Test - Devil May Cry 4 : Dante bekommt harte Konkurrenz.

Wo ist der Regisseur?

Überhaupt ist der neue Spieleheld auch schon die größte Überraschung von ’Devil May Cry 4’. Spielerisch orientiert sich das neue Abenteuer nämlich stark an den bisherigen Episoden und vor allem am Erstling. Das fängt bereits bei der bekannten Steuerung an. Ihr bewegt Nero bzw. Dante aus einer Thirdperson-Ansicht durch die Levels, wobei die Perspektiven-Position oft wechselt - je nach Passage dürft ihr die Kamera justieren, oft aber nicht. Dies fällt vor allem dann auf, wenn die Action noch cineastischer inszeniert wird, als man es von der Serie ohnehin schon gewohnt ist. Manche Spielpassagen werden aus einer eher ungewöhnlichen Sicht präsentiert, andere erinnern nicht selten an die Kameraführung in asiatischen Actionfilmen.

Wie es sich für einen Actionhelden gehört, könnt ihr eure Figur außerdem meterweit in die Luft springen oder ihn gar per Doppelsprung von Wänden weghüpfen lassen. Klar, dass die eine oder andere entsprechende Geschicklichkeitspassage auf euch lauert. Nicht nur in solchen Stellen wünscht man sich aber zuweilen eine weniger cineastische Perspektivenführung – manchmal seht ihr gerade in hektischen Szenen gar kurzzeitig euren Helden nicht mehr oder müsst zumindest bloß mutmaßen, ob ihr auf die schlecht sichtbare Plattform springen könnt oder nicht. Glücklicherweise halten sich solche Szenen aber in Grenzen.

Stilvoller Teufelstanz

Einer der geheimen Stars von ’Devil May Cry 4’ ist aber das Kampfsystem. Und das ist gut so, denn anders als in ’Resident Evil’ & Co. steht die Kampf-Action im Mittelpunkt von Dantes Gruselausflügen. Wie gehabt, könnt ihr zum einen aus der Distanz mit Dantes Doppelknarren oder mit Neros Pistole auf die Feinde schießen. Deutlich erfolgsversprechender ist aber der Nahangriff. Auf Knopfdruck setzt ihr saftige Schwerthiebe. Wie bei einem Motorrad kann Nero den Schwertgriff drehen und die Klinge so kurzzeitig für mehr Schaden aufladen.