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Test - Xbox One Media Hub : Sinnvolle Erweiterung?

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Die Xbox One hat ein kleines Design-Problem. Sie verfügt nämlich nur über einen USB-Anschluss im vorderen Bereich, während sich alle anderen hinten verstecken. So muss man die Konsole immer wieder aus dem Regal zerren, wenn man mehrere USB-Geräte wie Controller oder Dongles oder einen mehr (selten) oder minder (meistens) formschönen USB-Hub anschließen will. Die Firma Collective Minds fand das nicht lustig und gestaltete einen USB-Hub, der zudem Platz für eine Festplatte bietet. Das gute Stück ist zwar nicht ganz neu, wir wollten es aber dennoch als kleinen Tipp für euch unter die Lupe nehmen.

Der Xbox One Media Hub zum Preis von knapp 50 Euro erreicht uns recht ordentlich verpackt und mit festem Schaumstoff gut geschützt. Prinzipiell besteht er aus einem Kunststoffgehäuse, das optisch an die Konsole angepasst wurde. Er hat die Abmessungen des Seitenteils der Xbox One und ist etwa 25 mm dick. Die Gestaltung hat ihren Grund, denn das Gehäuse wird mit seinem USB-Stecker und einigen kleinen Klemmen links an die Xbox One gesteckt und ist quasi wie eine kleine Erweiterung der Konsole. Mit im Paket sind eine zweisprachige Bedienungsanleitung (auf Englisch und Französisch) sowie ein USB-Kabel, mit dem der Hub notfalls an einen PC angeschlossen werden kann, um eine Festplatte zu formatieren.

Der Media Hub verfügt über drei USB-3.0-Ports an der Frontseite. Hinzu kommt ein silberner mechanischer Passthrough-Schalter für die Controller-Pairing-Taste an der Konsole. Der ist nicht ganz so schön verarbeitet, an den Kanten fehlt es ein wenig an Feinschliff. An der Rückseite finden wir einen Anschluss für ein optionales Netzteil für den Fall, dass Geräte angeschlossen werden, die mehr Saft benötigen, als der USB-Port der Xbox One hergibt. Solch ein Netzteil gehört allerdings nicht zum Lieferumfang des Media Hubs, da es im Normalfall ohnehin nicht benötigt wird.

An der Gehäuseseite, die sich beim Anstecken an der Konsole befindet, finden wir ein Abdeckfach, das etwas schwer zu öffnen ist (Achtung, Fingernagelbruchgefahr!). Darunter befinden sich ein Fach für eine Festplatte oder SSD sowie ein SATA-Anschluss. Hier kann ein beliebiges 2,5-Zoll-SATA-Laufwerk montiert und angeschlossen werden. Zwei Leisten nebst mitgelieferter Schräubchen werden dazu ans Laufwerk geschraubt, was nach dem Einbau und dem Schließen der Abdeckung für festen Halt sorgt. Laut Herstellerangabe sollte das Laufwerk mindestens 256 GB Speicherplatz und eine Dicke von maximal 11 mm haben.

Die Montage des Media Hubs ist denkbar einfach. Festplatte einbauen und dann das Gehäuse seitlich an den USB-Port und das Gehäuse der Konsole anstecken, bis es einrastet. Dann die Konsole anwerfen, Festplatte – wenn nötig – formatieren und alles ist betriebsbereit. Die Xbox One erkennt die neue Festplatte klaglos und leitet einen schnell durch die Formatierung. Lästig ist allerdings, dass eine grüne Kontroll-LED am Media Hub stets bei Nutzung der Festplatte blinkt. Das kann zuweilen ein wenig nerven. Der Hersteller sollte sich eine andere und weniger aufdringliche Lösung einfallen lassen.

Einmal an die Konsole angeschlossen, funktioniert der Media Hub tadellos. Die USB-Ports verrichten ihre Arbeit ebenso wie die Festplatte, und das noch dazu sehr unauffällig. Man merkt im Grunde kaum, dass es sich um ein Anbaugehäuse handelt, so gut passt es zur Optik der Konsole. Natürlich ist das Ganze auch wieder abnehmbar, beispielsweise um den Hub nebst Platte und den Spielen darauf zu einem Freund mitzunehmen. Allerdings sollte man es mit dem Ab- und Anbauen nicht übertreiben, dafür ist der Media Hub nicht gedacht.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Nützliches, formschönes Extra

Natürlich sind knapp 50 Euro nicht ganz billig für solch ein Extra. Dafür bekommt man allerdings eine sehr elegante Lösung für den Mangel an gut erreichbaren USB-Ports der Xbox One und den Anschluss einer zusätzlichen Festplatte. Statt einer externen Festplatte am Kabel und eines meist eher hässlichen USB-Hubs bekommt ihr hier eine All-in-one-Lösung, die nicht nur einfach montierbar ist, sondern sich auch optisch so gut einfügt, dass man sie kaum wahrnimmt. Einziges echtes Manko ist die grüne Betriebs-LED für die Festplatte – deren Blinken nervt ein wenig, aber wofür gibt es Isolierband? Ansonsten aber ein prima Gadget für ordnungsliebende Xbox-One-Zocker.

Überblick

Pro

  • gut erreichbare USB-3.0-Ports
  • sicherer Einbauplatz für eine SATA-Platte
  • einfache Montage
  • gut ans Gehäuse der Xbox One angepasst
  • Anschluss für optionales Netzteil vorhanden
  • Passthrough für Pairing-Taste

Contra

  • Anleitung nur auf Englisch und Französisch
  • Blinken der grünen LED bei Festplattenbetrieb nervt ein bisschen
  • wenig eleganter Verschluss der Festplattenabdeckung
  • mit 50 Euro etwas teuer

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