Test - The Starship Damrey : Allein im All?
- 3DS
Wer träumt nicht davon, einmal so richtig abzuschalten, alle Probleme zur Seite zu schieben und die Sorgen zu vergessen? In The Starship Damrey ist dies der Fall, zumindest in den ersten Spielsekunden. Nachdem ihr jedoch bemerkt habt, dass ihr unter Amnesie leidet, in einer Kryo-Kapsel steckt und euch fast nicht bewegen könnt, sind zumindest die Sorgen und Probleme wieder da.
Ihr könnt euch nicht erinnern, wo ihr seid und warum ihr dort seid, und wisst auch nicht, wie ihr von dort verschwinden könnt. Nachdem ihr euch in eurer engen Behausung umgeschaut habt, findet ihr das Bild einer Frau, dürft das Licht ein- und ausschalten und schafft es, einen kleinen Computer zu aktiveren. Dadurch bringt ihr zumindest in Erfahrung, dass hier eine ganze Menge nicht stimmt. Gleiches gilt für den Rechenknecht, denn der funktioniert nicht so, wie ihr es euch erhofft habt. Also hackt ihr euch in dessen Struktur und schafft es endlich, ihn zu resetten. Das wiederum gibt euch die Möglichkeit, die Kontrolle über kleine Roboter zu übernehmen.
Wo soll ich hin, was soll ich tun?
The Starship Damrey lässt euch zu Beginn mit diesen wenigen Informationen erst einmal im Regen beziehungsweise in der Kryo-Kapsel stehen. Eure Aufgabe ist es nun, mithilfe acht kleiner Roboter herauszufinden, warum ihr in dieser Kapsel steckt, wo ihr seid, ob es dort noch weitere Menschen gibt und was überhaupt passiert ist. Entwickler Level-5 hat ähnliche Mini-Adventures bereits innerhalb der Guild01-Reihe in Japan veröffentlicht - nach Europa schafften es leider nur drei der vier Teile dieser Reihe. The Starship Damrey gilt als Starttitel der Guild02-Serie, die nun auch hierzulande im eShop veröffentlicht wird. Level-5 plant, die Serie auf drei Titel zu begrenzen.
Schon nach wenigen Spielminuten erlebt ihr die bedrückende Atmosphäre, die im gesamten Spiel herrscht. Mithilfe der kleinen Roboter gilt es nun, Rätsel zu lösen, um so an Informationen zu gelangen und euch aus der Kryo-Kapsel zu befreien. Die Rätsel sind nicht sehr schwer, da ihr einem streng linearen Spielablauf folgt. Die Roboter können beispielsweise immer nur einen Gegenstand aufnehmen, der an anderer Stelle gebraucht wird. Ein Inventar gibt es nicht. Leider fällt somit die Option weg, an mehreren Teilstücken parallel zu arbeiten. So kommt sehr schnell Langeweile auf. Ihr schnappt euch einen bestimmten Gegenstand, der euch zumeist direkt ins Auge fällt, und setzt diesen an anderer Stelle ein. Lange zu suchen braucht ihr nicht, der Einsatzort des entsprechenden Objektes liegt immer direkt auf eurem Weg.
Was die Dunkelheit verbirgt
The Starship Damrey ist ein Spiel, das sich absolut nicht dazu eignet, im sonnigen Park oder überhaupt bei Tageslicht gespielt zu werden. Die Gänge des Raumschiffs, auf dem ihr euch befindet, sind so düster und mager ausgeleuchtet, dass ihr nicht viel auf eurem 3DS sehen werdet. Die Roboter verfügen nur über kleinere Lichtquellen, die ausreichen müssen, um sich in den Gängen zurechtzufinden. Nachts und am besten mit Kopfhörern kommt jedoch die gewünschte bedrückende Atmosphäre auf. Da ihr nicht wisst, was hinter der nächsten Ecke auf euch wartet, entwickelt sich nach und nach eine beklemmende Unruhe.
Die Dunkelheit verbirgt aber auch, dass die Damrey ein sehr eintöniges Raumschiff ist. Die Gänge sehen sich sehr ähnlich, hier und da stehen vielleicht einmal Kisten herum, viel mehr bietet die Umgebung nicht. Die Spielzeit ist recht kurz, nach gerade einmal zwei bis drei Stunden werdet ihr den Titel durchgespielt haben. Für 7,99 Euro ist das zu wenig. Zwar schaltet ihr durch das Durchspielen weitere Charakterprofile frei, einen Wiederspielwert hat der Titel allerdings nicht. Da ihr nach einmaligem Durchspielen wisst, was euch in der Geschichte erwartet, fehlt die bedrückende Stimmung. Demnach geht auch dieser Anreiz flöten. Die Toneffekte sind okay, jedoch auch kein wirkliches Glanzstück.
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