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Test - Wanted: Dead : So oldschool, dass es weh tut

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Greift zu, wenn...

… euer Herz für alte Action und charmanten Trash schlägt und ihr extrem hart im Nehmen seid.

Spart es euch, wenn...

… altbackene Designs, fieses Balancing und Humor mit Cringe-Garantie euch in die Flucht schlagen.

Fazit

Dennis Hilla - Portraitvon Dennis Hilla
Oldschool-Ballerorgie, die zunächst mit irren Ideen begeistert, aber zusehends abbaut

Meine Zeit mit Wanted: Dead glich einer Achterbahnfahrt. Am Anfang berauschende Freude und Adrenalin-getränkte Highs. Gegen Ende fühlte ich mich, als hätte ich einen Monatsvorrat Mentos mit einer Zwei-Liter-Flasche Cola runtergespült. Bescherte mir das Spiel am Anfang noch mit seinem sympathischen Schabernack und charmanten Sinnlosigkeiten Endorphinräusche, kauten mich die letzten Missionen durch und spuckten mich unverdaut wieder aus.

>> Die zehn verrücktesten Waffen, die keine sind: Totlachen, tottanzen, totlabern: es geht auch ohne Ballern! <<

Das unablässige Gegner-Dauerfeuer in Kombination mit den rar gesäten Medi-Packs, miesen Rücksetzpunkten und regelrecht unfair platzierten Checkpoints lässt selbst den härtesten Oldschool-Connoisseur kapitulieren. Da helfen all die herrlich dummen Dialoge nichts, die überraschenden Anime-Einspieler machen nichts wett und der im Kern geniale Retro-Ansatz rettet auch nix. Dazu gesellen sich unerklärliche Framerate-Einbrüche, die bei so einer Optik auf der Playstation 5 entgegen jeglicher Logik gehen.

Gehört ihr zu beinharten Fans des Genres und der Epoche, dann bekommt ihr mit Wanted: Dead sicherlich einen würdigen Vertreter. Die (wie ich hoffe) absichtlich miesen Sprecher, die miserable und doch charmante Grafik, die komplett hirnverbrannten Minispiele und das grundsolide Actiongerüst sind gute Zutaten für einen hochprozentigen Action-Cocktail. Aber selbst meine Liebe für ausladende Trash-Orgien ließ mich nicht gänzlich über die Probleme und das Frustpotenzial hinwegsehen. Schon gar nicht, wenn das Spiel zum Vollpreis für 60 Euro verkloppt wird. Schade, das hätte echt geil sein können.

Überblick

Pro

  • genial eingefangener Retro-Charme
  • unterhaltsame Trash-Elemente bei Story, Charakteren und mehr
  • Minispiele sorgen gekonnt für Auflockerung
  • starker Soundtrack

Contra

  • hundsmiserables Balancing
  • haufenweise Bullet-Sponge-Gegner
  • schlimme Sound-Abmischung
  • unerklärliche Framerate-Einbrüche

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