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Preview - Army of Two : Männerfreundschaft im Krieg.

  • PS3
  • X360
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Hervorragende Videospiele sind wie guter Sex: Beides braucht ein besonderes Maß an Leidenschaft und Abwechslungsreichtum, keines kommt ohne Liebe zum Detail aus, eine geile Optik und die richtigen Töne sind der Sache durchaus dienlich, Ausdauer und Fingerfertigkeit werden belohnt. Und: So richtig Spaß macht es erst zu zweit, frei nach dem Motto "Masturbation war gestern". Genau an diesem Punkt setzt EAs Studio in Montreal mit 'Army of Two' an, das wir uns im Zuge einer Präsentation näher anschauen konnten.

26. Juli 2007, 10:56 Uhr, München, Innside Hotel, Zimmer 101: Während draußen die Sonne in all ihrer Pracht durch den blauen Himmel scheint, setzen wir uns zu dritt auf geschätzte zehn Quadratmeter in ein stickiges, abgedunkeltes Hotelzimmer. Nicht nur das ist ein Daseins-Vorzug als Videospiele-Redakteur. Am heutigen Tag bekommen wir als eines von nur wenigen deutschen Fachmagazinen erstmals den neuen Actionkracher 'Army of Two' von Electronic Arts präsentiert. Der Besuch wird sich lohnen, wie sich schnell herausstellen soll. Denn 'Army of Two' ist trotz eines vergleichsweise öden Settings und einer wenig ausgefeilten Story nicht irgendein 08/15-Shooter, wie wir sie schon bis zum Erbrechen gespielt haben. 'Army of Two' ist ein Coop-Actionspiel, das - wie sollte es anders sein? - enormen Wert auf den kooperativen Modus setzt. Statt im Alleingang Missionen zu bewältigen, setzt ihr auf Xbox Live respektive PlayStation Network, holt euch einen weiteren Spieler ins Boot und tretet gegen die computergesteuerten Gegnerscharen an.

Voll Aggro: Dauerfeuer und Erste Hilfe ...

Das Konzept, einen Actiontitel mit einem kooperativen Modus auszustatten, in dem man die Missionen des Einzelspieler-Modus zu zweit bestreiten kann, ist so neu nicht. Aber: In den vergangenen Monaten wurde dieser Spielmodus trotz großer Nachfrage allzu oft vergessen oder konnte aus technischen Gründen nicht realisiert werden. Das soll mit 'Army of Two' anders werden. Damit das klappt, trifft man sich zunächst in einer Ingame-Lobby, kann Freundeslisten führen, sich dort mit anderen Spielern austauschen, sieht deren Statistiken und kann so Rückschlüsse über ihre Fähigkeiten ziehen. Einladungen werden ausgetauscht, das Spiel startet und schon findet man sich zu zweit auf einer Karte wieder. Sich abzusprechen ist dabei unbedingt nötig, denn überall verstreut warten Gegner mit durchschlagskräftigen Waffen, schweren Rüstungen und dem Hang zum Selbstmord.

Allein ist es fast unmöglich, die Schergen auszulöschen, zu zweit sieht die Sache aber schon ganz anders aus. Während sich EAs Lead Programmer Chris Ferriera hinter einem Felsen verschanzt und Dauerfeuer gibt, schleiche ich mich über die Flanke in die Nähe der Gegner und falle ihnen schließlich in den Rücken - da kann selbst der frontal nahezu unverwundbare MG-Schütze nichts mehr ausrichten! Das ganze Manöver hat allerdings nur so reibungslos funktioniert, weil der glatzköpfige Programmierer mit seinem Dauerfeuer den sogenannten Aggro-Modus ausgelöst hat: Wer mit einer dicken Wumme um sich schießt, zieht so die alleinige Aufmerksamkeit der Gegner auf sich. Wirklich positiv ist das aber nur für den Mitspieler, der fortan unsichtbar ist und - zumindest für einen kurzen Moment - Hautkontakt mit den Feinden haben kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Logisch ist aber auch, dass sich der transparente Spieler nur mit einer Pistole mit niedrigem Aggro-Level bewaffnen sollte, um nicht selbst im Mittelpunkt zu stehen. Das wäre, ohne Deckung und nur mit unzureichender Schutzweste, auch ein Himmelfahrtskommando.

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