Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Age of Empires 4 : Die Entscheidungsschlacht um ein ganzes Genre

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren
Greift zu, wenn...

… ihr Age of Empires und klassische Echtzeitstrategie liebt und lange auf einen würdigen Erben gewartet habt.

Spart es euch, wenn...

… ihr neu in das RTS-Genre eintauchen wollt oder einen innovativen Strategie-Hit erwartet.

Fazit

von Alexander Friedrich
Nostalgie pur: gelungene Hommage an einen Klassiker - aber auch technisch wie inhaltlich altbacken

Lange, sehr lange mussten wir auf diesen Nachfolger warten. Die größte Überraschung: Entwickler Relic hält sich sehr damit zurück, der Marke einen eigenen Stempel aufzudrücken, und liefert mit Age of Empires 4 stattdessen ein Echtzeitstrategiespiel ab, das der Serientradition unglaublich treu bleibt. Genau so hätte ein vierter Teil sicher auch unter den Ensemble Studios ausgesehen, mögen sie in Frieden ruhen. Abgesehen von der Optik. Bei der gab sich Age bisher  nie eine Blöße. Ausgerechnet der für das Genre so unglaublich wichtige neue Teil Vier spart aber bei der Technik. Schön anzusehen sind die Gefechte zwar immer noch, vom Hocker reißen sie mich aber nicht. Und Zerstörungseffekte und Animationen hat schon der 16 Jahre alte Vorgänger besser hinbekommen.

Bleiben wir beim Spiel: Das ist großartig, auch die Kampagnen, über die bislang noch die größten Fragezeichen schwebten, enttäuschen nicht. Age 4 ist durchgehend spannend, fesselnd und steckt voller Spieltiefe. Aufgrund zwangsweise etwas eingerosteter RTS-Reflexe muss ich aber auch leicht zerknnirscht feststellen: Dieses Spiel ist knackig und fordert von der ersten Sekunde an. Wer nicht pausenlos seine Einheiten gruppiert und mehrere Kartenbereiche gleichzeitig im Auge behält, sieht sehr schnell den Niederlage-Schriftzug. Ein weichgespültes Massenprodukt ist das neue Age of Empires definitiv nicht.

>> Burgen und Ritter: Die 10 besten Mittelalter-Spiele <<

Und das ist auch gut so. Jedoch hätten etwas mehr moderne Ideen und Innovationen dem Titel gut getan. Somit hat Relic zwar die Aufgabe gemeistert, der Reihe einen würdigen Nachfolger zu geben. Die Wiederbelebung der Echtzeitstrategie scheint aber weiter ein Wunschtraum. Dafür spricht Age 4 zu wenig neue potenzielle Spieler an.

Überblick

Pro

  • fantastische Echtzeit-Schlachten
  • jede Fraktion spielt sich grundlegend anders
  • Spielmechanik bis ins kleinste Detail durchdacht
  • famoses Sound-Designsehr aufwendige Realfilm-Zwischensequenzen mit spannenden Hintergrundinformationen
  • kurzweilige, anspruchsvolle Kampagne
  • clevere KI

Contra

  • nicht mehr zeitgemäße Grafik mit schwachen Animationen und fehlenden Details
  • für Einsteiger zu schwer
  • Steuerung nicht optimiert, fehlende Komfortfunktionen
  • oft unübersichtliche Kämpfe
  • Geschichten der Kampagnen kaum greifbar, keine Interaktionen zwischen den Figuren
  • enttäuschend wenig Innovationen
  • relativ lange Ladezeiten

Kommentarezum Artikel