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Test - Tom Clancy's H.A.W.X. 2 : Comic-Einsatz auf der Wii

  • Wii
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Tom Clancy's H.A.W.X. 2 hebt erneut ab, jetzt erstmals in der Serie auch auf Nintendos Wii. Mit den großen Brüdern auf den HD-Konsolen hat diese Fassung von Ubisoft Bukarest aber nicht mehr viel gemeinsam.

Die hochglanzpolierte, bierernste Flug-Action ist Vergangenheit. Dank des netten Comic-Looks, der die technischen Schwächen der Nintendo-Konsole ein bisschen kaschieren kann, ist der Luftkampf beinahe familientauglich. Passenderweise dreht sich die Handlung, die in ebenfalls passenden Zeichentrickschnipseln erzählt wird, um Vater und Sohn. Der eine, ranghoher und dienstalter Lt. Colonel Alexander "Dagger" Bowman, leitet das H.A.W.X.-Geschwader der Regierung, der andere ist der ungestüme junge Söldner Cole "Arrow" Bowman, der erst im Auftrag der Privatorganisation DDI durch die Lüfte schwebt. Klar, dass das reichlich Zündstoff für einen Familienzwist gibt.

Dröge Drohnen

Zu allem Übel kommt noch hinzu, dass sich die Regierung in der Zwischenzeit auf die Ausbildung von Drohnenpiloten konzentriert hat, die gemütlich in der warmen Basis sitzen und den realen Krieg am Computer austragen. Nicht selten fliegen euch im Laufe der Geschichte deshalb immer mal wieder Drohnen vor der Nase herum, aber glücklicherweise trefft ihr auch auf gegnerische Flugzeuge, Helikopter und diverse Bodeneinheiten. Mit dem zwingend benötigten Nunchuk samt Analog-Stick habt ihr die Kontrolle über eines der etlichen Flugzeuge von Boeing, Lockheed Martin und anderen. Mit dem Z-Knopf pumpt ihr mehr Kerosin in die Triebwerke, um den Nachbrenner zu zünden. Angsthasen drücken den C-Knopf, um wieder etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Zu wenig auf dem Tacho ist aber nicht empfehlenswert, sonst trudelt die Maschine gen Boden und zerschellt.

Die Wiimote dient zur Zielerfassung: Mit A visiert ihr einen Gegner im Blickfeld an und wartet, bis das Ziel rot aufleuchtet. Über den Trigger unten feuert ihr dann aus allen Rohren aufs Ziel. Das ist aber nicht immer ganz leicht, denn die künstliche Intelligenz reagiert durchaus clever. Sie leitet geschickte Bremsmanöver ein und feuert dauernd Raketen auf euch ab, die flinke Trigger-Finger mit dem Maschinengewehr noch abwehren können. Auf Munition müsst ihr keine Rücksicht nehmen, euer Fluggerät ist damit unbegrenzt beladen.

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Farbenfroher Pilotenalltag

Dank eines Tutorials vor der Kampagne und der eingängigen, intuitiven Steuerung habt ihr wenig Probleme, die Kampagne abzuschließen. Zumindest beim Szenario hat man sich Mühe gegeben, euch in möglichst unterschiedliche Situationen zu versetzen: Missionen in der Nacht, Helikoptereinsätze oder die Zerstörung von Bodenzielen bringen etwas Abwechslung in die Fliegerei, wenngleich sich am eigentlichen Ablauf oft nicht viel ändert. Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Aufgabe schaltet das Spiel neue Lackierungen und auch Flugzeuge frei, die ihr in den weiteren Spielmodi abseits der Handlung pilotieren könnt. Und die sind teils ziemlich cool.

Im Schauplatzmodus knöpft ihr euch noch einmal Piloten aus der Kampagne vor, um auszuloten, wer der Beste ist. Der Überlebensmodus verlangt, dass ihr euch immer größerer und stärkerer Wellen von Gegnern erwehrt. Besonders cool sind aber die Modi "Verfolger" und "Blick von oben". Bei erstem fliegt ihr als Wanderfalke über die Karte und könnt die Umgebung erkunden, während die zweite Spielvariante vor allem das Retro-Herz höher schlagen lässt. Wie bei alten Arcade-Titeln blickt ihr von oben auf euer Flugzeug und schießt mit bis zu drei farbigen Strahlen auf die feindlichen Flieger, die euch ihrerseits natürlich ebenfalls angreifen. Ab und zu schaltet das Spiel auch den Modus um, sodass aus dem Top-Down- ein Side-Scrolling-Spiel wird.

Ihr dürft alternativ auch zu zweit an einer Konsole daddeln, wobei der zweite Spieler ausschließlich mit der Wiimote ballert und nicht selbst ein zweites Flugzeug steuert. Der Retro-Modus bildet hier die Ausnahme: Gleich bis zu acht Spieler können vor dem Fernseher hocken und mit Wiimote oder Nunchuk eins der kleinen Flugzeuge kontrollieren.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Man darf Ubisoft dankbar sein, dass sie nicht einfach nur die HD-Version des actionlastigen Flugspiels geschrumpft und herzlos auf die Wii portiert haben. Stattdessen bekommt ihr eine eigene Geschichte, angepasste Comic-Grafik und leichte Zugänglichkeit. Insbesondere die Kampagne wird aber schnell monoton, auch weil sie Weiterentwicklungen der HD-Varianten, wie das Starten, Landen und Nachtanken, vermissen lässt. Mangels Alternativen ist Tom Clancy's H.A.W.X. 2 auf der Wii aber durchaus einen Blick wert.

Überblick

Pro

  • leicht zugänglich
  • ansprechende Geschichte ...
  • gute KI
  • spaßige Spielmodi abseits der Kampagne
  • grafisch akzeptabel

Contra

  • spielerisch etwas eintönig
  • ... die aber wenig mitreißend erzählt wird
  • lahmes Geschwindigkeitsgefühl

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