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Special - Ein Anflug von Größenwahn : Wien als Minecraft-Stadt

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GW: Wie ist Wien Kanal auf das Minecraft-Projekt aufmerksam geworden?

JG: Ich habe damals den Artikel im Standard gelesen. Einer meiner Söhne spielt auch Minecraft und da habe ich ihn gefragt: Was ist das eigentlich? Dann hat er mir das gezeigt. Ich selber spiele es nicht, ich bin kein Spieler, aber mich fasziniert es trotzdem.

GW: Das Computerspiel?

JG: Wenn ich jetzt in Minecraft den Stadtpark nachbaue oder wenn ich den Rathauspark nachbaue – wie kann ich sonst so vielen Menschen, ohne dass sie ihren Schreibtisch verlassen, die Vorzüge der Stadt zeigen? Der Park ist auch in Minecraft schön. Vielleicht motiviert das dann auch den einen oder anderen, später einmal nach Wien zu kommen. Meiner Meinung nach wäre das auch eine Chance für den Tourismus.

GW: Was hat Wien Kanal von der Zusammenarbeit mit MCVienna?

JG: Zu uns kommen normal Stadtplaner, Architekten, Baumeister. Die brauchen das Kanalnetz digital, weil sie irgendwo ihre Objekte anschließen müssen. Wir haben ja schon vor 15 Jahren angefangen, das ganze Kanalnetz digital zu verwalten. Das sind immerhin 2400 Kilometer. Das ist ungefähr die Strecke Wien – Kairo. Und wir haben die Unterlagen zur Verfügung gestellt und unterstützen das Projekt, weil wir auch Werbung machen wollen, damit die Leute zu uns kommen, zur Dritte-Mann-Tour.

GW: Bei der Game City soll diese Zusammenarbeit präsentiert werden?

JG: Na ja, wir haben mal einen Messestand gebucht. Und wir wissen schon, wie er ausschauen soll. Er wird auf jeden Fall im Stil von Minecraft gebrandet. Wir werden ihn wahrscheinlich mit Palettenmöbeln ausrüsten und alles aus Europaletten bauen. Europaletten gibt es zwar nicht in Minecraft, aber es ist auch ein System, ein Systembaustein. Und wir werden dort auch zwei Oculus-Rift-Brillen im Einsatz haben.

GW: Ganz nebenbei ist das ja auch eine Riesenpromo für Minecraft. Bekommt ihr irgendeinen Support vom Unternehmen?

SR: Bisher noch nicht, aber es wurde bemerkt, dass es dieses Projekt gibt.

BT: Andererseits sind wir eines der wenigen Projekte mit Unterstützung von offizieller Seite. Ich weiß gar nicht, ob es europaweit vergleichbare Projekte gibt. Und wenn man auf YouTube schaut: Es gibt schon einige Beiträge von YouTubern, die etwa eine Führung durch die bereits bestehende Stadt machen. Einer hat was auf seinem türkischen YouTube-Channel gemacht und in Deutschland sind schon einige durch unser virtuelles Wien gegangen. Aber es ist noch im Aufbau. Was da vielleicht noch kommen wird, da lassen wir uns überraschen.

GW: Die wichtigste Frage: Wann wird es fertig?

SR: Wahrscheinlich wird es niemals fertig werden. Selbst wenn wir nächste Woche tausend neue Leute haben, die mitbauen, und wir schaffen es in drei, vier Jahren, dass wir unser Gebiet, das wir uns vorgenommen haben, fertigzustellen, dann würde der Moment kommen, wo wir sagen: Jetzt erweitern wir über den Gürtel bis Schönbrunn. Und dann sind wir wieder zwei Jahre lang beschäftigt, dann erweitern wir Floridsdorf. Und in der Zeit, in der wir das gebaut haben, haben sie wahrscheinlich bereits wieder Hunderte Häuser abgerissen und wir müssen erneuern.

GW: Kann man euer Wien bereits downloaden?

BT: Man kann jederzeit auf unseren Server kommen, die IP-Adresse steht auf unserer Homepage mcvienna.at. Dort trifft man entweder einen von uns oder man bewegt sich selbstständig durch die Stadt.

PW: Die Map selber als Download gibt es nicht. Das ist auch nicht vorgesehen. Man kann sich jederzeit alles anschauen, der Server ist immer online.

GW: Also ein Wien-GTA kann ich mir nicht damit basteln?

SR: Wenn Rockstar Games kommt und ordentlich Geld reinpumpt, dann machen wir das vielleicht schon.

Minecraft Vienna

Bewerbungen unter: mcvienna.at oder facebook/mcvienna

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