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Test - Virtua Tennis 3 : Großes Tennis für die Hosentasche

  • PSP
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Von 300 auf 1 in wenigen Stunden ...

Ist euer Athlet konkurrenzfähig, dürft ihr euch auch schon in erste Turniere stürzen. Angefangen wird auf Platz 300, doch mit jedem gewonnenen Spiel steigt ihr mehrere Plätze auf und gehört schon nach wenigen Events zu den Top 100. Ab diesem Level zieht der Schwierigkeitsgrad deutlich an – an beinhartem Training kommt jetzt keiner mehr vorbei. Eine echte Rangliste im Stile eines 'Top Spin 2' sucht man übrigens noch immer vergebens und spielt so auch von Anfang an mit und gegen die 20 lizenzierten Profi-Spieler – hier verschenkt Sega einiges an Potenzial. Ebenfalls ein Ärgernis: Nur wer alle Turniere spielt, steigt auch stetig auf. Lasst ihr Events aus, müsst ihr mitunter erst einige Matches nachholen, um weiter aufsteigen zu können. Mit welcher Berechtigung dieses „Feature“ Mal um Mal implementiert wird, bleibt uns ein Rätsel. Auch die K.I. hat Altlast-Anzeichen: Mal reagiert sie auf Weltklasse-Niveau, dann lässt sie wieder einfache Bälle passieren. Ärgerlich!

Während der anfangs noch sehr leichten Partien knüpft ihr dafür Kontakte zu den Profis, die euch später zu Übungsspielen einladen. Diese können ganz klassisch auf dem Court ausgetragen werden, aber auch in Form der Minispiele auftreten. Das Schöne daran: Während eines solchen Matches gewinnt ihr weitere Erfahrungspunkte, die euch den Levelgrenzen wieder ein Stückchen näher bringen. Schlecht dagegen: Immer wieder treten euch die virtuellen Cracks in kurzen Zwischensequenzen gegenüber und „reden“ mit euch. Auf aufgenommene Stimmen verzichten die Entwickler komplett. Noch wesentlich schlimmer ist die meist emotionslose Vortragsweise – letztlich hört man manchmal keinen Unterschied zwischen „Dem haben wir es gezeigt“ und „Oh, deine beiden Knöchel sind gebrochen“. Das ist besonders ärgerlich. Erstens, weil Sega tatsächlich auch Jubelposen eingebaut hat, diese aber zu selten darstellen lässt. Und zweitens, da euch diese Videos recht häufig begegnen – der Abnutzungseffekt ist dementsprechend sehr hoch. Nach zehn Stunden Spielzeit nerven die Szenen einfach gewaltig!

Was bietet die PSP-Version?

Vom Umfang her orientiert sich die Version für die PlayStation Portable an der X360-Fassung. Sie bietet neben dem umfangreichen Karrieremodus auch einen Mehrspieler-Modus via lokales WLAN. Hier können bis zu vier Spieler in Einzel- und Doppelmatches gegeneinander antreten. Alternativ können auch computergesteuerte Akteure mit eingreifen. Grafisch kann die Handheld-Variante mit seinen Next-Generation-Brüdern natürlich nicht mithalten. Im Vergleich zum Vorgänger 'Virtua Tennis: World Tour' hat sich genau genommen wenig getan. Die Veränderungen sind sogar eher negativer Natur: Grafikfehler hier und da lassen sich mitunter noch ertragen. Auch die matschigen Zuschauertexturen sind zu verschmerzen. Dass aber das Schlagtraining namens Drum Tropple quasi unbrauchbar implementiert wurde, ärgert gewaltig. Nicht nur, dass es eine extrem schlechte Performance an den Tag legt und unheimlich ruckelt. Darüber hinaus fehlt schon mal der gesamte Hintergrund – Grafikfehler, wohin man schaut. Ärgerlich! Auch der Mehrspieler-Modus ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Zwar läuft er sehr gut und macht auch riesig Spaß, einen Haken hat die Sache allerdings: Jeder teilnehmende Spieler braucht eine eigene UMD. Keine sonderlich förderliche Strategie.

Fazit

Sören Lohse - Portraitvon Sören Lohse
Sega hat auch mit der PSP-Variante von 'Virtua Tennis 3' sehr gute Arbeit geleistet. Der Umfang überzeugt, auch die Integration der Mehrspieler-Modi erfreut. Letztlich offenbaren sich aber einige Schwachstellen im sonst perfekten Dress: Grafisch gibt es gegenüber dem Vorgänger kaum eine Verbesserung; diverse Fehler und Performance-Einbrüche sorgen eher für einen bitteren Nachgeschmack. Ärgerlich auch, dass kein Game-Sharing angeboten wird. Alles in allem sollten alle PSP-Spieler zuschlagen, die den Vorgänger schon gespielt und geliebt haben. Alle anderen greifen besser zu 'Virtua Tennis: World Tour', das mittlerweile als Platinum-Version zum Budgetpreis erhältlich ist.

Überblick

Pro

  • schicke Präsentation
  • klassisches 'VT'-Gameplay
  • neue Minispiele, Tennisakademie
  • motivierender Schwierigkeitsgrad
  • umfangreicher Karrieremodus ...

Contra

  • ... ohne echte Rangliste
  • unvertonte, emotionslose Profi-Ansprachen
  • kein Game-Sharing
  • Performance-Probleme und Grafikfehler

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