Preview - The Elder Scrolls V: Skyrim : Großes steht uns bevor

Handwerk hat goldenen Boden

Wir dringen weiter in die Mine vor. Dort finden wir reichlich Beute, unter anderem auch eine Spitzhacke. Die ermöglicht es uns, Erze abzubauen, die wir später zu Barren verarbeiten können. Skyrim hat ein umfangreiches Handwerkssystem mit vielen Ressourcen. So findet ihr Erze unterschiedlicher Qualität, Kräuter und Pflanzen, magische Zutaten oder Häute, die zu Leder verarbeitet werden können. Wie alle Fähigkeiten steigert sich auch das Schmieden bei Anwendung, sodass nach und nach bessere Rüstungen oder Waffen hergestellt oder bestehende verbessert werden können. Dazu braucht ihr allerdings eine Schmiede und die passenden Rohstoffe. Abnutzung und Reparatur von Gegenständen gibt es allerdings nicht.

Wer will, darf an bestimmten Feuerstellen kochen. Natürlich braucht ihr auch hierfür erst mal Zutaten wie Fleisch, Obst oder Gemüse. Die könnt ihr zwar auch so verzehren, wodurch sie ein paar Punkte Gesundheit regenerieren, aber selbst zubereitete Gerichte sind viel effektiver. Ein guter Eintopf regeneriert da schon mal nicht nur Gesundheit, sondern bringt auch noch Heilung über Zeit und verbesserte Ausdauer mit sich. Auch hier lernt ihr nach und nach immer neue Rezepte durch das Anwenden und Verbessern eurer Kochfähigkeit.

Übung macht den Meister

Apropos Fähigkeiten: Augenscheinlich hat sich Bethesda ein recht komplexes System einfallen lassen. Sprüche lernt ihr beispielsweise über Zauberbücher, die ihr mit etwas Glück finden könnt. Skill-Books verbessern das Level einzelner Fähigkeiten ebenso wie die reine Anwendung. Mit jeder Steigerung der Stufe einer Fähigkeit werden neue Optionen freigeschaltet, beispielsweise neue Rezepte beim Handwerk oder Boni bei anderen Fähigkeiten, wie verringerter Ausdauerverbrauch für bestimmte Kampfmanöver.

Beim Stufenaufstieg des Charakters selbst könnt ihr drei Attribute verbessern, nämlich Gesundheit, Mana und Ausdauer. Dazu bekommt ihr sogenannte Perks, mit denen ihr gezielt einzelne Fähigkeiten verbessern könnt, allerdings zum Teil mit Voraussetzungen und Verknüpfungen, die erfüllt sein müssen. Unser Raubzug macht jedenfalls Hunger auf mehr und wir steigen einen weiteren Dungeon hinab, diesmal ein halb überschwemmtes Fort an einem See. Dabei stellen wir fest, dass unser Recke des Schwimmens und Tauchens mächtig ist.

Labore und Verbrechen

Dieser Dungeon sieht ganz anders aus und bietet statt düsterer Minenstollen gemauerte Tunnel und Räume sowie überflutete Abschnitte. Die hier wohnenden Nekromanten mit ihren Skelettkriegern finden unser Eindringen allerdings nicht lustig und heizen uns ordentlich ein. Vor allem die Nekromanten mit ihren Eiszaubern und magischen Schilden sind nicht ohne. Hier lernen wir, dass wir einhändig oder beidhändig zaubern, aber auch Magie und Nahkampf mischen können. Und dass man für unterschiedliche Gegner unterschiedliche Methoden verwenden muss. Oder dass Einmalspruchrollen sehr nützlich sein können. Irgendwann aber herrscht auch hier Ruhe und wir finden in Truhen und einem unter Wasser befindlichen Schrank, den wir mit einem Minispiel und unseren Schlossknackfähigkeiten aufbrechen, reiche Beute.

Was wir dort ebenfalls kennenlernen, sind Alchemie und Verzaubern. Im Labor können wir munter mit Zutaten experimentieren und deren Wirkweisen und Effekte sehen. Das ist praktisch, denn je mehr wir ausprobieren, desto mehr und desto bessere Tränke können wir nachher selbst brauen. Auch hier steigt die Fähigkeit bei Anwendung. Verzaubern erlernen wir vor allem dadurch, dass wir verzauberte Gegenstände entzaubern, um auch hier die Effekte zu erlernen und dann auf eigene Objekte anzuwenden. Ende der Experimente, Ende des Dungeons, Ende der Präsentation.

Allerdings nicht ohne den Hinweis, dass es ein Verbrechenssystem in den Städten geben wird. Zwar konnten wir selbst keine Stadt besuchen, aber die Frage kam auf. Gute Nachricht: Die Bewohner werden stark auf Verbrechen reagieren, und zwar unterschiedlich je nach Art und Schwere der Tat. Und ihr könnt etwas dagegen tun. Wer einen Mord begangen hat und auf dessen Tod oder Verhaftung ein Kopfgeld ausgesetzt wurde, kann sich zum Beispiel dadurch reinwaschen, dass er die Zeugen nach und nach dezent beseitigt.

Fazit

von Andreas Philipp

Na endlich. Bisher hatte ja nur Felix das Glück, sich Skyrim genauer anschauen zu können, aber auf der gamescom durfte auch ich endlich mal reinschnuppern. Das, was uns da eine Stunde lang auf der Messe präsentiert wurde, macht eine Menge Hoffnung, dass Skyrim ein richtig großes Ding wird. Zwar entdeckt man auch einige Aspekte, an denen noch gearbeitet werden sollte – Stichwort Animationen, Menüs und Physik -, aber der Rollenspielteil selbst und die Kämpfe sehen nach einem epischen Abenteuer aus, in dem man für lange Zeit komplett versinken kann. Ich hoffe nur, dass die Jungs von Bethesda nicht wieder mit alten Schwächen aufmarschieren und dass der rote Handlungsfaden nicht irgendwo in der offenen Welt verschwindet. Das Teil kommt auf jeden Fall auf meine To-do-Liste für den Spieleherbst.