eine PC-Version in den Handel kommt. So der Fall bei 'Th3 Plan' (ja richtig, mit 1337er „3“, welche die Angelegenheit auch nicht cooler macht), einem Stealth-Action-Adventure von EKO Software und Monte Cristo. Das Konzept klingt gar nicht so uninteressant. Insgesamt sieben infiltrationstaugliche Charaktere mit unterschiedlichen und nicht selten völlig unoriginellen bis unnötigen Fähigkeiten stehen euch zur Verfügung. Jeweils drei davon könnt ihr gleichzeitig in einer Mission einsetzen und zwar parallel in einem Splitscreen, wobei bis zu drei Spieler die einzelnen Charaktere übernehmen können. Damit sollen bei euren Raubzügen, Ausbrüchen und anderen Szenarien koordinierte Maßnahmen ermöglicht und so dem Spiel die passende Tiefe verpasst werden.

Laaangweilig!

Klingt gut, ist es aber nicht. Die zu bewältigenden Aufgaben sind auf einem immens simplen Niveau und kommen kaum mal über das Öffnen von Türen oder Niederstrecken einer Wache hinaus. Zudem wird die Logik dabei oft völlig in den Wind geschossen und die Aufmerksamkeit der Wachen, mit denen ihr es zu tun bekommt, erinnert bestenfalls an einen toten Hamster. Hören tun die Jungs schon mal gar nichts und sehen auch nur im 45°-Kegel vor der eigenen Nase. Die eigentliche Schwierigkeit und die Spannung liegen also nicht im Spiel selbst begründet, sondern eher darin, wie lange es dauert, bis der Spieler bei den öden Missionen eingeschlafen ist oder aufgrund der doofen Steuerung die Maus an die Wand feuert.

Gesteuert wird die ganze Angelegenheit Genre-typisch aus der Third-Person-Perspektive mithilfe der WASD-Tasten, der Maus und einiger Hotkeys, deren Belegung in den Hilfsanzeigen zu Beginn des Spieles nicht selten falsch ist. So öffnet sich beispielsweise die Übersichtskarte nicht wie angegeben mit der M-Taste, sondern mit Ö. Die meisten Aktionen, die ihr durchführen könnt, sind kontextsensitiv und werden über Icons gestartet. Die Kamera bewegt ihr bei gedrückter rechter Maustaste mit der Maus, was zumeist sehr holprig vonstatten geht. Spannend ist die „Action“ daher nicht gerade. Außer die Charaktere über den Bildschirm zu bewegen und ab und zu mal ein Icon anzuklicken, habt ihr im Grunde wenig zu tun.

Und dazu noch unansehnlich

Die Grafik des Spiels gibt sich ungemein altbacken. Selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich um eine Konsolenportierung handelt, sieht 'Th3 Plan' schon lange nicht mehr zeitgemäß aus. Öde Umgebungen, miese Texturen und hölzerne Animationen verursachen schmerzende Spieleraugen. Die Videos im Comic-Stil wirken körnig und nicht gerade aufregend umgesetzt. Auf der Soundseite sieht es nicht viel besser aus. Zwar ist die Hintergrundmusik noch ertragbar, aber das war es dann auch schon mit den "positiven" Merkmalen. Die Geräusche klingen wie auf einem Billigsynthesizer generiert und Sprache ist nur im Intro vorhanden, danach erwarten euch deutsche Bildschirmtexte – sehr aufregend.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Endlich mal ein Stealth-Titel, der einem so gar keinen Grund liefert, ihn spielen zu wollen. Das Konzept mit dem Zusammenspiel von drei Charakteren ist zwar von der Idee her gar nicht so schlecht, es hapert aber an der Umsetzung, allem voran der völlig verbockten Steuerung und den öden Missionen. Zudem ist die Optik auf einem Niveau von vor mindestens fünf Jahren. Sorry, aber im Zeitalter eines 'Splinter Cell' will ich solche Gurken wirklich nicht mehr sehen.

Überblick

Pro

  • vom Konzept her gar nicht so blöd

Contra

  • öde Grafik
  • dusselige KI
  • grausame Steuerung
  • Rentner-Bingo ist spannender

Kommentarezum Artikel