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Test - Ace Combat Zero: The Belkan War : Ace Combat Zero: The Belkan War

  • PS2
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18 Einsätze zählt Namcos neuerlicher Luftkrieg. Gegenüber der 27 Missionen im Rahmen des letzten Konfliktes klingt dies zunächst ein bisschen mager, allerdings sind einige Missionen dreifach unterteilt. Ab und an nehmt ihr an großen Offensiven teil, in welchen ihr euch für einen Aufgabenbereich entscheiden müsst. Es bleibt dann euch überlassen, ob ihr den Angriff auf stationierte Lufteinheiten im Einsatzgebiet leiten wollt, vorhandene Bodeneinrichtungen pulverisiert oder den Geleitschutz für einen, hinter der Spitze vorrückenden, Kampfverband übernehmen wollt. Für Wiederspiel-Wert ist also gesorgt.

Beflügelnd

Ein Kritikpunkt an den Vorgängern waren die anonymen Feindflieger, die in der Beliebigkeit ihrer KI-Routinen nur wenig Herausforderung boten. Dieses Problems hat sich Namco angenommen und führt mit ’Ace Combat Zero’ das überaus befriedigende System der gegnerischen Asse ein. In vielen Missionen greifen besonders hartnäckige Geschwader an verschiedenen Punkten in den Schlachtverlauf ein.

Besonders schön ist die Tatsache, dass ihr diese speziell gekennzeichneten Zwischengegner schon an ihrem Flugstil erkennen könnt. Nicht selten passiert es, dass ihr eine gute Viertelstunde mit einer schweren Mission beschäftigt seid und dann – mit Nerven und Ressourcen am Ende – von einem solchen Todesschwadron erneut zum Tanz gebeten werdet. In derartigen Situationen stellt ihr vor allem an der Feuchtigkeit eurer Handflächen fest, dass die CPU-Piloten ihr Handwerk ebenso zu verstehen scheinen wie ihr: Gekonnt weichen sie selbst gelenkten Projektilen aus ohne zu vergessen, für sich selbst noch Schussgelegenheiten zu kreieren. Diese Neuerung verleiht der Intensität der ohnehin schon brillanten Missionen eine ganz neue Dimension: Das Auftauchen generischer Asse sorgt einfach immer für einen erhöhten Puls – und zwar nicht nur, weil ihr die Missionen nach einer Niederlage noch einmal von Beginn an zocken müsst. Wenn man bei einem Blick auf die eigene Abschussliste dann aber die Namen Franz Breitner und Berti Beckenbauer entdeckt, zeichnet das schon ein recht genaues Bild davon, wie sich Namco seine Belka-Invasoren vorstellt.

Diesen sinnfreien, geschichtlichen Seitenhieb beiseite, kann ’The Belkan War’ natürlich auch in allen technischen Belangen punkten. Neben der abwechslungsreichen und realistischen Gestaltung der Bodentexturen, Wettereffekte und Flugzeugmodelle weiß vor allem die Sound- und Musikuntermalung voll und ganz zu überzeugen. ’Ace Combat Zero’ bildet zusammen mit ’God of War’ die doppelte Speerspitze des technisch machbaren auf der PlayStation 2. Schön auch zu sehen, dass der Zweispieler-Modus zurückgekehrt ist. Sich zusammen mit einem Freund mit einem Geschwader übel gelaunter Asse anzulegen macht gleich doppelt soviel Spaß.

Fazit

von Alexander Bohn
Das sechste ’Ace Combat’ macht mit Ausnahme der fehlenden Rücksetzpunkte erneut fast alles richtig, sodass ich diesen Titel nicht nur heimlichen ’Top Gun’-Fans wärmstens ans Herz lege. Derart packendes Missionsdesign findet man in Zeiten von uninspirierten Minigame-Overkills und „Sandbox-Gaming“ – welches oft ein Synonym dafür ist alles, aber irgendwie nichts so richtig machen zu dürfen – nur noch selten. Story und Gegner-KI stimmen obendrein und verstärken ein Spielerlebnis, dass mit Überschall-Geschwindigkeit Auge, Hand und Herz für sich einnimmt.

Überblick

Pro

  • überraschende, fordernde und abwechslungsreiche Missionen
  • tadellose Steuerung
  • verbesserte Feind-KI
  • cooles ’Ace Styles’-System
  • gegnerische Asse

Contra

  • Keine Checkpoints

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