Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - World of Warships : Schlachtschiff versus Schlachtschiff

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Wargaming.net feiert weiterhin viel Erfolg mit seinem Free-to-play-Hit World of Tanks, doch auf Dauer möchte man den Spielern auch mal etwas Neues bieten. World of Warships bedient sich eines ähnlichen Multiplayer-Konzepts und transferiert das Geschehen aufs Wasser. Dort stehen sich demnach keine Panzer, sondern voluminöse Kriegsschiffe gegenüber.

World of Warships verzichtet genau wie sein Quasivorgänger World of Tanks auf eine Geschichte und konzentriert sich auf die Austragung kurzer und knackiger Gefechte. Wahlweise treten zwei Teams mit jeweils zwölf Spielern gegeneinander an oder acht Spieler gegen entsprechend viele Bots. Das siegreiche Team wird durch das Erobern von Gebieten oder die Zerstörung aller gegnerischen Einheiten bestimmt.

Die Gewaltigkeit einer Seeschlacht

Es stehen vier grundverschiedene Schiffsklassen zur Auswahl: der Kreuzer, der Zerstörer, das Schlachtschiff und der Flugzeugträger. Zu Beginn besitzt ihr zwei Schiffe der ersten Gattung, während ihr die restlichen 33 nach und nach erstehen müsst. Mit jedem Erfolg sammelt ihr Sterne und Geld, wobei Erstere zur Freischaltung und Letzteres zum Kauf von neuen Booten dient.

Zu Beginn einer jeden Schlacht befindet ihr euch mit eurem zuvor ausgewählten Schiff mitten auf dem Wasser. Spätestens bei der Steuerung hebt sich World of Warships massiv von seinem Vorläufer ab: Selbst wenn ihr die maximal mögliche Geschwindigkeit anordnet, nimmt euer Gefährt nur gemächlich Fahrt auf. Andersherum dauert es ebenfalls einige Sekunden, bis ihr für eine “Vollbremsung“ wirklich stehen bleibt.

Das Zielen mit den Kanonen fühlt sich ähnlich schwerfällig an, weshalb ihr viel Geduld benötigt. Solltet ihr die haben, dann werdet ihr mit einer tollen Atmosphäre belohnt. Denn gerade dank der langsamen Bewegungsabläufe fühlen sich die Schlachten regelrecht mächtig und kolossal an.

Klassenunterschiede

Je nach Schiff stehen euch verschiedene Waffen zur Verfügung. Während die Granaten, die ihr mit euren Kanonen verschießt, in hohem Bogen auf den Gegner einprasseln, zischen die Torpedos unter Wasser in Richtung Ziel. Hinzu kommen diverse Verteidigungsmaßnahmen, wie beispielsweise das Versprühen von Nebel oder die beschleunigte Reparatur zerstörter Systeme. Allerdings stehen euch pro Schiff und pro Schlacht nur wenige solcher Maßnahmen zur Verfügung, weshalb ihr sparsam mit ihnen umgehen solltet.

Der Flugzeugträger ist eine ganz besondere Klasse und sorgt im Vergleich zu den anderen Schiffen für ein gänzlich anderes Spielgefühl: Ihr betrachtet das Geschehen aus der Vogelperspektive und dirigiert eine Handvoll Flugzeuggeschwader. Manche von ihnen sind in der Lage, feindliche Schiffe zu bombardieren, während andere die Flieger des gegnerischen Trägers vom Himmel schießen.

World of Warships - Launch Trailer
Anlässlich der Veröffentlichung von World of Warships gibt es hier den obligatorischen Launch-Trailer für euch.

Somit ist World of Warships in Sachen Konzept und unterschiedlichen Spielelementen World of Tanks klar überlegen. Dafür ähnelt sich das Design der Karten, auf denen gekämpft wird. Letztlich unterscheiden sie sich nur in der Anordnung der kleinen Inseln, die euch primär als Sichtschutz dienen.

Geduldsspiel

Dank Free-to-Play müsst ihr keinen Cent von eurem realen Geld ausgeben, um World of Warships spielen zu können. Allerdings solltet ihr euch auf immer längere Phasen einstellen, bis ihr genug Ressourcen für ein neues und besseres Schiff zusammengekratzt habt. Besonders fies: Werdet ihr in einer Schlacht versenkt, dann benötigt ihr zusätzlich virtuelles Geld für die Reparatur. Handelt sich um ein hochklassiges Schiff, dann kann das richtig teuer werden.

Zu guter Letzt möchten wir die Präsentation im Allgemeinen loben: Die Grafik hinterlässt einen technisch modernen Eindruck, die Sound-Effekte hören sich satt an und zusätzlich wird euer Ohr von einem wuchtigen, wenn auch wenig einfallsreichen Orchester-Soundtrack verwöhnt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Ein mächtiges und episches Kampfgefühl

Ich hätte es nicht geglaubt, aber obwohl World of Warships im Vergleich zu World of Tanks noch gemächlicher und noch simulationslastiger ist, machen mir die Schiffsschlachten etwas mehr Spaß als der Panzerkrieg. Gerade die Behäbigkeit und die Schwere, mit der ich meinen Kreuzer über das Wasser lenke und in aller Ruhe meine Kanonen ausrichte, sorgen in Kombination mit der guten Präsentation für eine herrliche Atmosphäre.

Des Weiteren gefallen mir die Unterschiede zwischen den vier Schiffsklassen. Zwar ist das Dirigieren von Fluggeschwadern weniger spaßig als ein direktes Gefecht mit einem Zerstörer, Kreuzer oder Schlachtschiff. Doch zur Ablenkung ist der Flugzeugträger allemal gut genug. Deshalb komme ich sogar mit dem abwechslungsarmen Karten-Design zurecht und nehme das Free-to-play-Bezahlmodell in Kauf.

Überblick

Pro

  • leicht zu kapieren, schwer zu meistern
  • die gemächliche Spielgeschwindigkeit sorgt für eine starke Atmosphäre
  • deutliche Unterschiede zwischen den vier Schiffsklassen
  • saubere Grafik und schicke Klangkulisse

Contra

  • Free-to-play-Modell erfordert entweder viel Geduld oder enorm viel Geld
  • wenig abwechslungsreiches Karten-Design

Kommentarezum Artikel